I. STERBENDE WELT
II. in Vergessenheit geraten » TAG 22 DES FRÜHLINGS
Der zehnte Tag nach Celestials Tod ist angebrochen und man sieht eine kleine Gruppe Pferde das Refugium verlassen, auf dem Weg zu den östlichen Grenzen des Landes. Annaeus Licinius, der Heerführer der Valerius, der so stark seiner Trauer um seine geliebte Celestial verfallen war, bekam die Aufgabe von Gavríil, den heiligen Pfad zu beschreiten um zu seiner alten Kraft zurück zu kehren. Der heilige Pfad ist eine Probe, ein Weg zu sich selbst, ein Weg des Verzichts. Er muss das Land, seinen Namen, seine Familie zurück lassen. Annaeus übergab Nero Valerius die Verantwortung für seinen Sohn, Spartacus Licinius, der fortan unter den strengen Augen des Königs, seinem Onkel, aufwachsen würde. Viele begegnen dieser Veränderung mit Sorge, nicht zuletzt auch Annaeus' Bruder - Ares Licinius. Doch auch er konnte seinen Bruder nicht davon abhalten, diesen Schritt zu gehen.
Das Volk ist besorgt, wieder ein Heerführer der verschwand. Der erste durch Tod, der zweite durch Trauer. So ist es nun an dem König, die Position des Heerführers zu bekleiden. Das erste Mal seit es das Geschlecht der Valerius gab. Doch solange der schwarze König die Hoffnung in sich trägt, dass Annaeus zurückkehrt, würde er die Position nicht wieder neu vergeben.
Seit der Trauerfeier und der Auseinandersetzung von dem König und seiner anderen Schwester, Kýra Valerius, wurde der jungen Braunen der Zutritt zum Refugium verwehrt. Nero ertrug die Ignoranz seiner Schwester nicht und sagte sie solle sich ihre Freiheit nehmen die sie ja stets gefordert hatte. Viele Stuten des Adels schneiden die junge Prinzessin, während manche Stuten des Volkes ihr bewundernde Blicke zuwerfen, sich letztlich mit ihr verbunden fühlen, da das Blut der Valerius-Generation zur Hälfte dem Volke entsprang.
14 Tage stehen nun zwischen der Beerdigung und dem heutigen Tag und vor vier Tagen ist Annaeus Licinius abgereist. Nun entschloss sich auch Centurion Licinius das Land Valeria zu verlassen um nach seiner geliebten Briseis zu suchen. Der König hatte das Gefühl, dass es das letzte Mal sein würde, dass er den großen Schimmel sehen würde. Doch bald schon würde sich Nero Gedanken um die zukünftigen Werdegänge der vier Fohlen machen müssen, die dieses Jahr auf die Welt gekommen waren. Bevor er das konnte, würde noch ein Gespräch mit Apiasante Achilléas auf ihn zu kommen, außerdem das Verfahren von Ezrael Achilléas, dem Leibheiler der Valerius. Das Findelkind Rhuen wurde von Danae und ihrem Fohlen aufgenommen, die sich von nun an um ihn kümmern wird, während Caecilia von Ibiza nun Teil des valerischen Volkes ist.
Und doch kommen noch größere, dunklere Gewitterwolken auf den König und seine Untergebenen zu. Das leise vibrieren der Erde kündigt etwas an, etwas Großes. Hat die nahende Gewitterfront etwas damit zu tun, die vom Gebirge aus zu sehen ist? Und wer ist der Einzelgänger, der von Álvaro und seinen Soldaten verfolgt wird?