05-30-2024, 12:04 PM
Es war ihm ein Rätsel, wie es gerade Ezrael sein konnte, der mit ihr verwandt war. Sie sagte genau das, was niemand sonst zu realisieren schien, verstand, was er nicht in Worte fassen konnte und brachte es so einfach hervor, als hätte es die ganze Zeit klar vor ihnen gelegen. Ihr Begehren stand in keinem Verhältnis zu dem Heiler, der stets zu laut war und unbedacht Dinge tat, für die Anchor ihn am liebsten gerichtet hätte. Doch das tat nichts zur Sache. Er hätte gar nicht erst durch Ezrael auf ihren Charakter schließen sollen.
Sie begaben sich in die Mitte der Lichtung und die Welt um sie herum verstummte. Penthesilea schmiegte sich nicht an ihn, führte mit ungewollter Nähe nicht dazu, dass sich eine Gänsehaut auf seinem Körper ausbreitete, die ihn unkontrolliert zittern ließ. Stattdessen wahrte sie Abstand, blieb jedoch nah genug, um sich angenehm mit ihm unterhalten zu können. Es war ein Tanz, den ein Vater mit seiner Tochter hätte führen können und Anchor war dankbar darum.
Als er das Haupt neigte, um den Tanz zu beginnen, glaubte er zunächst, dass es ein steifer Tanz werden und er allen zusehenden Damen verdeutlichen würde, warum ein mit ihm verbrachter Abend absolut unbegehrenswert war. Stattdessen fanden sie augenblicklich zu einem angenehmen Takt, der sie in Harmonie über die Lichtung führte und sowohl ihn als auch sie anmutig erscheinen ließ. Er war nie der beste Tänzer gewesen, hatte sich bei gewissen Veranstaltungen dazu nötigen lassen, die gesellschaftlichen Gepflogenheiten durchzustehen, aber er hatte stets darauf achten müssen, nicht zu stolpern. Doch heute wusste Anchor, ohne hinzusehen, welche Bewegung Penthesilea als Nächstes ausführen würde. Er musste sich nicht konzentrieren, konnte seine Aufmerksamkeit ganz dem Gespräch widmen. Einem Gespräch, welches ihn überraschenderweise schmunzeln ließ.
"Keine Sorge", sprach er ihr im Vertrauen zu. "Mein Plan beinhaltet mehrere Schritte und mein nächstes Vorhaben ist es, Nero die Ehre zu erweisen."
Wann hatte er das letzte Mal gelacht? Er konnte diese Frage nicht beantworten, konnte sich nicht einmal erinnern, aber jetzt, wo er im Geheimen mit ihr über belanglose Dinge sprach, spürte er eine Leichtigkeit in seiner Brust, die ihm die letzten Monate gefehlt hatte.
Aus dem Augenwinkel bemerkte Anchor das Auftauchen seines Cousins, aber er ignorierte es geflissentlich. Die Bande zu seiner Familie waren nicht direkt gekappt, aber Anchor wusste, dass er den Graben zwischen ihnen mit jedem Tag des Schweigens vergrößerte. Und eines Tages würde er ihn nicht mehr überbrücken können, selbst wenn er es wollte.
"Ich bevorzuge es, die Gesellschaft zu überwachen, anstatt die Grenzen unseres Gebietes. Die Optionen waren der See oder die Lichtung."
Und der See war nicht wirklich eine Option gewesen. Er hätte es bevorzugt bei Garrus zu bleiben, über ihn zu wachen und in Ruhe mit ihm durch das Tal zu schweifen, während andere hier ihr Glück suchten, aber die Wahrheit war, dass der junge Prinz die Gesellschaft von Gleichaltrigen gut gebrauchen konnte und Anchor das Lachen der kindlichen Stimmen nicht ertrug. Er konnte es nicht und so gab es nur diese eine Möglichkeit, sich nützlich zu machen.
Sie fächerten in einer komplizierten Drehung aus, die den schlanken Hals und langen Schweif Penthesileas zur Geltung brachte. Überraschenderweise ging diese Figur nicht schief.
"Und Ihr?" Es war eine gewagte Frage. Anchor hätte sie unter anderen Umständen nie gestellt, war es ein unausgesprochenes Geheimnis, dass die Familie stets Druck auf junge Damen ausübte und ihnen selten freie Wahl bei der Eheschließung ließ. Und dennoch interessierte ihn die Antwort.
"Sind es gesellschaftliche Verpflichtungen?" Sein Blick zuckte zu Asariel Achilléas. Sie war in einer ähnlichen Situation wie er und doch erstrahlte sie, erfreute sich an einem Glück, welches nicht ihr eigenes war. Einem Glück, welches eigentlich nicht existierte.
"Oder familiäre?"
Sie begaben sich in die Mitte der Lichtung und die Welt um sie herum verstummte. Penthesilea schmiegte sich nicht an ihn, führte mit ungewollter Nähe nicht dazu, dass sich eine Gänsehaut auf seinem Körper ausbreitete, die ihn unkontrolliert zittern ließ. Stattdessen wahrte sie Abstand, blieb jedoch nah genug, um sich angenehm mit ihm unterhalten zu können. Es war ein Tanz, den ein Vater mit seiner Tochter hätte führen können und Anchor war dankbar darum.
Als er das Haupt neigte, um den Tanz zu beginnen, glaubte er zunächst, dass es ein steifer Tanz werden und er allen zusehenden Damen verdeutlichen würde, warum ein mit ihm verbrachter Abend absolut unbegehrenswert war. Stattdessen fanden sie augenblicklich zu einem angenehmen Takt, der sie in Harmonie über die Lichtung führte und sowohl ihn als auch sie anmutig erscheinen ließ. Er war nie der beste Tänzer gewesen, hatte sich bei gewissen Veranstaltungen dazu nötigen lassen, die gesellschaftlichen Gepflogenheiten durchzustehen, aber er hatte stets darauf achten müssen, nicht zu stolpern. Doch heute wusste Anchor, ohne hinzusehen, welche Bewegung Penthesilea als Nächstes ausführen würde. Er musste sich nicht konzentrieren, konnte seine Aufmerksamkeit ganz dem Gespräch widmen. Einem Gespräch, welches ihn überraschenderweise schmunzeln ließ.
"Keine Sorge", sprach er ihr im Vertrauen zu. "Mein Plan beinhaltet mehrere Schritte und mein nächstes Vorhaben ist es, Nero die Ehre zu erweisen."
Wann hatte er das letzte Mal gelacht? Er konnte diese Frage nicht beantworten, konnte sich nicht einmal erinnern, aber jetzt, wo er im Geheimen mit ihr über belanglose Dinge sprach, spürte er eine Leichtigkeit in seiner Brust, die ihm die letzten Monate gefehlt hatte.
Aus dem Augenwinkel bemerkte Anchor das Auftauchen seines Cousins, aber er ignorierte es geflissentlich. Die Bande zu seiner Familie waren nicht direkt gekappt, aber Anchor wusste, dass er den Graben zwischen ihnen mit jedem Tag des Schweigens vergrößerte. Und eines Tages würde er ihn nicht mehr überbrücken können, selbst wenn er es wollte.
"Ich bevorzuge es, die Gesellschaft zu überwachen, anstatt die Grenzen unseres Gebietes. Die Optionen waren der See oder die Lichtung."
Und der See war nicht wirklich eine Option gewesen. Er hätte es bevorzugt bei Garrus zu bleiben, über ihn zu wachen und in Ruhe mit ihm durch das Tal zu schweifen, während andere hier ihr Glück suchten, aber die Wahrheit war, dass der junge Prinz die Gesellschaft von Gleichaltrigen gut gebrauchen konnte und Anchor das Lachen der kindlichen Stimmen nicht ertrug. Er konnte es nicht und so gab es nur diese eine Möglichkeit, sich nützlich zu machen.
Sie fächerten in einer komplizierten Drehung aus, die den schlanken Hals und langen Schweif Penthesileas zur Geltung brachte. Überraschenderweise ging diese Figur nicht schief.
"Und Ihr?" Es war eine gewagte Frage. Anchor hätte sie unter anderen Umständen nie gestellt, war es ein unausgesprochenes Geheimnis, dass die Familie stets Druck auf junge Damen ausübte und ihnen selten freie Wahl bei der Eheschließung ließ. Und dennoch interessierte ihn die Antwort.
"Sind es gesellschaftliche Verpflichtungen?" Sein Blick zuckte zu Asariel Achilléas. Sie war in einer ähnlichen Situation wie er und doch erstrahlte sie, erfreute sich an einem Glück, welches nicht ihr eigenes war. Einem Glück, welches eigentlich nicht existierte.
"Oder familiäre?"