Die Familie Ahal
Lange bevor die Valerius das Land Valeria für sich beanspruchten gab es ein anderes Adelsgeschlecht, welches sich auf diesem Land heimisch fühlte. Das Kaisertum der Ahal. Sie führten ein ähnliches Regiment wie die Monarchie nach ihnen und einige Abläufe und Gesetze hat Bucephalus auch von ihnen übernommen, doch sahen die Ahal sich selbst als die reinste und älteste Rasse unter den Pferden.
Sie bestanden aus hochgewachsenen, eher hageren Gestalten, mit olivförmigen Augen und kühlen Gesichtszügen. Man sah ihnen ihren Stand an und bevor man überhaupt ein Wort von ihnen vernahm. Die früheren Einwohner Valerias waren keine großen Krieger, doch sie verstanden sich darin Konflikten mit Bündnissen und politischem Geschick aus den Weg zu gehen - oder ihn anderorts zu schüren.
Bucephalus fand das Land Valeria damals nahezu leer vor. Sein menschlicher Partner Alexander der Große war zu vor in das Land eingedrungen und hatte dort Platz für seinen treusten Gefährten geschaffen, damit jener seine restlichen Jahre die er auf Erden verbringen sollte in Ruhe und in freier Wildbahn hinter sich brachte. Bucephalus wusste nichts von der Abschlachtung der vorherigen Bewohner und wollte davon auch nichts hören, als sie ein verängstigtes Pärchen in einer abseits liegenden Höhle mit seltsamen Kristallen vorfanden. Bucephalus beanspruchte das Land und bot den beiden an, dort weiterhin unter seiner Führung zu leben.
Bucephalus der zwar etwas von Kriegen verstand, weniger jedoch von der Führung einer Monarchie beriet sich nach anfänglichem Misstrauen immer öfter mit Hora Ahal, einem der beiden übrig gebliebenen Pferde die er dort vorgefunden hatte. Es entwickelte sich eine eigenwillige Freundschaft, wenngleich Hora stehts für Bucephalus Geschmack ein wenig zu kühl und distanziert daher kam.
Der Name Ahal gewann wieder an Bedeutung wenngleich Hora - der es nach wie vor für sein Recht hielt, über Valeria zu herrschen - nie sein Ziel erreichen sollte. Erst sein Enkel - Gavriíl Ahal nahm diesen Plan wieder auf und entwickelte sich über die Jahre zu dem treusten und langlebigsten Mitglied der Monarchie. Er ist der einzige Hengst, der sowohl Caeus Valerius, Aurelian Valerius wie auch Nero Valerius an der Macht erlebte. Sein Hass auf die Monarchie wurde an dem Tag entfacht, an welchem Caeus sich entschloss den Namen der Ahal aus der Geschichte zu streichen. Jeschua Ahal war anders als sein Vater nicht der Berater des Königs und besaß auch nicht die politischen Geschicke Horas, wenngleich dieser es immer versucht hatte seinem Sohn näher zu bringen. Schnell entbrannten zwischen Jeschua und Caeus Konflikte und der damalige König entschloss sich den Ahal damit zu strafen, dass er seinen ersten und einzigen Sohn dem Klerus zuschrieb.
Gavriíl der unlängst Teil des Systems war, akzeptierte seinen neuen Werdegang, obwohl er bereits einer jungen Dame aus dem Hause Astoria versprochen war. Erst als sein Vater im Sterben lag und zu ihm folgende Worte sagte, wurde etwas in dem vorher frommen Geist geweckt.
- "Wenn du diesen Weg beschreiten willst, weiterhin beschreitest, leugnest du deine Herkunft. Du leugnest dich und du leugnest mich. Du bist geboren um ein Kaiser zu sein, nicht des Königs Asket."
Als dann auch noch seine Mutter wenige Wochen darauf starb, entschloss sich Gavriíl einen Plan zu entwickeln um die Monarchie zu stürzen. Es war ein langwieriger Plan und während der Name der Ahal in Vergessenheit geriet, nicht zuletzt auch weil Caeus ihn fortan nie mehr erwähnte, sponn der junge Gavriíl seine Fäden.
Dreißig Jahre später brach der Plan des Hengstes letzten Endes zusammen, doch was er bis dahin erreicht hatte, war mehr als sein Großvater oder Vater erreicht hatten.
- Gavriíl hatte die politische Lage Valerias drastisch verschlechtert, Bündnisse zerbrachen und Caeus Valerius hatte keinen guten Stand mehr bei den umliegenden Königreichen.
- Gavriíl wurde zum hohen Priester mit gerade einmal 10 Jahren und schuf sich eine zweite Identität, die er für über 20 Jahre lebte.
- Silas Flucht durch den Tunnel war seine Idee
- Er stellte auch den Kontakt zwischen Silas und Aschor Aegidius wieder her, was letzten Endes dazu führte, dass Aschor Aegidius einen seiner besten Freunde - Aurelian Valerius - verriet um seine Tochter Tuana von dem Bündnis freizukaufen.
- Er bildete Nero Valerius aus und machte den jungen König zu seiner Marionette.
- Er zettelte den Krieg mit der Gemeinschaft des Zirkels an
- Durch fein gestreute Gerüchte lockte er den Massenmörder Xanthos nach Valeria und ließ Tarestostes Achilléas von ihn töten.
- Er schicke Annaeus Licinius, den besten Freund von Nero Valerius, nach dem Tod seiner Gemahlin auf den heiligen Pfad - auf welchem er ihn von Samael Miles töten ließ.
- Er nahm Echo die beichte ab, wissend, dass Nero sie als seine Gemahlin auswählen würde. Gleichzeitig glaubte er sich so einen Dienst zu erweisen, da er Echo für die denkbar schlechteste Wahl für eine Königin hielt. Sein Plan war es, die Monarchie von Innen zu zerstören.
- Er stand all die Jahre in Kontakt mit Silas und gab ihm den denkbar günstigsten Zeitpunkt Preis um Nero anzugreifen. Gleichzeitig gab er Silas auch vor, welche Stuten entführt werden sollten: Echo Valerius war das Hauptziel.
- Bei dem Angriff wurde Nero schwer verletzt und als Desmond seinen König vor dem Todesstoß von Silas Anhänger bewahrte, brachte Gavriíl den Schimmel in Verruf indem er behauptete, dass Desmond es war, der den König angegriffen hatte.
- Während Nero in einer Art Koma lag, verübte Gavriíl einen Anschlag auf den König und auf jeden seiner Erkundungstrupps - der Erfolg blieb leider aus.
- Kurz vor Desmonds Hinrichtung erwachte Nero und sagte, dass Desmond ihn gerettet habe.
- Gavriíl der seinen Plan scheitern sah, rief Syrinx Astoria zu sich, welcher er noch am selben Abend in einer geheimen und kurzen Zeremonie ehelichte. Bereits einige Wochen zuvor hatten sie eine Affäre angefangen und der hohe Priester so sichergestellt, dass das Geschlecht der Ahal nicht von dieser Welt verschwand.
Nach seinem Erwachen führte Nero ein letztes Gespräch mit Gavriíl. Der hohe Priester gestand all seine Taten und führte Nero seine eigene Unzulänglichkeit vor Augen. Nero sollte nie den Namen von Gavriíl hören und auch von dem Erbe des hohen Priesters wusste der König nichts. Nero tötete Gavriíl noch in dieser Nacht.
Gavriíl schickte Syrinx, nach der Zeremonie, zu einem befreundeten Königreich in welchem sie seinen Nachwuchs austragen und erziehen sollte. Eines der letzten Königreiche, in welchem der Name Ahal mehr als ein Mythos war. Dem Land Thar.