I. STERBENDE WELT
I. die verlorene Tochter » TAG 8 DES FRÜHLINGS
Celestial Valerius ist an den Folgen von Spartacus Licinius verstorben und das gesamte Volk ist geladen im Refugium des Königs Abschied von der Prinzessin zu nehmen. Ihr Körper ist unter einem hiesigen Kirschbaum bereitet und einer nach dem anderen verabschiedet sich von der Prinzessin, ehe Nero Valerius eine Ansprache hält. Tuana Aegidius zeigt sich als wahre Freundin des Königshauses und steht dem König bei, während die Stute Echo die des Königs Herz stets erwärmte auf Abstand blieb.
"Celestial wird immer fehlen, wir werden uns immer nur noch Geschichten über sie erzählen können, die sie jedoch so real und lebendig halten werden, bis auch wir uns zu ihr gesellen, zu ihr, zu Tarestostes, zu Coby und dem fremden Einzelgänger, der sein Leben an unseren Grenzen ließ, als der Tod in unseren Reihen wütete. Wir werden sie alle wieder sehen, denn sie sind an Bucephalus Seite, wie alle unsere Ahnen, die nur darauf warten uns ihre Geschichten erzählen können. Celestial wird sie nun hören und sie wird auf uns warten. Sie wird uns beschützen und über uns wachen, in stillen Nächten wird sie zu uns sprechen und uns ein Licht sein, wenn alles doch so Finster wirkt. Denn sie ist und bleibt in unseren Herzen lebendig, allgegenwärtig und unendlich..."
Nach der Trauerfeier entging Apiasante Achilléas zusammen mit ihrem Sohn Kratos Achilléas den forschenden Blicken des Königs, der ohnehin an diesem Tage nicht den Kopf für die Frage, wer der Vater des Jungen ist, hatte. Doch Nero rief sich wieder ins Gedächtnis, dass er der Familie Achilléas einen Besuch abstatten würde.
Während Gavríil und die anderen Mitglieder des Klerus den Leichnam der Prinzessin in den heiligen Hain brachten um ihn dort dem Moor zu übergeben, begab sich die gesamte Herde hinunter in das Tal. Dort unten trennten sich Tuana und der König von dem Rest der Monarchie und begaben sich zum Wald um dort eine Unterredung zu führen, Spartacus der von seinem Vater Annaeus Licinius stehen gelassen wurde, begab sich zusammen mit Echo hinunter auf die Steppe, die Gedanken an das eben erlebte versuchend zu überschatten.
Das Gespräch von Tuana Aegidius und Nero Valerius verschlechterte sich zunehmend und vielleicht gerade im rechtzeitigen Moment trat Kýra Valerius an die Seite ihres Bruders, ihn zu einem Gespräch auffordernd. Tuana verabschiedete sich höflich. Nero konfrontierte seine Schwester mit ihrem zuspät kommen bei der Trauerfeier und Kýra klagte dem König ihr Leid ständig das zu tun was andere von ihr erwarteten.
"Du warst nicht in der Lage deine Schwester zu verabschieden, dir anzuhören, was sie dir noch zu sagen hatte. Ich bin nicht sauer, weil du die Trauerfeier fast verpasst hast, was deiner toten Schwester gegenüber mehr als respektlos ist. Ich bin enttäuscht darüber, dass du nicht in der Lage warst bei ihr zu sein. In Anbetracht dessen ekelt mich dein egoistisches Gerede bezüglich deiner Bedürfnisse einfach nur noch an. Du stelltest dich mit deinen Rebellionen immer über andere und die Bedürfnisse der anderen. Du bist eine Schande für mich. Es reicht mir."
Kýra und Nero trennten sich im Streit und die junge Valerius traf daraufhin auf Kratos Achilléas, wenig später auf Tuana.
Abseits von allem erreichte ein junger Hengst die Grenzen der Monarchie und brach augenblicklich zusammen. Kratos fand den Jungen und rief nach Hilfe. Sogleich kam Anchor Aegidius und kümmerte sich um den Neuankömmling der sich, sobald er wieder das Bewusstsein erlangte mit Rhuen vorstellte. Kýra stieß unterdessen dazu, der Apiasante das Versprechen abnehmen wollte, die Patin von Kratos zu werden. Zuletzt stieß auch Danae dazu, die dem verwaisten Fohlen das gab, was Apiasante ihm verwehren wollte, Nahrung zum Überleben.