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Die Geschichten die du einst über das Reich Valeria hörtest gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Es wurde bei einem Vulkanausbruch zerstört und nun befindest du dich auf einer unerbittlichen Reise auf der Suche nach einer neuen Heimat. Viele werden diesen Marsch nicht überleben, manche werden sich von dem König abwenden doch wieder andere tragen den unzerstörbaren Keim der Hoffnung in ihren Herzen. Gehörst auch du zu jenen Geschöpfen? Oder schlägt die Dunkelheit bereits Wurzeln in deiner Seele?
Das Pass Into Oblivion ist ein textbasiertes Rollenspiel in welchem du in die Rolle eines Pferdes schlüpfst. Dazu kommt, dass du deinen Charakter mit der Hilfe unseres kreativen Teams selbst gestalten kannst, denn auf Wünsche gehen wir natürlich sehr gerne ein! Schau dafür gerne einmal auf unserem Discord-Server vorbei!
NEUIGKEITEN
Alle aktuellen Neuigkeiten findet ihr hier.

29.05.2024 - Plot: I. Auf alte Zeiten
28.03.2024 - Frohe Ostern!
22.12.2023 - Frohe Weihnachten!
01.10.2023 - Der neue Zeitraum [...]
29.09.2023 - Die ersten Quests
29.09.2023 - Die neue Umgebung
26.09.2023 - Zwischen I. Sterbende Welt und [...]
22.09.2023 - Abschluss des Kapitels I. Sterbende Welt
DIE HELFENDEN HÄNDE


ROLLENSPIELINFORMATIONEN
Der Tod der Königin wurde offiziell bekannt gegeben und die Suche nach ihr eingestellt. Der Inplayzeitraum beläuft sich vom Sommer bis Herbst. Das Wetter ist im Spätsommer warm und die Temperaturen liegen zwischen 25°C bei Nacht und 35°C bei Tag. Der Wald bietet der Herde Schutz vor übermäßiger Hitze und der See wird kontinuierlich aus dem Gebirgsfluss gespeist.

Im Herbst ist das Wetter wechselhaft und stürmisch. Die Steilküste wird zu einem ungemütlichen und auch gefährlichen Ort. Temperaturen zwischen 15°C und 25°C schlagen sich immer wieder mit Herbstgewittern nieder.

Stand: 28.03.2024

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I. Auf alte Zeiten
15. Herbst 83, nachmittags | Lichtung im Wald | Schicksalsschlag, Nero Valerius, Penthesilea Achilléas, Anchor Aegidius, Spartacus Licinius, Ceres Acillius, Ezrael Achilléas, Sayyirah, Vesta Acillius, Desmond Aegidius, Aaron Miles, Nyke Astoria, Tuana Licinius, Karthago Dracas, Ares Licinius, Nova Odyssey, Rhíon, Artemis Miles, Álvaro, Kachina, Fawna Miles, Gaia Acillius, Lyrae, Hestia Dracas, , , Damhnait, Acalo Aegidius, Lucian Astoria, Cyan
Die Stirn des großen Rappen kräuselte sich für einen Moment bei den Worten der jungen Astoria. Unter anderen Umständen - oder eher zu einer anderen Zeit - hätte er ihre Selbstreflektion anerkannt. Sie gutgeheißen. Doch mittlerweile vermutete Nero hinter derlei Gefasel nur noch hohle Floskeln. "Stimmt, von einer jungen Dame, in Eurem Alter und dem Familienhintergrund hätte ich mehr Weitsicht erwartet.", pflichtete er ihr mit ruhiger Stimme bei, ehe sein Blick kurz zu Aaron flackerte. Aus dem Augenwinkel bemerkte er Selene's entsetztes Gesicht, während ihr Gatte sich in irgendeine Debatte geworfen hatte. 

"Nyke Ihr werdet Euch morgen bei Severin Victus melden, er kann stets etwas Hilfe bei der Präparation von Kräutern und Pasten gebrauchen., vermutlich würde es nicht dazu führen, dass Severin bessere Laune haben würde, doch das sollte erst einmal nicht Neros Problem sein. Auch wäre es Nero reichlich egal, wenn Lucius intervenieren wollen würde. Etwas Arbeit für das Gemeinwohl hatte noch keinem Kind von Stand geschadet. 

 Damit wandte er sich dem Schecken zu, dessen verklärter Blick auf ihnen ruhte. "Du wirst dich morgen Anchor und Spartacus anschließen und damit euer Ausbilder nicht zwei von euch Idioten gleichzeitig betreuen muss, habt ihr noch das Vergnügen, dass Atlas dabei sein wird.", seine Stimme klang unweigerlich härter, während sich der Blick seines goldenen Auges in den des Jungen grub. 

"V... verzeiht, mein König.", Selene trat an ihre Seite, kurz darauf folgte Aaidan. Nero betrachtete seine Cousine, glaubend einen leichten Schatten unter ihren Augen wahrzunehmend, ehe er dem Familienoberhaupt ins Gesicht blickte. 

Nyke, Aaron, Tuana [Aaidan, Selene]

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Sie würde. Damhnait neigte den Kopf leicht zur Seite, nickte aber dann. Die Zeit würde die passende Antwort offenbaren und Damhnait war kein ungeduldiger Charakter. Er schätzte die Kunst des Wartens, denn noch war es auch nicht offensichtlich, ob diese Information für ihn überhaupt von Belang sein würde. 
Vielleicht war es nur irgendein Trottel der sich in zwei hübsche Augen und zierliche Kurven verliebt hatte. "Nun, ich würde mich dem nicht entgegenstellen.", offenbarte er mit einem samtigen Lächeln. 

Natürlich nicht. Informationen waren die Währung nach der sie lebten. Konzentriert ruhte sein Blick auf Vesta als zwei besorgte Eltern an ihnen vorbei gingen. Damhnait schnappte ihren Geruch auf, schluckte kaum merklich, ehe er der Szenerie kurz folgte. Nun, einer der Gründe weshalb er solche Festlichkeiten mied. Er kannte das Verlangen die Gedanken mit vergorenen Beeren zum Schweigen zu bringen. 

"Ich werde mich Mal weiter unter die Leute mischen.", er nickte galant und ein charmantes Lächeln zupfte an seinen dunklen Lippen. 

Vesta

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Seine Welt verschwamm immer mehr. Der verklärte Blick suchte irgendwo in der Menge noch ein letztes Mal nach Penthesilea, doch er konnte sie nicht finden. Sein Kopf fühlte sich tonnenschwer an und auch seine Muskeln schienen ihn nicht mehr zu gehorchten, wurde so scher, dass sie ihn zu Boden ziehen wollten. Spartacus klappte den Mund auf, wollte noch etwas in die Welt posaunen, doch klappte er seine Kiefer dann doch wieder zu, als sich ein orangefarbener Leib an seine Seite drängte und ihn in eine Richtung dirigierte. All das gefühlte entgegenstemmen brachte nichts und der Licinius ließ sich wie ein nasser Sack mitziehen, während sein Kopf dröhnte, er sogar im Stillen dankbar um die Stütze war, die Anchor ihm bot. Er hatte sich getraut einen letzten Blick in Neros Züge zu werfen und wusste, dass er versagt hatte. Die Kiefer pressten sich zusammen und Spartacus schluckte gegen die Trockenheit in seiner Kehle an, während seine Lider ihm scher aufs Gesicht drückten.
Er wollte nur noch hier weg.
Er hoffte immer noch, dass Aaron aus einem glücklichen Zufall eine Klippe hinunterstützen würde.
Und er hoffte, dass Anchor ihn nicht loslassen würde, denn im Dreck war er an diesem Abend schon genug gelandet.

Sparti raus; nicht anspielbar

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In Wahrheit wollte er nicht hier sein. 
Wäre es nicht für seine Cousine und dem Gedanken, dass sich etliche Verehrer bereits um sie herumscharrten - wie die Motten um das Licht, das sie war - vielleicht wäre er selbst die Bitte seines Onkels umgangen. Ein schales Lächeln ruhte daher auf den Lippen im hellen Gesicht während das Blau seiner Augen in einer stillen Nacht lauerte. 
Beteuerungen, Erleichterungen ob seiner sicheren Rückkehr. Mitgefühl oder Mitleid, das man ihm hinsichtlich des Verlusts der Eltern aussprach. Floskeln und Phrasen, die sicher ehrliches Interesse in sich trugen. Ein Interesse gegenüber der Tatsache, dass sein Name groß, sein Haus wohl anerkannt und er ein frommes Lamm war. Ein Interesse, welches ihm nicht ferner liegen könnte. 
"Meine Damen, ihr müsst verzeihen. Mein Onkel braucht mich." Ein galantes Nicken, eine höfliche Geste des Respekts und er zog ab. Das begeisterte Gluckern verlor sich bereits in einem Winkel hinter ihm, dem er alsbald sein Huf einen Schritt voran trat, keine Beachtung schenkte. Und sie alle fanden ihn so elegant. Khione wäre womöglich in lautes Gelächter ausgebrochen und vielleicht hätte ihm diese Reaktion ein ehrliches Lächeln an diesem Abend entlockt. Vielleicht war es aber besser, dass sie nicht hier war. 

Hatte er Lucius, seinen Namenspatron, erreicht, kündigte er sich sogleich an. "Onkel." Bitterkeit auf geschwungenen Lippen. Er war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Wäre da nicht das helle Fellkleid, er hätte statt Darian's Sohn wohl mehr als der des Oberhaupts der Astoria wahrgenommen werden können. Ob die Tatsache seinen Onkel erfreute oder echauffierte, wagte er nicht zu hinterfragen. Wohl aber schmunzelte Gott selbst über den Anblick seines Werks aufrichtiger Liebe in den Herzen Astoria's. 
Fragend zupfte die glatte Stirn verzweifelt an einer Braue. Wäre er impulsiver, hätte er sich schon lange in diese, nun, Situation geworfen, die sich nicht unweit von ihnen abspielte. Noch nie hatte er Nyke's Freundschaft zu dem plumpen Miles befürwortet. Am heutigen Abend aber hatte er beschlossen, den goldenen zu verachten. Und als nun auch der Blick des Königs, seines Herrn, kühl und richtend auf der jungen Fuchsstute lag, zerbarst Lucian's Geduld. Eris schnalzte entnervt. "Du lässt das schön bleiben."
Ein weiterer Blick zu seinem Onkel. Der braune schloss die Augen, die Lider einen Augenblick zu lange aufeinander verweilend ehe seine klaren Augen ihm eine andere Richtung bedeuteten. "Nicht jetzt, Neffe. Morgen." 
"Du könntest stattdessen deine Glückwünsche aussprechen. Jetzt, da du dich endlich blicken lässt." Kein Vorwurf, wohl aber eine verklärte Sorge, eine klarere Sicht auf die Gepflogenheiten dieser Reihen, die er selbst nur zu gerne außer Acht lassen wollte. 
So lächelte er also matt, stupste seine Cousine neckisch an und zog, erneut, ab. Ein letztes Mal ruhte das Blau auf dem wackren Blick seiner Cousine, die sich tapferer als ihm lieb war, dem König stellte. 

Dann wandte man sich ihm bereits schon zu. Zum tausendsten Male an diesem Abend verneigte er sich also. Vor dem Oberhaupt der Acillius und seiner Gemahlin. Ein freundliches, reserviertes Lächeln. Ein paar nette, wohl geformte Worte, denn man hatte die Meißel der Sitte so wohl gekonnt an sein weißes Marmor gesetzt. 
"Oh, der junge Astoria. Es ist lange her." Das war es. 
"Meine Glückwünsche zu dieser vortrefflichen Vereinigung. Ich bin sicher, damit hat eure Familie dem Reich einen großen Dienst erwiesen. Die Zukunft unserer Reihen nährt sich von solch bedeutsamen Entscheidungen." 
Entzückung schmückte das Antlitz der Eltern. Ob der Tatsache, dass sie ihn als hervorragenden Spieler entlarvt und anerkannten oder seine Worte tatsächlich auf Anklang stießen, hinterfragte er nicht. Juno war ihm damals sehr zugetan. Wie es sich nun verhielt, wusste er nicht.
Neptun bedankte sich so höflich es ihm an diesem Abend möglich war, angesichts der unzähligen Male er dieses Ritual schon durchführen musste. Und sie. 
Natürlich hatte er sie schon längst gesehen. Auch ihr schenkte er die respektvolle Verbeugung. Das Lächeln aber ließ zum ersten Mal an diesem Abend auch das Blau seiner Augen leichte Wellen schlagen. "All die Zeit und trotzdem verliere ich ein wenig die Fassung bei deinem Anblick." Oh, er hatte gesehen. Wie sie die ihr Gespräch mit Desmond Aegidius beendet und strahlend zu ihrer Familie zurückgekehrt war. Wie sie dem kleinen Mädchen gleich, das er einst auf diese Art zum Lächeln gebracht hatte, die Miene verzog. Ein Zupfen an den Mundwinkeln, das sein Schmunzeln vertonte. "Hallo, Feuermädchen. Es ist lange her." So lange her, seit er dieses Wort ausgesprochen hatte. 

Ceres Acillius

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Neptun warf ihr ein verwirrtes Lächeln zu, aber Ceres Meinung nach war es noch nicht an der Zeit, ihren Bruder darüber in Kenntnis zu setzen, dass sie es tatsächlich geschafft hatte, einen Mann für sich zu begeistern. Einen Aegidius darüber hinaus! Ihre Mundwinkel zuckten, wollten einfach nicht zum Boden finden. Es war nicht zwingend Freude auf die Zukunft, die sie gerade erfüllte. Es war pure Erleichterung. Sie wollte sich nicht zu früh freuen, sich nicht kopflos Hoffnung und Euphorie hingeben, aber wie könnte sie nicht? Ihre Großmutter würde doch gewiss zustimmen, nicht? Sofern Desmond sich zu benehmen wusste. Aber sie vertraute ihm, vertraute ihm bereits jetzt und sie verurteilte sich nicht für diese Entscheidung.
Als sie den Kopf wieder hob, hielt sie nach ihrer Schwester Ausschau. Schmiedete bereits einen Plan, wie sie sich die übrige Nacht von Vesta fernhalten konnte, um ihr keine Antworten zu schulden, da erblickte sie sie an der Seite von Damhnait. Damhnait. Er konnte Lügen besser spinnen, als der Hofnarr seine Geschichten. Jedes dritte Gerücht, welches Ceres vernahm, stammte aus seiner Feder. Warum in Gottes Namen hatte ihre Schwester sich in seine Nähe begeben? Empört sog sie die Luft ein, war bereit auf sie zuzutreten, um sie vor etwas Schlimmeren zu bewahren, da ertönte seine Stimme.

"All die Zeit und trotzdem verliere ich ein wenig die Fassung bei deinem Anblick."
Ihr Körper erstarrte ohne ihr Zutun. Warum jetzt? Warum kam er jetzt? Ceres war stets ein Freund davon gewesen, die Vergangenheit ruhen zu lassen, aber die positive Verbindung mit einem Mann aus dem Hause Astoria wäre ihr dennoch zugutegekommen. Er hätte ihr helfen können, so wie Desmond ihr geholfen hatte. Stattdessen hatte er Abstand gewahrt. Abstand, bis zu dem Tag, an dem sie seine Hilfe nicht mehr gebrauchen konnte. So glücklich war sie noch vor wenigen Minuten gewesen und er vermochte es, sie binnen Sekunden auszulöschen. Nichts blieb zurück als blanke Enttäuschung und Kälte. Er hätte sie zum Tanzen auffordern können, anstatt Karthago. Er hätte sie in den Augen anderer attraktiver wirken lassen können. Stattdessen hatte er sich feige hinter den Reihen anderer Adelsmänner versteckt und gewartet, bis sie an der Seite eines anderen stand. Und jetzt versuchte er wieder in ihr Leben zu treten. Ohne eine Regung im Gesicht drehte sie sich um.

Feuermädchen nannte er sie. Ceres war nicht länger das kleine Kind, welches Lucian Astoria zum Eisprinzen ernannt hatte. 
"Lord Astoria", gab sie vielsagend von sich, als sie sich verbeugte. Höflich zwar, aber nicht zu tief. 
"Tatsächlich ist seit unserem letzten Gespräch viel Zeit vergangen. Wie ist es Euch ergangen?" Gewiss gut. Jene, die sich in Ignoranz hüllten hatten häufig wenig Probleme. Vielleicht war es an der Zeit, ihm ein wenig Unbehagen zu bescheren. So, wie er es bei ihr getan hatte. Ceres ließ den Blick über die Menge schweifen und blieb an dem König hängen, der ihre Freundin, Nyke Astoria, zurechtzuweisen schien. Bei jedem anderen hätte sie ihre Freundin nicht derart benutzt, aber Verbitterung ließ sich grausam werden.
"Nicht allzu gut, wie ich sehe?"

Lucian

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Schmunzelnd verfolgte Sayyirah das Mienenspiel ihres Freundes und Lehrmeisters. Es war wirklich erheiternd, mit ihm Zeit zu verbringen und das schätzte sie so sehr an diesen Momenten. Momente, die sie so früher nicht erfahren hatte. Zudem konnte sie ihn wirklich gut verstehen, es gab doch nichts daran auszusetzen, wenn man sich gerne mit fruchtigen und blumigen Düften schmückte. “Oder weiß nicht, was ein guter Körperduft ist”, grinste sie zurück. “Seine reservierte Art muss man lange genug kennen und lesen können, dann merkt man das. Aber zu Beginn hab ich ständig befürchtet, wegen meiner Nervosität Fehler zu machen”, die ihr dann natürlich auch passiert waren. Aber dabei hatte es sich zumeist nur um kleine Ungeschicke gehandelt, die Severin nur wortlos mit einer hochgezogenen Augenbraue bedacht hatte. Die Zeiten langen zum Glück hinter hier und Sayyirah fühlte sich immer sicherer in ihrer Arbeit und war mit ganzem Herzen dabei.
“Aber die Idee mit dem gemeinsamen Ausflug ist großartig. Ich muss zugeben, dass ich mit den jüngsten Mitgliedern wirklich noch nicht so viel gesprochen habe. Außer wenn man sich mal über einen gemeinsamen Patienten ausgetauscht hat. Hm…”, schmunzelnd schüttelte die Rappin ihren Kopf. “Ezrael Achilléas du bist wirklich ein Schlitzohr!” Lachend stupste sie ihn gegen die Schulter. “Das wäre doch viel zu offensichtlich, für alle, überhaupt weißt du doch, wie gerne Atlas für sich ist.” Sie war schon froh, dass er bisher noch nicht bemerkt hatte, dass sie so gerne seine Gesellschaft suchte. Und das, obwohl sie ihn dann meist über Gott und die Welt voll quasselte.
Dennoch musste sie für einen Moment in sein Kichern mit einfallen. “Es ist langsam offensichtlich, dass ich mich scheinbar in ihn verguckt habe, oder?” Langsam schaffte sie es nicht einmal mehr, sich selbst von etwas anderem zu überzeugen und ihr gingen einfach die Argumente aus, weshalb sie seine Nähe aufsuchte, außer um einfach bei ihm zu sein. Seit sie im Spätfrühling zu den Steilküsten aufgebrochen waren und Atlas sie geküsst hatte, musste sie sich langsam eingestehen, dass sie dieser Erkenntnis nicht mehr auskommen würde. Nur sollte sie auch irgendwann den Mut haben, es dem Rostfarbenen zu gestehen oder hoffen, dass er selbst ein Zeichen aussandte, dass es ihm ähnlich ging…
“Hm?”, von den Worten des Sandfarbenen aus ihren Gedanken gerissen, senkte sie kurz betreten ihr Haupt. Ja, Gelegenheiten würde es bestimmt geben. Nur konnte sie sich nicht vorstellen, einen gewissen Soldaten davon zu überzeugen mit ihr zu tanzen. Ihre Lippen verzogen sich trotz allem zu einem lächeln, Ezrael hatte einfach diese erheiternde Wirkung auf sie. “Die wird es hoffentlich wirklich geben, auch wenn ich bis dahin wohl keine bessere Tänzerin sein werde”, lachte sie leise.
Schmunzelnd beobachtete sie die Reaktion des Leibheilers auf ihre Worte, sie beide als Paar zu bezeichnen. “Natürlich! Wir sind doch jetzt das Blumen-Königspaar”, ihre letzten Worte flüsterte sie nur noch verschwörerisch mit einem Augenzwinkern. Für einen Moment schwelgte sie zusammen mit Ez in dem Bild, welches Atlas abgeben würde. Zu gerne wäre sie seine Blumenprinzessin, wenngleich sie ihm dies so nie sagen würde. Allein schon wegen seiner Herkunft, verbiss sie sich diese Gedanken weiter zu spinnen. “Dich wird niemand vom Blumenthron stoßen können, Blumenkönig Ezrael”, lächelte sie ihren Freund sanft an.

Noch immer beeindruckt von der Kulisse, die sich ihr auf der Tanzfläche bot, legte sich die Aufmerksamkeit Sayyirahs wieder auf den Leibheiler. “Das sollten wir wirklich. Ein Tag voller Entspannung und schönen Gesprächen”, seufzte sie fast schon sehnsüchtig.
Stark darauf bedacht, nicht über ihre eigenen Hufe zu stolpern, fiel es der Rappin schwer, gleichzeitig die anderen Paare zu beobachten. Dennoch entgingen ihr Ezraels prüfende Blicke nicht und das ein oder andere zustimmende Nicken. Ein Lächeln fand sich auf ihren Lippen ein, weil ihm so viel an anderen lag, die er schon so lange kannte. Selbst nach den vielen gemeinsamen Monaten, kam sich Sayyirah oft noch so fremd in der Herde vor.
Mit jeder Drehung wurden ihre Bewegungen sicherer und sie konnte etwas von der Anspannung in ihren Muskeln abschütteln. Zumal es ihr wirklich Freude bereitete, mit Ezrael über die Tanzfläche zu schweben, auch wenn man es bei ihr noch nicht wirklich als schweben bezeichnen konnte. “Ich würde es auf meine Tollpatschigkeit schieben, an der du überhaupt keine Schuld tragen würdest.” Als würde sie es zulassen, dass man Ezi die Schuld dafür geben würde, wenn sie sich etwas aus Dummheit verletzte. Ihr Blick blieb dennoch stets bei dem Sandfarbenen, auch wenn ihre Augen bei seinen nächsten Worten zu gerne den See aufgesucht hätten.
Dennoch blitzte kurzes entsetzen in ihren Augen auf. “Psst! So etwas spricht man nicht laut aus. Am Ende verletzt du dich wirklich noch.”, Zudem halfen seine Worte nicht gerade dabei, ihrem Gedankenspiel ein Ende zu bereiten. Kopfschüttelnd, aufgrund seiner vergnügten Miene, konnte sie dennoch nur ebenfalls leise lachen. “Natürlich, deinem Charme kann doch niemand widerstehen”, es war wirklich lieb von ihm, wie er ihr zu einem gemeinsamen Tanz mit dem gewissen Soldaten verhelfen wollte. “Dann lasse ich mich wohl besser überraschen, was du so planst”, grinste sie zurück ehe sich bei seinen nächsten Worten eine gewisse Nervosität in ihrem Körper breit machte. Als wüsste Sayyirah, wem sie mit ihrer Gesellschaft nicht ungelegen kam. Ihr Blick wanderte so unauffällig wie möglich über die verschiedensten Paare und Grüppchen. “Wenn sollte ich von den Adeligen hier denn näher kennenlernen?” Etwas planlos wanderte ihr Blick wie von selbst wieder zum See. Dort vermutete sie die eine Gestalt, dem sie zu gerne Gesellschaft leisten würde.

Ezrael - Tanzfläche

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"Dann ist es abgemacht." Es überkam sie einfach. Die Antizipation auf seine Rückmeldung hatte ihr die Stimme nun kehlig geformt und Freude malte sich in das sanfte Antlitz. Vielleicht, wären da nicht die Jahre eines großen Adelsnamens auf dem Rücken tragend, hätte man sie einer gewissen Kindlichkeit beschuldigen können. Sie musste gestehen, dass sie selbst etwas überrascht über ihre Erleichterung war. Hatte sie denn erwartet, dass er sie fort stoßen würde? Er war ein kluger Kopf und hätte es zumindest nicht in diesem öffentlichen Schauplatz getan. Ohnehin lagen schon genug Augen auf ihnen. Eine solche Abfuhr hätte er ihr nicht erteilt - das hätte er sich nicht leisten können. 

"Du kannst dich nicht mehr herausreden! Ich werde dich schon auffinden." Spielerisch surrte das Lachen durch die Luft. Was auch immer Vesta sich von dieser Idee erträumte, sie würde es nur schwer auffinden. Er war nicht länger ihr Nachtjunge und dass es die Trauer über den Verlust dieser Idee war, der sie in dieses Unterfangen trieb, wusste sie gekonnt beiseite zu schieben. Was sollte dagegen sprechen auch künftig mit Dahmnait befreundet zu sein? Wieder mit ihm befreundet zu sein. 
In ihrem blinden Optimismus konnte sie keine Widerworte darauf finden und suhlte sich daher in ihrer Freude über dieses Wiedersehen. 
"Oh, gewiss. Das solltest du," unterbrach sie die Worte mit einer Erwiderung seines Lächelns und formte ihren Abschied in ein adrettes Nicken. "Also dann. Vergiss es nicht." 

In leichten Schritten fand sie ihren Weg zurück zu ihrer Familie. Und doch. War das Lucian? Mit Ceres? Ein stummer Schrei in das Antlitz ihrer roten Schwester. Was war mit Desmond? 
Noch im Fluss des Voranschreitens grüßte sie den Astoria, der für ihren Geschmack zu lange vor ihrer Schwester verweilte. Die Braune hegte keinen Groll gegen ihn, sehr wohl aber ruhte noch der Missmut über jene Angelegenheit in ihrer Brust. Sie hatte nicht einmal gewusst, wie übel sie ihm die Geschichte tatsächlich nahm. Wohl mehr als Ceres selbst. Stolz lächelte sie in das erhabene Antlitz ihrer Phönixfeder. 
"Lord Astoria, ihr kommt reichlich spät für einen Tanz. Es würde sich nicht für meine Schwester geziemen einem dritten die Ehre zu erweisen. Immerhin gilt der Abend unserem Bruder und seiner Verlobten." Diese Art der Stichelei war neu für sie. Aber für Ceres? Für ihr Phönixherz? Sie würde es versuchen. Mit einem schmallippigen Lächeln gesellte sie sich dann zu ihrer Mutter. Den Seitenstoß in die Rippen nahm sie gerne für Ceres hin. 

Damhnait - kurz Ceres - anspielbar

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Er wollte es ihr nicht verübeln. Stattdessen sog er ihre Worte und ihren Missmut begierig in das ehrlichste Lächeln seinerseits an diesem Abend auf. Man mochte es als gehässig deklarieren, ihm war es gleich. 
Vielleicht hätte es sich mehr geschickt, auf ihre Worte eher einzugehen. Beschwichtigender, entschuldigender zu reagieren. Eine Schmeichelei hier, ein Kompliment da hätte nicht geschadet, die Situation etwas mehr zu beruhigen. Wohl schien der Moment auf Außenstehende nicht weiter dramatisch - doch er kannte sie. Das Zucken im Mundwinkel, das Glänzen in den Augen, die Strähne des welligen Schopfes, die sich achtlos verworfen hatte. 
Wie unschicklich. Ganz und gar nicht typisch für die Fuchsstute aus dem guten Hause. Wie konnte diese untreue Strähne ihr nur entwischt sein? Vielleicht reizte es ihn, sie zu provozieren. Er erfreute sich an all den Regungen, die ihr Gesicht dann preisgab. So starrte er für einen auffällig langen Augenaufschlag auf jene Stelle, an der die wirren Haare über ihrer Stirn ruhten und gab sich dem Umformen seiner Lippen hin. 

"Lord Astoria." Ein Flackern in seinem Lächeln. Von Lucian zu Lord Astoria. "Nicht allzu gut, wie ich sehe?" 
Furie. 
Er verkniff sich das Hochziehen der Augenbrauen. Es war wohl wahr Zeit vergangen - und hatte sie indessen noch inbrünstiger geformt. Wäre er derselbe noch, er hätte sie dafür nur inniger geliebt. Just in diesem Moment aber, verwirkte Ceres' Hieb die erzielte Wirkung. 
Denn Lucian Astoria war erleichtert. Ihr Feuer war nicht erloschen. Seine Kälte hatte wohl geschmerzt, ihr aber nichts anhaben können. Er hatte Recht behalten und sich nicht in seinem Urteil über sie geirrt. Nichts würde sie jemals unterdrücken und er dankte er insgeheim dafür, dass sie nur stärker geworden war. Dass sie strahlte und sich selbst gefunden hatte. Also fielen ihm die nächsten Worte in ihrer aufrichtigen Natur nicht sonderlich schwer. 
"Man wird es ihr verzeihen. Ich habe gehört ihr seid gute Freunde. Ihr werdet es also ähnlich sehen. Außerdem bin ich mir sicher, dass sie mit jemandem wie euch an ihrer Seite alle Hürden überstehen kann."

Auch Vesta's Unmut hatte er wohl erwartet. Sie waren einst Freunde gewesen, gemeinsam aufgewachsen, entstammten demselben Jahrgang. Doch auch ihre Loyalität der Roten gegenüber machte sie ihm nur sympathischer. 
"Gewiss nicht, Fräulein Vesta. Ich würde nicht wagen, eure Schwester so egoistisch bloßzustellen." 
Nicht erneut. 
Nicht grundlos. 
Nicht ohne Opfer. 
"Ich kam mit keiner bösen Absicht." Auch das waren ehrliche Worte. "Und freue mich Ceres so wohlauf zu sehen. Sollte ich mein Willkommen allerdings ausgereizt haben, werde ich natürlich gehen." Schock und Horror und hektisches Ausatmen aus den nahen Reihen. Natürlich würde es sich nicht gehören, eine solch verrohte Vorgehensweise ziemte sich tatsächlich nicht. 
Wie ihm dieses System und seine Etikette doch in die Karten spielte. Tatsächlich war ihm noch nicht danach zu gehen. Wohl aber interessierte ihn auch ihre nächste Reaktion. Und gewiss erfreute er sich am Eintreffen ihrer Erkenntnis, dass auch er dieses Spiel beherrschte, so selten ihm danach auch war.

Ceres

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“Es ist langsam offensichtlich, dass ich mich scheinbar in ihn verguckt habe, oder?”

Ein mildes Lächeln breitete sich auf dem Gesicht des Leibheilers aus. Es war offensichtlich, wenngleich es noch nichts offizielles war, sah man Sayyirah ihre Schwärmerei für den rostroten Krieger an. Jedes Mal wenn sein Name fiel, jedes Mal, wenn sie sich nach ihm umsah. Und jedes Mal, wenn sie nach einem fast schon zufälligen Aufeinandertreffen wieder zurückkam. Dass Strahlen auf ihrem Gesicht konnte sie nicht verbergen und das Leuchten in ihren Augen ebenso nicht. Ezrael wusste das Wüstenmädchen zu lesen, wusste mittlerweile um die Gefühle der Rappin. Und es bereitete ihn große Freude, doch gleichzeitig pochte in seinem Herzen etwas, ein kleinen Zipen von Traurigkeit und Sehnsucht. Ihm würde es nicht vergönnt sein seine Liebestrunkenheit so offen auszuleben. Ezrael heilt das Seufzen zwischen seinen Lippen gefangen und reckte stattdessen etwas den Kopf hinab, um Sayyirahs Blumen in ihrem Schopf wieder ansehnlich aufzurichten. "Das hast du jetzt gesagt", gab er mit einem Schmunzeln im Gesicht zurück.

Seine Idee für den gemeinsamen Ausflug würde er weiterverfolgen, ebenso seinen Plan mit Sayyirah und Atlas. Ihr gemeinsamer Tanz neigte sich langsam den Ende entgegen und der selbst gekrönte Blumenkönig-Ezrael ließ es sich natürlich nicht nehmen, seine ihm selbst anvertraute Blumenkönigin noch einmal elegant queer über die Tanzfläche zu führen und gleichzeitig nach möglichen Gesprächspartnern Ausschau zu halten. Da hatte er doch schon jemanden erspäht und das Grinsen auf seinen Lippen wurde langsam breiter. "Deine Tollpatschigkeit", eine letzte Drehung, ehe die abschließende Verbeugung folgte, "war bei diesem Tanz nicht vorhanden, sollte sie denn überhaupt jemals existiert haben." Ein Lächeln, ehe es sich Ezrael herausnahm Sayyirah ein paar wenige Schritte fort von der Tanzfläche zu führen. "Nun", sein Blick ruhte in den ihrigem, "ich denke ich habe eine wahrlich vortreffliche Gesellschaft für uns gefunden. Er ist nett, seine Witze sind lustig und überhaupt ist er ein ziemlich feiner Kerl." 

Ein aufmunterndes Lächeln, ehe seine Nüstern sanft ihre Schulter berührten, "komm mit. Du wirst ihn mögen." Ein paar Schritte, ehe der Leibheiler inne hielt und Sayyirah einen verstohlenen Blick zuwarf, "was meinst du, soll ich dich nach einem anregenden Plausch hinüber zum See eskortieren?" Leise kichernd wandte er sich wieder in Richtung Cyan und trat galanten Schrittes auf den Silbernen zu, der wie ein Häufchen Elend in einer Ecke stand. "Cyaaan", trällerte Ezrael fröhlich und achtete darauf, dass die Rappin an seiner Seite blieb, wollte er sie doch in der Menge nicht verlieren. Breit Grinsend blieb er vor dem anderen stehen und zupfte eine der letzten Blumen aus seinem Langhaar um sie - forsch wie Ezrael nun einmal war - Cyan hinters Ohr zu stecken. "du sahst so einsam aus, da dachte ich, ich könnte dir etwas Gesellschaft leisten, hm?" Die hellgrauen Lippen zierte ein sanftes Lächeln, ehe Ezrael zur Seite trat und den Blick auf die Rappin freigab, an dessen Seite er sich nun stellte. "Sieh mal, ich möchte dir gerne jemanden vorstellen, wenn du sie noch nicht kennt. Aber bestimmt hast du sie des Öfteren in meiner reizenden Gegenwart erblickt - oder der Severins." Ezrael räusperte sich. "Sayyirah, darf ich vorstellen, dass ist Cyan. Einer meiner... Freunde, nicht wahr?" Ein weiteres Lächeln. "Sag Cyan, amüsierst du dich ein wenig? Und findest du nicht auch, dass Sayyirah ein hervorragendes Tanztalent besitzt?"

Sayyirah; Cyan

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Sie folgte seinem Blick, aufmerksam wie sie war, und bereute sogleich ihre Handlung. Der Anblick Tuana's löste ein Unbehagen in ihr aus, das sich über den kalten Blick einer aufmerksamen Gattin erhob. Das Misstrauen der Schimmelin hatte ihr schon immer schwer in den Knochen gelegen, das Gefühl aber, dass sie ihr vermittelte, die Fuchsstute ungemein verletzt. Sie hatte hohe Stücke auf Tuana gehalten. Wenn sie auch nie enge Vertraute oder überhaupt Freundinnen waren, war ihr die Meinung einer Dame, einer treuen Tochter des Volkes wie Tuana Licinius es war, immer wichtig. Vielleicht war auch dies mitunter ein Grund, weshalb ihr eigenes Schicksal sie so zweifeln ließ. 
Also senkte sich ihr Blick mit einem Lächeln, das die Unsicherheit aufzufangen versuchte. Es scheiterte so oft, hatte indessen aber eine gewisse Routiniertheit, die über vieles hinweg blenden konnte. Stattdessen wollte sie Ares aufrichtig entgegen treten. Seine Freundlichkeit verdiente es nicht anders. Ihre Augen, zunächst unsicher, zweifelnd, fokussierten das tiefe Grün - und verloren sich. 

Erst, als er seine Stimme erneut erhob und über den Ausbilder zu sprechen begann, fing sie das Hier und Jetzt wieder auf. Überrascht blinzelte sie rapide, bevor das schmale Gesicht sich wieder in die gewohnten Züge legte. 
"Alvaro also? Er muss viel von Euch halten, wenn Ihr es schafft, Ihn auf ein Fest wie dieses zu lotsen...."
Augenblick erinnerte sich das Mädchen an die nun, eher unkeuschen Worte, die der Ausbilder ihr bei ihrem ersten wirklichen Aufeinandertreffen geschenkt hatte. Einige Male schon waren sie ihr wieder in den Sinn gekommen und wäre sie ein leichteres Ding, sie hätten wohl gereicht, um sich Hals über Kopf in den Falben zu verlieben. 
"Er war immer sehr höflich und gut zu mir. Als man meinen Namen am gehässigsten sprach, hüllte er ihn in Freundlichkeit. Eine Standfestigkeit, die mich zugegeben hellere Tage erspähen ließ."
Doch das Gefühl wollte nicht abebben. Wie warme Wellen erhob es sich immer wieder über ihren Körper und legte sie in eine Taubheit, die ihr die Knie wegzuziehen drohte. 
"Ares, verzeiht. Ich denke, es ist besser, wenn ich nun gehe," gestand sie in heiserer Stimme. Sie wollte nicht gehen. Sie wollte diese Schwerelosigkeit, die ihr der Braune schenkte, noch nicht ziehen lassen. Wer wusste schon, wann diese sie wieder empfangen würde? Und die Nächte waren indessen kalt und träge geworden. 
Kurz verlor sich ihr Blick, fliehend vor einer möglichen Reaktion des Licinius, derer sie sich nicht stellen wollte, und erhaschte Ezrael in seiner kleinen Gruppe. Einen Moment lang blickte sie in ein Gesicht, das kühl und verklärt aus hellen Augen blickte. Nur ein kurzer Augenkontakt mit dem Schimmel, der sie schüchtern nach Sicherheit suchen ließ. Zurückfliehend in sattes Grün. 
"Es hat mich gefreut, euch heute hier anzutreffen." Wie Flügel aus Ehrlichkeit geformt, stiegen ihre Worte in die Luft. "Und euch wohlauf zu sehen." 
Das übliche kehlige Lachen untermalte mild die Worte, mit denen sie sich dann von ihm verabschiedete und einen Platz am Rand der Gesellschaft ausfindig machte. "Als Mitglied unseres geheimen Paktes werde ich weiterhin ein wachsames Auge auf euch halten. Also dann."

Ares - anspielbar

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