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Die Geschichten die du einst über das Reich Valeria hörtest gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Es wurde bei einem Vulkanausbruch zerstört und nun befindest du dich auf einer unerbittlichen Reise auf der Suche nach einer neuen Heimat. Viele werden diesen Marsch nicht überleben, manche werden sich von dem König abwenden doch wieder andere tragen den unzerstörbaren Keim der Hoffnung in ihren Herzen. Gehörst auch du zu jenen Geschöpfen? Oder schlägt die Dunkelheit bereits Wurzeln in deiner Seele?
Das Pass Into Oblivion ist ein textbasiertes Rollenspiel in welchem du in die Rolle eines Pferdes schlüpfst. Dazu kommt, dass du deinen Charakter mit der Hilfe unseres kreativen Teams selbst gestalten kannst, denn auf Wünsche gehen wir natürlich sehr gerne ein! Schau dafür gerne einmal auf unserem Discord-Server vorbei!
NEUIGKEITEN
Alle aktuellen Neuigkeiten findet ihr hier.

29.05.2024 - Plot: I. Auf alte Zeiten
28.03.2024 - Frohe Ostern!
22.12.2023 - Frohe Weihnachten!
01.10.2023 - Der neue Zeitraum [...]
29.09.2023 - Die ersten Quests
29.09.2023 - Die neue Umgebung
26.09.2023 - Zwischen I. Sterbende Welt und [...]
22.09.2023 - Abschluss des Kapitels I. Sterbende Welt
DIE HELFENDEN HÄNDE


ROLLENSPIELINFORMATIONEN
Der Tod der Königin wurde offiziell bekannt gegeben und die Suche nach ihr eingestellt. Der Inplayzeitraum beläuft sich vom Sommer bis Herbst. Das Wetter ist im Spätsommer warm und die Temperaturen liegen zwischen 25°C bei Nacht und 35°C bei Tag. Der Wald bietet der Herde Schutz vor übermäßiger Hitze und der See wird kontinuierlich aus dem Gebirgsfluss gespeist.

Im Herbst ist das Wetter wechselhaft und stürmisch. Die Steilküste wird zu einem ungemütlichen und auch gefährlichen Ort. Temperaturen zwischen 15°C und 25°C schlagen sich immer wieder mit Herbstgewittern nieder.

Stand: 28.03.2024

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I. Auf alte Zeiten
15. Herbst 83, nachmittags | Lichtung im Wald | Schicksalsschlag, Nero Valerius, Penthesilea Achilléas, Anchor Aegidius, Spartacus Licinius, Ceres Acillius, Ezrael Achilléas, Sayyirah, Vesta Acillius, Desmond Aegidius, Aaron Miles, Nyke Astoria, Tuana Licinius, Karthago Dracas, Ares Licinius, Nova Odyssey, Rhíon, Artemis Miles, Álvaro, Kachina, Fawna Miles, Gaia Acillius, Lyrae, Hestia Dracas, , , Damhnait, Acalo Aegidius, Lucian Astoria, Cyan
"Oh, gleich die Sonne?" Ein flüchtiges Lachen. Es fühlte sich beinahe natürlich an, hier so entspannt mit ihm zu verweilen. Kurz hinterfragte sie die Situation. War es in Ordnung? War es angebracht? War es vielleicht nicht angemessen hinsichtlich ihres Tanzes mit dem König? Aus dem Augenwinkel erkannte sie die rote Gestalt Gaias, wie sie sich in Richtung des Dracas' Hauses aufmachte. Bei Gott. Vesta wollte nicht wissen, welche Gedanken ihre Großmutter ausgerechnet zu diesen Persönlichkeiten zog. Andererseits würde sie es wohl noch früh genug erfahren. 
"Hmm. Vielleicht zunächst ein einfacher Sonnenstrahl? Oder ein Stern?" Sie könnte keine Sonne sein. Nicht, wenn es Nero Valerius war, dem sie die Hand der Ehe versprechen würde. Um des Volkes Willen, um des Reiches Willen, musste er die Sonne sein. Er würde das repräsentieren müssen, was die Hoffnung, was die Zukunft war. Ihre Aufgabe würde es sein, ihm zu helfen, hell genug zu leuchten. 

"Vielleicht möchte ja nicht jeder leuchten."
"Gewiss nicht. Was wäre auch der Tag ohne die Nacht? Ich hoffe eher auf eine Zukunft, in der jeder seinen Platz finden kann. Würden wir alle leuchten, bliebe uns nichts anderes übrig als blind durch die Welt zu laufen."
Vesta war froh um den Themenwechsel. Nicht, dass sie ihm ihre Gedanken nicht anvertrauen wollte - aber so sanft ihre Seele war, schlug ihr Gemüt zu schnell um, nährte man es nur entsprechend. Und Damhnait? Sie wäre nicht stolz sich eingestehen zu müssen, dass er überaus leichtes Spiel mit ihr hätte. 

"Ach du," kam es ihr spielerisch gekränkt über die Lippen. Der neue Damhnait war charmanter, trug leichtere Wort auf den Lippen. Sie wusste noch nicht entsprechend auf ihn zu reagieren. Leere Worte waren nicht ihr Metier. Sie würde ihm nicht unterstellen, zu lügen. Aber etwas überspitzt war sein Kommentar wohl gewesen und in solchen Konversationen vermochte ihre Schwester eher zu glänzen. Vesta hatte immer nur pikiert den Blick gesenkt. 
Heute nicht. 
Sie hielt ihm stand. 
Dann der laute Herzschlag. Nur einer. Wie ein Paukenschlag. Er hallte durch ihren Körper, bis er die Lippen erreichte und die Mundwinkel in ein unumgängliches Lächeln zwang. "Hm." Ein schüchternes Nicken. 
Er hatte ihren Tanz nicht gesehen. 
"Ich denke, das habe ich."
Sie lächelte immer noch. 

Damhnait

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“Mama erzählte, dass mein Name ‚Heilige Tänzerin‘ bedeutet. Also kommt das mit einem Sonnenaufgang ganz gut hin!“ grinste die kleine Roan und bedachte der bunten Stute aufmerksam. “Aber immerhin hast du zwei As in deinem Namen. Wenn auch nicht gerade am Anfang.“ erklang die Stimme des Ponys und ein Lächeln glitt auf ihre Lippen. Sie machte sich nichts daraus, wer hier zu wem und wessen Familie gehörte. Es zählte nicht das Blut, sondern einzig und allein wie aufrichtig die Pferde zueinander waren. Das hier zeigte der kleinen Stute wieder einmal, dass sie froh sein konnte, nur ihre Mutter und sie zu haben. Enger zu haben.
Um sich.
So etwas wie Freunde hatte die kleine nicht, vorerst. Denn immerhin war sie meist ja ihres Namens gerecht im Wald fernab aller am Tanzen. Sofern sie in den Wald durfte. Manches Mal musste sie sich um die Grenzer herum schleichen. Aber wer achtete schon eine aus dem Volk? Vor allem eine, die so war wie sie?
Bislang hatte Kachina noch keine ihrer Größe entdeckt. Sicher die Fohlen hatten ihren Maß aber eine gleichaltrige? Sie waren alle größer, schlanker, graziler.
Sie selbst glich neben ihnen wie ein Troll. Ein Bergtroll, verschroben, die Mähne wild durcheinander. Plump und stabil mit einem stichelhaarigen Fellkleid.
Nichts Schönes. Nichts Sauberes.
Aber um ehrlich zu sein, jetzt wo sie die ganzen spindeldürren Damen sah, alle herausgeputzt, alle prächtig am Glänzen, war sie froh um das, was sie war.

“Nein, das ist es wirklich nicht. Muss man immer die Nase so hoch tragen? Immer so verdammt... hmmm verhalten sein? Nicht mal schreien oder lachen oder herumtanzen wie es einem Passt?“ Nein, so gern sie vielleicht mit dem einen oder anderen Sprechen wollte, aufgrund einiger dinge die Kachina sehen konnte, würde sie sich nicht für den Adel verbiegen. Würde sie sich nicht den Mund verbieten lassen. Bei allen Luftgöttern dieses Landes niemals würde sie sich in solche Zwänge drängen lassen.

Glücklich über den Themen und Gedankenwechsel lächelte die kleine Stute wieder. “Ich kenne eine Ecke, da gibt es allerlei bunte Beeren in Hülle und Fülle. Der Wind hat es mir verraten und vielleicht können wir da mal hin, wenn du magst? Es ist die optimale Zeit dafür! In einigen Wochen werden sie nicht mehr da sein, der Winter wird in schnellen schritten da sein.“ nickte sie. Und wieder. Und wieder. Begeistert über die Worte der bunten drehte sich das Pony direkt zu ihr um.
“Das glaube ich sehr wohl.“ ein funkelndes Wissen lag in ihren Augen und doch wollte sie nicht den Fehler machen und hier im Beisein aller anwesenden ausplaudern, was sie so schnell auszuplaudern vermochte. Sie hatte bereits wieder etwas gesagt, was für viele humbuck sein würde. Natürlich konnte man es noch auf ihr Alter schieben aber Kachina musste bei all den Flugfen dieser Welt endlich lernen, ihren Glauben nicht so offen unter ihre Worte zu mischen. Nicht, wenn sie weiterhin am Leben sein wollte.

Neugierig blickte sie an Fawna vorbei zu den beiden jungen Hengsten und der hübschen Stute. Diese gerade Gesellschaft bekamen. Von einem großen hellen braunen Hengst, dem König selbst und an seiner Seite Tuana, die Mutter von Celia. Ihr war sie noch nicht begegnet aber durch Celia wusste sie, dass sie eine hübsche Stute war mit weißem Fell und vielen punkten. Da sie hier derzeit die einzige war, mit solch hellem Fell konnte sie also 1 und 1 zusammenzählen.
Spartacus kannte sie.
“Dann ist der Helle neben Prinz Troll dein Cousin?“ fragte Kachina und kicherte leicht. “Ach, zumindest der Schattenprinz hat es verdient. Aber sie sehen beide echt nicht gerade angemessen für ihren Stand aus. Ob sie nun richtig Ärger bekommen?“ Schadenfreude war nicht vorhanden, aber Neugierde und ein wenig tat ihr zumindest Spartacus leid. Auch wenn sie dachte, dass er es verdient hatte. Nicht, weil er so gemein zu allen war, sondern weil er einfach zu abgehoben war. Er war aus Kachinas Sicht nichts Besseres als Sie oder Fawna und dennoch tat er, als wäre er der König. Das war er nämlich nicht und würde es auch nicht sein. Garrus würde es später werden und Kachina befand es als gut so, denn der kleine Prinz hatte ein wahrlich wunderbares Herz. “Schade, dass dein Cousin sich selbst nicht so sehen kann...“ schmunzelte Kachina und dachte an den See, aber da er genauso wie Spartacus nicht mehr geradeaus gehen konnten, war es womöglich ein sehr... hmmm... riskantes Thema sie dahin zu bringen.

Fawna

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Überraschungen. 
Ares schmunzelte angesichts dieser Umschreibung. Auch wenn der Großteil seiner Aufmerksamkeit auf Rhion gelegen hatte, so war ihm nicht entgangen, was sich auf der Tanzfläche zugetragen hatte. Oder vielmehr wer wen über die Tanzfläche getragen hatte. Was sich hingegen - glücklicherweise - bislang seiner Kenntnis entzogen hatte war das Schauspiel, welches sein Neffe am Rande der Gesellschaft vollzog.
"Ja, Celia." er seufzte, doch es war deutlich, dass es nicht schwer auf seiner Brust lastete, sondern von einer gewissen Zufriedenheit herrührte, die ihm das Atmen leichter machte. "Sie hätte alles dafür gegeben, diese Überraschungen aus erster Hand zu erfahren."

Alvaro? Hätte Ares Augenbrauen besessen, sie hätten sich in diesem Moment in die Höhe gehoben. Er hätte den Buckskin nicht dahingehend eingeschätzt, eine Veranstaltung wie diese zu besuchen, empfand aber eine gewisse Freude darüber, dass er sich offenbar um Rhions Wohlergehen sorgte. Ares Blick tastete mehr automatisch als bewusst die Umstehenden ab, ob er irgendwo das sandfarbene Fell des Ausbilders ausmachen konnte. Stattdessen jedoch sprang ihm das wohlbekannte helle Kleid seiner Gattin ins Auge und ehe er es vermeiden konnte, verengten sich seine Lider um ein Müh.
Tuana in der Gegenwart Neros zu sehen, verwunderte den Licinius nicht. Er wusste, dass die beiden durch eine Art Freundschaft miteinander verbunden waren, wenngleich ihm nicht bekannt war, woher genau diese eigentlich rührte. Was ihn jedoch verwunderte war die Gruppe, die sie weiterhin umgab. Anchor, Spartacus, der junge Miles und eine zierliche Fuchsstute, die er als Tochter Lucius zu erkennen glaubte. Was zum Kuckuck war dort los?
Seine Schultern strafften sich ein wenig, dann richtete er seinen Blick zurück auf Rhion. Er würde einen Teufel tun und sich in das Geschehen dort hinten einmischen - wenn bereits Anchor und Nero selbst sich der Situation angenommen hatten, fiel dies nicht in seinen Aufgabenbereich - wohl aber würde er Tuana darauf ansprechen. Später.
"Das tut er.", stimmte er Rhions Bemerkung zu, das Gefühl ignorierend, welches sich in seiner Magengegend zusammenbraute. Ungeachtet der Szene, die er zurzeit nicht einzuschätzen vermochte, entwickelte sich der Abend in der Tat angenehmer, als er es erwartet hatte.
"Alvaro also? Er muss viel von Euch halten, wenn Ihr es schafft, Ihn auf ein Fest wie dieses zu lotsen...."
Seine Lippen kräuselten sich zu einem Lächeln, dem ein Anflug an Kessheit nicht abzusprechen war.

Rhion

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Es war überraschend, wie gut es tat, Worten zu lauschen, die einzig und allein dem Lob ihres Bruders dienten. In gewisser Weise beruhigte es sie. Vesta hatte sich immer darauf verstanden, der Familie Sorgen zu bereiten, dementsprechend wichtig war es, dass der Sohn und Erbe der Linie sich zu benehmen wusste. Zufrieden nickte sie.
"Das ist gut. Aber weißt du..." Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Züge. Es war warm und liebevoll und berührte ihr Antlitz in der Regel nur, wenn sie an ihre Familie dachte. "Es würde dem Ego meines Bruders nicht guttun, wenn seine große Schwester ihn plötzlich in den Himmel lobt. Ich bin stolz auf ihn, aber für mich ist und bleibt er wohl auch immer ein Narr." 
Ein kleiner Bruder.

"Ich habe keine Angst vor Gaia Acillius."
Und da war er, der großkotzige Desmond, den sie bei ihrer Verhandlung fast schon vermisst hatte. Ceres hätte wissen müssen, dass er sich nicht allzu lange auf die Zuschauerbank verbannen ließ. Seine Verwegenheit weckte etwas in ihr. Dieses schelmische Glitzern in hinter dem Schopf verborgenen Augen. Sie ignorierte es.
"Nun, ich werde interessiert dabei zusehen, wie du dich schlägst." Tatsächlich wäre es ein weiterer Test. Desmond schien vernunftbegabt und fähig Kompromisse einzugehen. Aber war er auch dazu in der Lage gegen ihre Großmutter zu bestehen?
"Wenn du mich nun entschuldigen würdest", sprach sie und neigte ihr Haupt höflich, aber nicht länger so tief, wie sie es einst getan hatte. Es zeugte von wachsender Vertrautheit. "Ich werde den Rest des Abends mit meiner Familie ausklingen lassen."

Damit entfernte sie sich von ihrem vielleicht baldigen Verlobten und stellte sich zu dem Rest der Acillius Familie. Dass sie ihr rotes Fellkleid dabei ein wenig hinter Neptuns Gestalt versteckte, war selbstverständlich keine Absicht.
Sie kam zum Stehen und endlich—endlich—ließ sie all die angestauten Gefühle, die sie voller Verzweiflung verborgen hatte, entweichen. Sie senkte den Kopf zwischen ihre Vorderbeine und quietschte so leise wie möglich.

Desmond


Nicht anspielbar

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Nur am Rande drang Nykes sanft hauchende Stimme an seine Ohren, doch ihre Unterwürfigkeit war nicht von Belang. Ebenso wenig wie Aaron, der wie ein Narr vor dem König zurückwich und sich plötzlich so klein machte, wie jene, die er so zu erniedrigen liebte. Anchor erwartete nicht viel von den Kindern des Adels. Sie waren verweichlicht und während die Knaben in der Armee wieder auf die rechte Bahn gelenkt werden konnten, lebten die Damen für immer in einem von ihren Müttern bewachtem Kreis, der sie zu schnippischen und selbstgefälligen Persönlichkeiten heranzog. Spartacus schloss sich ihnen natürlich noch euphorisch an. Es war ein Armutszeugnis. Anchor hatte mehr von ihm erwartet.

Gefangen in seinem Treiben taumelte der Prinz rückwärts gegen ihn und Anchor überlegte für den Bruchteil einer Sekunde, ob er ihn als eine Lehre zu Boden plumpsen lassen sollte. Dann stützte er ihn. Mehr, um Nero eine weitere Blamage zu ersparen, als um Spartacus Willen.
"Du ruinierst den letzten Rest guten Ruf, der dir noch geblieben ist", zischte er dem Bengel ins Ohr, bevor er sich wieder aufrichtete und streng auf ihn herabblickte. Tuana sah ebenso bestürzt aus, wie er sich fühlte und das erste Mal in seinem Leben konnte er ihren Blick vollkommen nachvollziehen. Was taten die drei hier überhaupt? Stopften sich die Bäuche mit gehrenden Beeren voll, als gäbe es keinen Morgen. Derartiges Verhalten erwartete er von feigen Soldaten, die einer Schlacht entgegenblickten, in der sie ihren Tod erwarteten, nicht von einem Nachkommen der Königsfamilie.

"Wäre doch schhhade um das schöne... Fest."
Anchor kniff die Augen zusammen und legte die Ohren in den Nacken.
"Du hast dir genug Mühe gegeben, es ihm gleichzutun", schalte er. Es hatte keinen Sinn Spartacus hier zu behalten. Er taumelte, lallte und im besten Fall würde er in wenigen Sekunden in den übrig gebliebenen Haufen Beeren stolpern. Bevor er sich gänzlich zum Gespött des Abends machte, würde er ihn lieber wegbringen. Fordernd drängte er sich an die Flanke des Knaben.
"Du bist hier fertig. Komm mit."
Mit bestimmten Schritten hielt Anchor auf das Ende der Lichtung zu. Damit Spartacus gar nicht erst auf die Idee kam, sich von ihm loszumachen und wegzulaufen, packte er den Licinius mit den Zähnen am Mähnenkamm und schleifte ihn ins Dickicht.

Am morgigen Tag würde er sich etwas möglichst Schreckliches als Bestrafung für ihn ausdenken, damit er niemals wieder in die Versuchung kam so einen Schwachsinn zu wiederholen. Anchor zeigte an diesem Abend bloß Gnade, weil er wusste, dass der Junge seine Lektion am nächsten Tag schon wieder vergessen haben würde.

Nyke, Nero, Aaron, Tuana, Spartacus


Rausgespielt

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Schmutzige Sachen.
Angesichts dieser Bemerkung hatte Nova tatsächlich ein Lachen unterdrücken müssen. Artemis konnte ja nicht ahnen, dass ihr kaum etwas ferner lag als das, was sie mit ihrer Aussage - wenn auch im Scherz - implizierte. Ohne es zu verbergen, folgte ihr Blick den Bewegungen der braunen Stute, als diese sich abwandte und löste sich erst, als Artemis bereit in den Schatten unsichtbar geworden war.
Nun war sie wieder allein.
Mit ihm.
Auch das Seufzen, welches sich aus ihrer Kehle lösen wollte, unterdrückte Nova. Wie es schien, war es ihr an diesem Abend bestimmt, sich in Beherrschung zu üben. Für gewöhnlich hielt sie die Impulse, die aus ihren Gedanken oder Emotionen hervorbrachen, nur bedingt zurück. Bei aller Verworrenheit ihres Wesens wusste ihr Gegenüber somit recht schnell, ob die Schwarze an einer Konversation interessiert war. Oder eben nicht. Was jedoch Karthago anging, so fiel es ihr ungewohnt schwer, ihm diese Geradlinigkeit zuteil werden zu lassen. 
Nova wandte den Blick wieder zu ihm hin, doch statt auf seine Frage zu antworten, schwieg sie. Und während sie schwieg, forschten ihre hellen Augen in seinem Gesicht, als könne sie dort die Antwort finden.
"Was wollt ihr?"
Ja. Was will ich?
Gerade spielte sie mit dem Gedanken, ihm die einzige Lösung auf diese Frage zu bieten, die ihr in diesem Moment einfiel, da ergriff der Rappe bereits wieder das Wort und wischte das Gedankenspiel fort.
Ihre Lippen verzogen sich. Es war jedoch kein Lächeln, welches sich auf ihnen abzeichnete, sondern vielmehr ein Anflug von Bitterkeit.
Du hast ja keine Ahnung, worauf du dich einlässt., schienen ihre Augen zu sagen, während ihre Lippen andere Worte formten. "Gebt Ihr gerne Versprechen, von denen Ihr nicht wisst, ob Ihr in der Lage seid, sie zu halten?"
Nun kräuselten sich ihre Lippen doch unter der Ahnung eines Lächelns, was jedoch den Eindruck von Verdrossenheit noch verstärkte.
Es waren seine nächsten Worte, die diesen Ausdruck fort wischten. Die jeden Ausdruck in ihrem Gesicht fort wischten.
"Ihr seht so schön aus." Leere.
"Ihr seid ein Lügner.", sagte sie, der Überzeugung, dass ihre Stimme fest klang. Gleichgültig wie eh und je. Doch sie bebte. Und das war beinahe noch schlimmer als die Tatsache, dass sie nicht in der Lage war, vor ihm zurückzuweichen. Etwas hielt sie an Ort und Stelle fest. Etwas, das es hören wollte: seine Beteuerung, dass er das nicht war. Dass er kein Lügner war.

Karthago

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Die Zukunft würde zeigen ob und jeder in dieser Welt einen Platz finden würde. "Edle Hoffnungen, die dein Herz hegt.", ehrliche Worte, mit einem faden Beigeschmack. Denn Damhnait wusste um die Wahrscheinlichkeit des Ereignisses. Nie. Nie würde jeder seinen Platz in dieser Gesellschaft finden. Nicht in dieser. Nicht in einer anderen. Absolute Toleranz konnte nicht existieren. Denn das würde bedeuten, dass man auch Kreaturen wie Sunlit tolerieren würde, wenn sie ihre wahre Fratze zeigten. Oder ihn.  Nein. Es musste auf ein Ungleichgewicht hinauslaufen.

War es Überraschung die auf dem Gesicht des Goldjungen zu sehen war? Ein spitzbübisches Lächeln zupfte an seinen Lippen. "Möchtest du mir mehr erzählen?", fragte er wie ein alter Freund, erstaunt über die Verlegenheit der Amsel.

Dabei vergaß er für einen Moment die blauen Augen, die für einen Moment sorgevoll in die Richtung einer kleinen Gruppe blickten. Und ihn wach hielten. Immer zu.

Vesta

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Desmond schaute der roten Stute einen Moment nach, nachdem sie sich verabschiedet hatten und es beunruhigte ihn kaum, dass Gaia Acillius sich offensichtlich zu Dracerion gesellte, dem alten Salamander, dessen Sohn eben noch mit Ceres getanzt hatte. Ob die alte Krähe eine Vermählung von ihrer Enkeltochter und dem Dracas Erben in Betracht zog? Seine Nüstern kräuselten sich einen Moment, ehe er aus dem Augenwinkel das weiße Fell Aarins neben sich ausmachte. Ihre ovalen Augen fixierten ihn, während ein charmantes Lächeln an ihren Lippen zupfte. Sie war schön, das waren die Miles schon immer gewesen. Desmond weiß noch, wie er Aaragon damit immer aufgezogen hatte. Und er war nicht ignorant genug um diesen Fakt nicht auch an Aarin zu schätzen. Sie schmeichelte seinen Augen. Und doch...

"Darf ich mich zu Euch gesellen?"

Desmond spürte Gaia's Blick auf sich, neigte dann leicht sein Haupt. "Ich wollte gerade gehen.", verkündete der Leibgardist, bei Aarins Frage - ob ihm dann nicht etwas entgehe - nur mit dem Kopf schüttelnd. "Nein, ich weiß schließlich was ich will.", ein kurzer, gut inszenierter Seitenblick glitt zu Ceres, ehe er sich galant von Aarin verabschiedete und den Ball verließ.

Kurz nachdem er die Lichtung hinter sich gelassen hatte, zupfte ein Lächeln an seinen Mundwinkeln. Aarins Tratschmaul würde seine "Ansage" schon in die Gesellschaft hinausposaunen.

Da war er sich sicher. 

Und sie würde sich um den Dracas bemühen. 

Da war er sich auch sicher.

Verlässt den Plot

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War er gottesfürchtig? Bislang war er dem Glauben, den man ihm seit Anbeginn seiner eigenen Zeit eingebläut hatte, immer züchtig gewesen. 
Dieses dunkle Gesicht aber ließ ihn daran glauben, dass da entweder etwas anderes sein musste oder Gott selbst ihm einem merkwürdigen Test unterzog. 
Dieses Gesicht. Unterschwellig tummelte sich vielleicht eine ganz neue, ihm unbekannte Welt unter diesem Gesicht. Sie war ein so merkwürdiges Wesen. Und immer, wenn er ein Wort an sie richtete, war da bereits die Antizipation auf jene Handlung seinerseits. Er hatte sich dabei ertappt wie er forschernd und suchend jedes Haar dieses Gesichts durchkämmte. Jeder Narbe mehrfach in ihren Windungen und Lichtbrüchen folgte. 
Am Ende löschte das schwarze Mädchen jeglichen Befund, den er zu beobachten geglaubt hatte, im Nichts auf. Dann hob sich diese Stimme, dunkler und tier als die Stimmen, mit denen er aufgewachsen war. 
Kein Engelsgesang. Denn sie alle waren ja Engel. Nicht aber sie.
Aber auch kein finstrer Nymphenklang löste sich aus ihrer Kehle. 
Für wahr, ein sonderbares Geschöpf. 

Da er also gesprochen hatte, blickte er erneut in indessen bekannte Gefilde und erblickte das Unbekannte. Seine Augen verzogen sich in Überraschung, sein Haupt hätte sich ob der Verwunderung beinahe schräg geneigt. Er verharrte in seiner eigenen gemeißelten Silhouette und sog jede Veränderung in Nova's Mimik auf. 
Denn das war in der Tat neu. 
Hatte er das heraufbeschworen? Wie köstlich. 
Ein Versprechen, das er nicht halten konnte? War sie etwa enttäuscht? Weil seine Worte Verheißung auf etwas waren, nachdem sie sich in der Tat sehnte? Die gerade Linie auf seinen Lippen bog sich in Dankbarkeit über diesen ersten, wahren Fund. Dieser erste Moment, der ihre Maske verzog. 
"Drohungen, Warnungen, Verheißungen." Ein nonchalantes Zucken aus breiten Schultern. "Sicher. Ständig. Aber Versprechen?" 
Ein Dracas hält sein Wort selbst bis zum Tod. 
"Mit dem an euch, vier."
Das Versprechen das Hause Dracas zu ehren. 
Seinem König zu dienen. 
Penthesilea's Schutzschild. 
Ein Schattenreich für Nova Odyssey. 

Und dann brach sie ihm das Herz. 
"Ihr seid ein Lügner."
Seine Miene wurde grimm, seine Augen dunkler. Artemis hatte selbiges behauptet. Gott, ganz Valeria schimpfte ihn einen Lügner. Seine unumgängliche Art machte es leicht, diese Dinge voller Überzeugung über ihn zu behaupten. Sobald man seiner Offenheit, seiner grotesken Transparenz entgegentrat, verlor sich die Annahme jedoch rasch. 
Aus ihrem Mund aber? Es klang wie ein Fluch. Er fühlte sich verflucht. Beleidigt. Und verletzt. 
"Heh. Verstehe. Wenn das eure Meinung ist, will ich euch nicht bedrängen. Entscheidet selbst, ob auch das eine Lüge ist."
Vielleicht hätte er bleiben sollen, um die schwarzen Gestalt von ihrem Verdruss zu erlösen. Selbst, wenn er aber Einblick in ihren Kopf hätte, er wäre gegangen. Sein eigenes Herz war zu geschunden und sein Charakter zu eisern geworden. Schützend drängte sich jener also vor das eigene Ich. Er sprach seinen Gedanken aus. Einmal. Die Konsequenzen waren geboren. Was half es, sie zurück in den Mutterleib zu drängen und erneut aufleben zu lassen?
Also nahm er seine Überzeugung über jenes schöne Gesicht mit sich. 
Ein letztes karges Lächeln, das in der Enttäuschung verstarb und er löste sich von Nova Odyssey. Zumindest für diese Nacht. 

Nova Odyssey - anspielbar

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"Edle Hoffnungen, die dein Herz hegt."
Seine Worte ehrten sie. Und rührten etwas in ihr. "So wie in deinem." Nicht wahr? 
Wenn sie ehrlich mit sich war, fühlte sich diese plötzlich wiedergewonnene Vertrautheit unverdient an. Sie hätte ihn des öfteren aufsuchen sollen, hätte ihm von ihren Sorgen und Gedanken berichtet und von all den verworrenen Träumen, die in ihr schlummerten. So, wie sie es einst getan hatte. Sie konnte sich nicht einmal erinnern, wann sie aufgehört hatte, mit ihm zu sprechen. Es war nichts vorgefallen. Oder? Sie war einfach, nun, beschäftigt gewesen. Mit all den Vorbereitungen auf einen Moment, von dem sie geglaubt hatte, dass er nie kommen würde. Und dann war er mit einem Mal so greifbar und rührte Gefühle in ihr, derer sie sich noch nicht bereit war zu stellen. 
Ihr Blick floh zu Nero Valerius. Als könne sie Ruhe oder Bestätigung in ihm finden. Nur ein kurzer Augenblick, zu flüchtig für unaufmerksame Augen. Und als sie ihn sah, lächelte sie mild. 
Nur ein Wimpernschlag, bevor sie wieder in Gold blickte. 

Vielleicht war auch Damhnait schlichtweg beschäftigt gewesen. Mit einem Vater wie Sunlit war das nicht überraschend. Sie teilten hier immerhin ein ähnliches Los. Welche Laufbahn den Nachtjungen wohl erwartete?
"Ich würde." Ein entschuldigender Blick, ein seitliches Kippen des Köpfchens in Richtung aller Anwesenden als Erklärung. Sie würde hier nicht zu viel preisgeben. Und er würde verstehen. 
"Vielleicht ist das eine gute Gelegenheit für ein baldiges Wiedersehen?" Eine mutige aber ehrliche Bitte. 
"Ich würde mich freuen."

Damhnait

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