08-21-2024, 09:38 PM
Schmutzige Sachen.
Angesichts dieser Bemerkung hatte Nova tatsächlich ein Lachen unterdrücken müssen. Artemis konnte ja nicht ahnen, dass ihr kaum etwas ferner lag als das, was sie mit ihrer Aussage - wenn auch im Scherz - implizierte. Ohne es zu verbergen, folgte ihr Blick den Bewegungen der braunen Stute, als diese sich abwandte und löste sich erst, als Artemis bereit in den Schatten unsichtbar geworden war.
Nun war sie wieder allein.
Mit ihm.
Auch das Seufzen, welches sich aus ihrer Kehle lösen wollte, unterdrückte Nova. Wie es schien, war es ihr an diesem Abend bestimmt, sich in Beherrschung zu üben. Für gewöhnlich hielt sie die Impulse, die aus ihren Gedanken oder Emotionen hervorbrachen, nur bedingt zurück. Bei aller Verworrenheit ihres Wesens wusste ihr Gegenüber somit recht schnell, ob die Schwarze an einer Konversation interessiert war. Oder eben nicht. Was jedoch Karthago anging, so fiel es ihr ungewohnt schwer, ihm diese Geradlinigkeit zuteil werden zu lassen.
Nova wandte den Blick wieder zu ihm hin, doch statt auf seine Frage zu antworten, schwieg sie. Und während sie schwieg, forschten ihre hellen Augen in seinem Gesicht, als könne sie dort die Antwort finden.
"Was wollt ihr?"
Ja. Was will ich?
Gerade spielte sie mit dem Gedanken, ihm die einzige Lösung auf diese Frage zu bieten, die ihr in diesem Moment einfiel, da ergriff der Rappe bereits wieder das Wort und wischte das Gedankenspiel fort.
Ihre Lippen verzogen sich. Es war jedoch kein Lächeln, welches sich auf ihnen abzeichnete, sondern vielmehr ein Anflug von Bitterkeit.
Du hast ja keine Ahnung, worauf du dich einlässt., schienen ihre Augen zu sagen, während ihre Lippen andere Worte formten. "Gebt Ihr gerne Versprechen, von denen Ihr nicht wisst, ob Ihr in der Lage seid, sie zu halten?"
Nun kräuselten sich ihre Lippen doch unter der Ahnung eines Lächelns, was jedoch den Eindruck von Verdrossenheit noch verstärkte.
Es waren seine nächsten Worte, die diesen Ausdruck fort wischten. Die jeden Ausdruck in ihrem Gesicht fort wischten.
"Ihr seht so schön aus." Leere.
"Ihr seid ein Lügner.", sagte sie, der Überzeugung, dass ihre Stimme fest klang. Gleichgültig wie eh und je. Doch sie bebte. Und das war beinahe noch schlimmer als die Tatsache, dass sie nicht in der Lage war, vor ihm zurückzuweichen. Etwas hielt sie an Ort und Stelle fest. Etwas, das es hören wollte: seine Beteuerung, dass er das nicht war. Dass er kein Lügner war.
Angesichts dieser Bemerkung hatte Nova tatsächlich ein Lachen unterdrücken müssen. Artemis konnte ja nicht ahnen, dass ihr kaum etwas ferner lag als das, was sie mit ihrer Aussage - wenn auch im Scherz - implizierte. Ohne es zu verbergen, folgte ihr Blick den Bewegungen der braunen Stute, als diese sich abwandte und löste sich erst, als Artemis bereit in den Schatten unsichtbar geworden war.
Nun war sie wieder allein.
Mit ihm.
Auch das Seufzen, welches sich aus ihrer Kehle lösen wollte, unterdrückte Nova. Wie es schien, war es ihr an diesem Abend bestimmt, sich in Beherrschung zu üben. Für gewöhnlich hielt sie die Impulse, die aus ihren Gedanken oder Emotionen hervorbrachen, nur bedingt zurück. Bei aller Verworrenheit ihres Wesens wusste ihr Gegenüber somit recht schnell, ob die Schwarze an einer Konversation interessiert war. Oder eben nicht. Was jedoch Karthago anging, so fiel es ihr ungewohnt schwer, ihm diese Geradlinigkeit zuteil werden zu lassen.
Nova wandte den Blick wieder zu ihm hin, doch statt auf seine Frage zu antworten, schwieg sie. Und während sie schwieg, forschten ihre hellen Augen in seinem Gesicht, als könne sie dort die Antwort finden.
"Was wollt ihr?"
Ja. Was will ich?
Gerade spielte sie mit dem Gedanken, ihm die einzige Lösung auf diese Frage zu bieten, die ihr in diesem Moment einfiel, da ergriff der Rappe bereits wieder das Wort und wischte das Gedankenspiel fort.
Ihre Lippen verzogen sich. Es war jedoch kein Lächeln, welches sich auf ihnen abzeichnete, sondern vielmehr ein Anflug von Bitterkeit.
Du hast ja keine Ahnung, worauf du dich einlässt., schienen ihre Augen zu sagen, während ihre Lippen andere Worte formten. "Gebt Ihr gerne Versprechen, von denen Ihr nicht wisst, ob Ihr in der Lage seid, sie zu halten?"
Nun kräuselten sich ihre Lippen doch unter der Ahnung eines Lächelns, was jedoch den Eindruck von Verdrossenheit noch verstärkte.
Es waren seine nächsten Worte, die diesen Ausdruck fort wischten. Die jeden Ausdruck in ihrem Gesicht fort wischten.
"Ihr seht so schön aus." Leere.
"Ihr seid ein Lügner.", sagte sie, der Überzeugung, dass ihre Stimme fest klang. Gleichgültig wie eh und je. Doch sie bebte. Und das war beinahe noch schlimmer als die Tatsache, dass sie nicht in der Lage war, vor ihm zurückzuweichen. Etwas hielt sie an Ort und Stelle fest. Etwas, das es hören wollte: seine Beteuerung, dass er das nicht war. Dass er kein Lügner war.