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Die Geschichten die du einst über das Reich Valeria hörtest gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Es wurde bei einem Vulkanausbruch zerstört und nun befindest du dich auf einer unerbittlichen Reise auf der Suche nach einer neuen Heimat. Viele werden diesen Marsch nicht überleben, manche werden sich von dem König abwenden doch wieder andere tragen den unzerstörbaren Keim der Hoffnung in ihren Herzen. Gehörst auch du zu jenen Geschöpfen? Oder schlägt die Dunkelheit bereits Wurzeln in deiner Seele?
Das Pass Into Oblivion ist ein textbasiertes Rollenspiel in welchem du in die Rolle eines Pferdes schlüpfst. Dazu kommt, dass du deinen Charakter mit der Hilfe unseres kreativen Teams selbst gestalten kannst, denn auf Wünsche gehen wir natürlich sehr gerne ein! Schau dafür gerne einmal auf unserem Discord-Server vorbei!
NEUIGKEITEN
Alle aktuellen Neuigkeiten findet ihr hier.

29.05.2024 - Plot: I. Auf alte Zeiten
28.03.2024 - Frohe Ostern!
22.12.2023 - Frohe Weihnachten!
01.10.2023 - Der neue Zeitraum [...]
29.09.2023 - Die ersten Quests
29.09.2023 - Die neue Umgebung
26.09.2023 - Zwischen I. Sterbende Welt und [...]
22.09.2023 - Abschluss des Kapitels I. Sterbende Welt
DIE HELFENDEN HÄNDE


ROLLENSPIELINFORMATIONEN
Der Tod der Königin wurde offiziell bekannt gegeben und die Suche nach ihr eingestellt. Der Inplayzeitraum beläuft sich vom Sommer bis Herbst. Das Wetter ist im Spätsommer warm und die Temperaturen liegen zwischen 25°C bei Nacht und 35°C bei Tag. Der Wald bietet der Herde Schutz vor übermäßiger Hitze und der See wird kontinuierlich aus dem Gebirgsfluss gespeist.

Im Herbst ist das Wetter wechselhaft und stürmisch. Die Steilküste wird zu einem ungemütlichen und auch gefährlichen Ort. Temperaturen zwischen 15°C und 25°C schlagen sich immer wieder mit Herbstgewittern nieder.

Stand: 28.03.2024

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I. Auf alte Zeiten
15. Herbst 83, nachmittags | Lichtung im Wald | Schicksalsschlag, Nero Valerius, Penthesilea Achilléas, Anchor Aegidius, Spartacus Licinius, Ceres Acillius, Ezrael Achilléas, Sayyirah, Vesta Acillius, Desmond Aegidius, Aaron Miles, Nyke Astoria, Tuana Licinius, Karthago Dracas, Ares Licinius, Nova Odyssey, Rhíon, Artemis Miles, Álvaro, Kachina, Fawna Miles, Gaia Acillius, Lyrae, Hestia Dracas, , , Damhnait, Acalo Aegidius, Lucian Astoria, Cyan
Fawna wiederholte Kachina fasziniert den Namen und hob lachend den Kopf. “Welch wunderschöner Name!“ Sie hatte nicht nur eine roserne Mähne, sondern auch den Schweif gefärbt. Kachina stellte sie sich gerade lebhaft auf einer lichtdurchfluteten Wiese vor, inmitten von Glühwürmern, die in ihrem Kopf natürlich leuchtende Feen war. Ihr Name passte auch einfach dazu. Flugfen würden sie mögen.
Kichernd über den Gedanken und fasziniert zugleich, hätte sie beinahe die Frage vergessen.

“Meine Mama hat mich Kachina genannt. Nicht so spektakulär wie deiner.“ Die Ponystute hatte gar nicht mehr in die Richtung geblickt, in der die Stute gezeigt hatte. Nein, viel zu schön waren die Farben, die sie nicht nur äußerlich in der anderen war nahm. Auch innerlich schien sie ein Farbwunder zu sein. Viele hatten zwei oder drei Aurafarben aber nie so ausgeglichen wie Fawna. Natürlich würde sie ihr das nicht so deutlich sagen. Nicht heute jedenfalls, da viele der anwesend sie eh argwöhnisch betrachteten. Viele verstanden ihre Mutter und sie nicht. Aber inzwischen war ihr das egal. Kachina war alt genug, wusste, was sie wollte und vernahm nur hin und wieder das kindliche Echo in sich, dem sie zu gern nachging. Erwachsen konnte sie noch früh genug werden, anders als der Schattenprinz, der sich jedoch heute zu gütig an den Beeren tat.

“Ich glaube nicht, dass ich mich an das hier gewöhnen könnte. Nein, wollte. Ich liebe es da, wo ich bin, ganz gern. Man lässt mich, stellt mir keine Fragen. Ich glaube, dort kann man nicht so sein.“ Kachina konnte es sehen. Ob es Einbildung war oder nicht, sie glaube an die Aura-Sehung und an die vielen Geschichten aus einer anderen Welt, die Mutter jeden Abend erzählte. Schwören, dass sie dies für sich behielt, musste sie dennoch immer noch.
Gefährlich, sagte sie immer, waren diese Dinge. Glaube deckte die Welt schon seit je her mit Blut ein und ihrer war ein gänzlich anderer. Genau deshalb wart sie bei Silas geblieben. Ohne Glaube. In Sicherheit. Doch Kachina hatte gewusst, die Monate, in denen sie klein war, waren nicht sicher gewesen. Angst zu haben vor anderen konnte nie gut sein. Heute musste sie das nicht mehr und so blickte sie frohen Mutes zu der anderen Stute auf.

“Meine Mähne? Dankeschön!“ kicherte sie. “Wie bekommst du denn den Farbton hin? Ich bin noch keinem Kraut oder Frucht begegnet die eine solche Farbe hat?“ kurz stockte sie, dann flüsterte das Pony ehrfürchtig: “Du machst das doch mit Naturalien oder?“


Fawna

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Ein sanftes Lächeln zeigte sich auf den Lippen des goldenen Hengstes. Vesta war eine seltsame Gestalt aus seiner Kindheit. Ein unbescholtenes Mädchen, dass er früher in der weiten Welt gesehen hatte. Ähnlich wie Kýra Valerius. Ein wacher Blick, etwas verträumtes und zugleich so starkes hatte sie an sich, dass der junge Damhnait sie immer irgendwie bewundert hatte. Sie bestach nicht nur ihre Aussehen, oder ihren perfekt in Szene gesetzten Auftritt. Sondern durch diese sonderbare Schlichtheit, die sie stets umgab. Anders als die anderen. So wie er. Dennoch war das dünne Band das sie einst verband mittlerweile gekappt und zurück blieben die blassen Erinnerungen eines Jungen, der damals auch von der weiten Welt träumte und sie doch nie erblicken sollte. Nicht mit diesen Augen. 

"Das klingt gut. An wem oder was hat's gelegen?", fragte er ungeniert, als wären sie nach wie vor Füllen die sich die Abenteuer des vergangenen Tages erzählten. Als würden nicht Äonen zwischen ihnen liegen, als hätte Damhnait nicht bereits zwei Leben hinter sich gebracht. Er war so gut darin, in diesem Schauspiel, hinter seiner Maske. Ein edler Mann mit reinem Geist, ein Kind Gottes. Hm. Fast hätte er innerlich gelacht, wenn das nicht noch mehr Glasstaub aufgeworfen und in sein Herz getrieben hätte. Es pulsierte fein weiter. Blutete bei jedem Schlag. Darauf wartend, dass er bereit war sich selbst zu erlösen. 
Kurz glitt sein Blick wieder zu Nova. Fast fühlte er sich erbärmlich in ihrer Gegenwart. Sie besaß ein so viel mutigeres Herz als er. Doch nichts von seinen Gedanken trat an die Oberfläche, verband in einem Kokon der nicht zu platzen wagt. 

Vesta's nächste Worte hinterließen ein wehmütiges Lächeln auf den Lippen Damhnaits und in einer unauffälligen Bewegung ließ er den Blick von Nova, über den Rest der Anwesenden, wieder zurück zu der Braunen wandern. "Tja... meine Liebe...", seufzte er theatralisch. ".. vermutlich verpasst. Aber dir geht es genauso wie mir.", er hatte auch immer den perfekten Zeitpunkt verpasst. 

Den perfekten Zeitpunkt zu gehen. 
Den perfekten Zeitpunkt um die Stimme zu erheben. 
Den perfekten Zeitpunkt sein Ende zu besiegeln. 

Warten war eine schlechte Eigenschaft. Manchmal musste man Dinge einfach tun. Doch dafür fehlte dem Goldjungen meistens der Mut. "Aber ich werde es dir nicht nachtragen. Das konnte ich schließlich noch nie.", witzelte er wieder munter und neigte den Kopf leicht zur Seite, sie aus brüderlichen Augen betrachtend. "Also, was habe ich alles verpasst? Ich habe immer das Gefühl, dass wenn ich von meinen Spähaufträgen zurückkomme, ein ganz anderes Val... Land vorzufinden.", sie waren nicht mehr in Valeria. Und das war auch gut so. Auch wenn es dumm war, einen Neuanfang an einem Ort festzumachen. 

Vesta

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Es klang so geschäftlich. Und das war so typisch Ceres. Brav und diagonal versetzt folgte der weiße Hengst seiner.. eventuell zukünftigen Gemahlin an den Rand der Gesellschaft. Sein Blick glitt immer wieder über ihr Gesicht als suche er darin eine Reaktion die ihn vorherahnen ließ, was in diesem Gespräch nun auf ihn zukommen würde. Natürlich hatte er sich mit dem Gedanken bereits angefreundet, dass es keine romantische Sache sein würde. Eine Heirat. Es war ein Geschäft. Mit und für seinen Namen und Ceres war eine logische Wahl. Natürlich. Die Acillius waren eine alte und vor allem erfolgreiche Familie und ihr Einfluss innerhalb der Monarchie enorm. 
Und Ceres? Sie war intelligent und schön. Und der Aegidius war zugegeben sehr neugierig darauf, wie sie sich privat verhielt. Bei ihrem kleinen Gespräch am Rande des Trainingsplatzes hatte er schon den ein oder anderen Einblick erhalten, konnte ihr Temperament einschätzen und die Art, wie sie eine Diskussion zu führen pflegte. Aber alles andere war ihm fremd und das machte den grauen Hengst neugierig. 

Als die Fuchsstute anfing zu sprechen - und Desmond aufgeholt hatte und neben ihr ging - ruhte der Blick seiner blauen Augen auf ihr. Nicht kritisch, aber nachdenklich. Die gesamte Gesellschaft würde auf ihre Familie blicken? "Ich hoffe zumindest, dass es positive Aufmerksamkeit ist? Wenn du mir schon nicht sagen kannst, worum es geht.", fragte er nach, einen leisen Misstrauen in der Stimme. Das letzte was er tatsächlich gebrauchen konnte war ein weiterer... Skandal. Warte was? Noch während er diesen Gedanken in seinem Kopf zuließ, fragte sich Desmond, ob er tatsächlich von ihm kam. Er wandte den Blick ab, betrachtete die anderen Anwesenden. Nero hatte sich mittlerweile bei Anchor und Tuana eingefunden, letztere warf ihrem Bruder immer Mal verstohlene Blicke zu. Rasch glitt sein Blick weiter.. Gaia. Ihr kritischer Blick ruhte ebenfalls auf Desmond und Ceres. Unverhohlen. Schwer zu deuten. 

Erst Ceres weitere Worte lösten seinen Blick von der alten Hexe, ließen einen nachdenklichen Ausdruck in dem Gesicht des Grauen erscheinen. "Hm...", hatte er unschickliche Fragen oder Forderungen an seine zukünftige Gemahlin? "Ich möchte - wie du - Vertrauen und das wir eine gemeinsame Front bilden.", es klang etwas militärisch, doch im Grunde war es das auch. Eine Ehe. "Ich möchte, dass du mit deinen Sorgen zuerst zu mir kommst, dass du immer ehrlich bist und mir auch sagst, wenn dir etwas missfällt - auch wenn ich glaube, dass dir letzteres keine Bauchschmerzen bereiten wird.", fuhr er fort. "Ich fordere Loyalität und ebenso kannst du dir sicher sein, dass meine bei dir liegt. Ich möchte nicht, dass wir eines der Paare werden, dass Wärme, Zuneigung und Leidenschaft an anderen Orten sucht. Aber da baue ich auch auf deine Ehrlichkeit... wenn dir etwas.. nicht gefällt.", kurz wurde der Mund des Grauen trocken - irgendwie kam ihm das Thema sehr.. intim vor. War es auch. 

Ceres

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Der Geruch des Versagens haftete an Aaron wie dickflüssiges Harz. Es haftete an seinem Fell und würde nur mit Mühe wieder abzuwaschen sein. Seiner Ansicht nach hatte er den Gescheckten so tief in den Erdboden gerammt, dass er wohl mit dem gleichen triumphierenden Grinsen im Gesicht, in Kauf genommen hätte, dass der Gescheckte auf ihn losging. In dessen betrunkenen Zustand wäre es nicht sonderlich schwer ihm auszuweichen, er würde wahrscheinlich nur ein paar seiner dunklen Haarspitzen einbüßen. Aber es war schön zu sehen, wie die ehemals erhabene Gestalt vor ihm langsam und stetig in sich zusammenfiel. Gespannt wartete er auf den Gegenangriff, dieser jedoch ausblieb und den Dunkelfuchs nur missbilligend Schnauben ließ. Außer große Töne zu spucken brachte Aaron offenbar nichts zu Stande. Gut, er hatte sich ja schon zu genüge auf diesem Fest blamiert. Würde wohl einen Knacks an dem Ruf des Gescheckten verursachen und Spartacus würde diesem mit freudiger Erwartung entgegenblicken. "Ich habe was?", bohrte er nach und seine Augen blitzen vor Amüsement. Ein Auflachen drang aus seiner Kehle und er stolperte gar einen Schritt zurück, er hätte wahrlich mehr Gegenfeuer erwartet. Mit einem verklebten Fellkleid und widerlichem Beerengeruch konnte er Leben. "Ich kann damit leben, doch duuuu.. auch?"

Ihm wurde nicht einmal mehr die Möglichkeit gegeben zu Antworten, da schob sich ein großer Schatten in sein Sichtfeld und Spartacus kräuselte sofort die Nüstern. Warum ließ man ihn nie seine Angelegenheiten alleine klären? Bei dieser gescheckten Mistmade Aaron nicht, im Krieg nicht und nicht bei diesem verschissenen Berglöwen. Der Licinius knirschte mit den Zähnen, brachte seine Kiefer aber sofort wieder auseinander, als der einsetzende Kopfschmerz höchst schmerzhaft in seinem Schädel widerhallte. Oh, sie wollte sie von einer Blamage bewahren, also ob sie jene nicht schon tadellos verursacht hätten. Mit einem tiefen Seufzen mahnte sich der Dunkelfuchs zur Zurückhaltung.
""Das hat Penthesilea nicht verdient.""
Scheiße.
Langsam wanderte das Bernstein zur Seite und suchte nach dem Adelsmädchen, während sich der Licinius seines schnellen Herzschlags und das Pochen in seinen Schläfen umso gewahrer wurde. So sehr er sich zusammenreißen wollte, hatte eine minimale Aktion gereicht, dass er sich in den Beeren ertränkt hatte, nur um Aaron eins auszuwischen. Aber am Ende hatte er nur sich selbst blamiert. Er erhaschte einen Blick auf Penthesilea, doch dann war es wieder die Stimme des anderen, die sich mit ätzenden Tönen in seine Ohren hämmerte. "Fängst du jetzt zu heulen an?", murrte er und starrte dann etwas länger auf die Beeren. "Du...", er konnte es nicht fassen, wie unglaublich abhängig und hirnrissig Aaron zu sein schien. "Du glaubst doch nich ernsthaft...", er suchte nach Worten, die gefühlt alle wieder aus seinem Verstand purzelten. "Dass diese Beeren iiiirgendetwas besser machen können?" Sie waren alle verloren. Er und Aaron standen dezent neben sich und Nyke, die reizende Nyke Astoria versuchte zu schlichten und wurde nun mit Beeren bombardiert. Ein Kichern entkam seiner Kehle. Es war so dermaßen absurd. "Oder glaubst du etwa dran?", sein Blick schwiff in Nykes Gesicht, versuchend darin einen Fixpunkt zu finden. "Woah...kannst du... böse werden..."

Nyke & Aaron

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Er zweifelte. Das erachtete sie als etwas Gutes, denn sie brauchte niemanden in ihrem Leben, der kopflos handelte und aufgrund einer emotionalen Eingebung eine Ehe schloss. Nein, sie brauchte jemanden der verstand, was Verantwortung bedeutete. Diese Bindung, die sie miteinander schließen wollten, würde sie für die Ewigkeit aneinander binden. Das war keine leicht zu nehmende Entscheidung.
"Es wird dich nicht in Verruf bringen", versicherte sie. "Zudem werden dir auch keine neuen Pflichten auferlegt. Allerdings wird die Gesellschaft stärker darauf achten, dass du sie erfüllst."
Nachdem Desmond den König gerettet hatte, würde er sich anstrengen müssen, in den Reihen des Adels nicht weiterhin als Held gefeiert zu werden. Man konnte in seinem Leben hoch aufsteigen, aber auch tief fallen und dennoch gab es Taten, die man niemals vergaß. Das Einzige, was Desmond vom Thron hätte stürzen können, war Verrat und das schloss Ceres grundlegend aus.

Sie schritten weiter am Rande der Gesellschaft entlang. Ceres konnte nicht leugnen, dass es ihr gefiel, dass sie ein so ernsthaftes Gespräch unter der Menge führten. Niemand wusste, was sie besprachen, aber jeder konnte sehen, dass sie sich unterhielten. 
"Wir werden miteinander sprechen, wenn uns etwas stört. In Zweisamkeit, niemals vor anderen." Es war sowohl ein Versprechen an ihn, als auch eine Forderung. Sie konnte sehen, dass sie sich in dieser Hinsicht einig waren und dennoch wollte sie klarstellen, dass ihr dieser Fakt ebenso wichtig war, wie Desmond. Es war so schrecklich unangenehm, wenn eine Dame vor versammelter Gesellschaft ihren Ehemann rügte. Und ebenso unangenehm war es, wenn ein Gatte im Beisein anderer über die Defizite seiner Ehefrau sprach. Dies waren Gesprächsthemen, die im öffentlichen Rahmen schlicht und ergreifend nichts zu suchen hatten.

Desmond sprach weiter und dieses Mal fand sich die Hitze in ihrem Gesicht ein. Selbstverständlich würde sie keine Zuneigung bei einem anderen suchen! Allein der Gedanke! Andererseits hatte sie nun schon des Öfteren von solch einem Debakel gehört, dementsprechend war es nicht verwunderlich, dass Desmond es ansprach. Männer waren in dieser Hinsicht anders, hatten andere Arten von Gelüsten, aber auch dies schien er vehement von sich zu weisen.
"Es gefällt mir, dass du mir Loyalität zusprichst. Hätte es unsere Ehe erhalten und dich daran gehindert aus der Reihe zu tanzen, hätte ich dir eine Mätresse zugestanden, aber wenn du mir zu Beginn schon versicherst, dass dies nicht vonnöten ist, dann werde ich mich darauf verlassen. Auf meine Treue kannst du zählen."
Sie räusperte sich. Derartige Gesprächsthemen waren Neuland für sie. Natürlich hatte sie beizeiten Gerüchte vernommen, oder Gespräche, die sich nicht für die Ohren einer jungen Adelsdame ziemten, aber sie hatte sie nur selten verstanden.
"Ich möchte auf jede Eventualität vorbereitet sein. Du hast schon Reisen und Kriege hinter dir, dementsprechend würde ich es dir gewiss nicht vorhalten, wenn du bereits... Nun..." Zögerlich spielte sie mit den Ohren, bevor sie den Kopf hob und herrisch ihre Frage stellte.

"Ich werde nicht darüber richten, wenn du Trost bei einer anderen Frau gesucht hast. Ich muss allerdings wissen, ob die Möglichkeit eines Bastards besteht, um mich darauf vorbereiten zu können."

Desmond

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Zu gerne hätte sie ihren Blick als Antwort auf seine Frage an eine schwarze Gestalt geheftet. War sie ehrlich mit sich, brannte der Wunsch danach auch unabhängig von Damhnaits Erkundigung nach dem Quell ihres freudigen Abends, in Nero's Richtung zu fliehen. Der langjährige Drill und die daraus resultierende Gewohnheit, die wie eine zweite Haut ihren Körper ummantelte, würden dies zu verhindern wissen. Immerhin gehörte es sich nicht im Kontext der Unterhaltung - und der unzähligen Argusaugen, die auf ihr lauerten - sich von seinem Gegenüber abzuwenden. Davon abgesehen, würde sie ihrem alten Freund eine solche Respektlosigkeit nicht entgegenbringen können. 
Dennoch, ihr junges Herz, das zum ersten Mal seit einer endlos lang scheinenden Zeit schneller zu schlagen begonnen hatte, war neugierig. Ceres hatte Unrecht. Vesta war kein naives, kleines Kind, das sich Hals über Kopf unsterblich in den König verliebt hatte. Zu nüchtern lag ihr Blick auf dieser Gesellschaft und zu oft fern ab dieser, als dass sie einem solchen Märchen aufgesessen wäre. Konnte man es aber einem auftauenden Geist wirklich verwehren, dieser Sympathie nachgehen zu wollen?
Die Gedanken sanft fort eskortierend, zogen sich ihre Mundwinkel vorsichtig empor. "Ich fand überraschender Weise angenehme Gesellschaft." Lag ihr Blick bei den letzten Worten an einem Punkt im Nichts verborgen, heftete er sich bei letzterem nun wagemutig in die goldenen Augen des Sonnenjungen - ihres Nachtjungen. "Nun schon zum dritten Mal."
Der König. Ceres. Damhnait. 
Gewiss war der Abend eine Darbietung für Penthesilea und Neptun, irgendjemand hatte es wohl aber auch mit ihr heute gnädig gemeint. 

Sein Hang zur Theatralik ließ sie erleichtert ausatmen. Als habe sie die Luft bislang angehalten, fühlte sie sich mit seinem Lockerlassen - zumindest hoffte sie darauf, es so interpretieren zu können - mit einem Mal freier. Konnten sie ehrlich miteinander sein? Sie wollte es. Sie wollte nicht, dass ihre Beziehung zu Damhnait eine jener war, die die Zeit auseinanderriss. Es waren äußere Umstände gewesen. Sie beide waren erwachsen und sie beiden waren klug genug, dies als jenes und ohne weitere Wertung zu erkennen. Ob nun die Jahre das gegenseitige Interesse aneinander eingefordert hatte, würde sie noch ergründen müssen. 
"Also, was habe ich alles verpasst? Ich habe immer das Gefühl, dass wenn ich von meinen Spähaufträgen zurückkomme, ein ganz anderes Val... Land vorzufinden.",
Als Antwort auf seine Äußerung reagierte ihr Körper mit dem kurzen Zusammenpressen ihrer Lippen. War es falsch? Viele trauerten dem alten Valeria nach. Forderte die Zeit nicht aber unabhängig der eigenen Wünsche ihr Tribut ein? Und war stetige Veränderung nicht der natürliche Verlauf der Dinge? 
"Oh, was möchtest du hören? Den üblichen Klatsch und Tratsch der feinen Gesellschaft? Oder steht dir der Sinn nach tiefgründigeren Bewegungen? Ich fürchte für letzteres sieht man mein Geschlecht nicht vor," gestand sie frei und doch wohl auf den Ton ihrer Stimme bedacht. Ob sie ihre Ehrlichkeit ihm Gegenüber irgendwann wohl doch bereuen würde, wollte sie zumindest nun gedanklich nicht ergründen. Dieser Abend hatte Melancholie und Sehnsucht in ihr beschworen und noch immer ließ sie sich davon mitreißen. 
"Wohl ich gewiss den Blick ohnehin in Gefilde wende, die mir untersagt sind." Und es schon immer getan habe. Auch das durfte Gaia ihr nicht verübeln. Hatte sie sich nicht große Mühe in ihrer Schule gegeben? Wahrscheinlich konnte sie es ihrer Enkelin nicht einmal vorhalten, dass ein kluger Kopf indessen auf ihren Schultern thronte. Immerhin hatte sie hohen Erwartungen zu genügen, nicht wahr?
Wohl war ihr Blick auch dem Damhnaits gefolgt, als er für einen Moment irgendwo in die Schatten verschwunden war. Sie war ihm nicht gefolgt, hatte die Bewegung lediglich als jene registriert und stattdessen in seinem Antlitz geforscht. 
Noch wollte sie zu keinem Ergebnis kommen.
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„Wirklich? Ich wusste gar nicht, dass wir so viele Duftbanausen, wie du sie so schön bezeichnest, hier unter uns haben“, gab sie ebenso entsetzt zurück. „Schande über deren Haupt“, pflichtete sie ihm noch bei, musste sich dann aber doch ein kleines Lachen verkneifen, dass ihr schon die Kehle hoch kroch. Ezraels Attitüde war oftmals einfach zu unterhaltsam anzusehen. So blickte sie noch immer schmunzelnd zu ihm empor als er sich weiter beschwerte. Dennoch brachte sein nächstes Kompliment Sayyirah dazu, etwas verlegen ihr Haupt zu senken. „Du lobst mich viel zu sehr, Ez“ In ihrem Herzen blühten seine Worte trotzdem auf und hinterließen ein wohlig warmes Gefühl, welches sie sonst nur bei Atlas verspürte. Die beiden Hengste gehörten einfach zu ihren engsten Freundschaften und waren mittlerweile fest in ihrem Herzen verankert.
„Wo du recht hast. Langweiler will doch keiner, die bringen schließlich kein Leben in die Bude“, gluckste sie leise. Wobei sie auch verstehen konnte, warum die Stimmung bisher eher ruhig gehalten wurde. Denn auch wenn Sayyirah mit den Gepflogenheiten der feinen Gesellschaft nicht vertraut war, konnte sie sich vorstellen, dass die letzten Ereignisse doch vieles in dunkle Schatten gehüllt hatte.
Im nächsten Moment wurde die Aufmerksamkeit der Rappin auf die junge Fuchsstute gelenkt, die eine Heilerin werden wollte. Ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen beobachtete sie für einen Moment deren Gespräch mit Tuanas Gatten. Nichtsahnend welche Gefühle bei ihrer guten Bekannten deswegen schwelten...
„Ich freue mich schon, ihre Bekanntschaft zu machen. Vielleicht kannst du uns bald einander vorstellen?“

Noch immer etwas verlegen scharrte Sayyirah mit einem Huf am Boden. „Ich hab die Feste, wenn es denn welche gab, bei Silas immer gemieden… Und hier gab es bisher nie eine Gelegenheit, bei der ich an einen Tanz gedacht hätte“ Dennoch wanderten ihre Gedanken gleich wieder zu einem gewissen Rostfarbenen an dessen Körper sie sich gerne bei einem Tanz schmiegen würde. Ein verträumter Ausdruck blieb bei diesen Gedanken auf ihrem Gesicht zurück ehe sie weiter die Adelsgesellschaft beobachtete. Sie war für die Rappen ein sonderbarer Anblick, wenn man ihr Auftreten untereinander etwas genauer betrachtete. Dieses gestelzte konnte Sayyirah dennoch nicht beeindrucken.
Leicht schmunzelnd sah sie zu Ezrael empor. „Was würdest du denn sonst behaupten, wenn es nicht die Hormone sind? Löst das nicht mögliche körperliche Reaktionen aus?“ Sayy musste nur an ihren ersten Kuss mit Atlas zurück denken und welch ein Herzrasen sie bekommen hatte. Das waren doch auch ihre Hormone gewesen?
Dem bevorstehenden Tanz nun so nah zu sein, löste für einen Moment ein beklemmendes Gefühl in ihrer Brust aus. Doch ihre Sorge wurde sogleich wieder zerstreut und sie schenkte dem Leibheiler ein dankbares Lächeln. Nah bei seiner Seite bleibend, versuchte sie sich die Aufstellung der anderen Tanzpaare wieder vor Augen zu rufen. „Und du der schönste Blumenprinz, wir geben einfach das perfekte Paar ab.“ Lächelnd sah sie zu ihm hoch ehe sie in ein leises Lachen verfiel. „Stell dir mal Atlas als Blumenprinz vor“, gluckste sie weiter ehe ihr Blick erneut in die ferne Wanderte, wo sie den See und Atlas vermutete. Zu gerne würde sie auch einen Tanz mit ihm beschreiten. Wobei sie den jetzigen erst einmal heil hinter sich bringen musste. Dennoch freute sie sich darauf, einmal auch ein Teil dieses Gesellschaftstanzes zu sein und mit Ezrael einen so würdigen Tanzpartner an ihrer Seite zu haben.
„Da kann ich dir nur zustimmen. Ich kann gar nicht glauben, wie viel die jungen Fohlen schon wieder gewachsen sind“, welche nun Sayyirahs Maßstab der Zeit waren, nachdem sie bei den meisten Geburten dabei gewesen war. „Aber das ist gleichzeitig ein gutes Zeichen. Du hängst an ihr und sie bedeutet dir etwas. Das ist mehr Wert, als dieses Gefühl gar nicht erst kennen lernen zu dürfen“, gab sie sanft zurück und drückte einmal mehr ihre Nüstern an Ezraels Schulter, ehe sie zu ihm empor lächelte.

Schmunzelnd ließ sie sich von Ezraels gehabe verzaubern und konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. „Natürlich hab ich recht! Ansonsten müssen wir mal wieder gemeinsam zum See und uns gegenseitig hübsch machen.“ Was eine grandiose Idee war, fand Sayyirah. Dann könnten sie sich gegenseitig zum Blumenprinzen und Blumenprinzessin küren. „In deiner Begleitung ist das etwas leichtes“, gab sie glücklich zurück und folgte dem Sandfarbenen zur Mitte, die als Tanzfläche genutzt wurde. Dort tummelten sich allerlei Paare, die in Sayyirahs Augen jeden Schritt perfekt beherrschten. Ein Umstand, der die Nervosität nun doch wieder an die Oberfläche treten ließ. Dennoch würde sie keinen Rückzieher machen, nicht um Ezrael zu enttäuschen und auch nicht, damit Atlas das Gespött der anderen zu hören bekommen würde.
Umso mehr bemühte die Rappin sich, ihre volle Aufmerksamkeit auf ihren Tanzpartner zu lenken, der ihr hilfreiche Tipps gab. Am liebsten würde sie ihm einen Dank aussprechen oder zumindest nicken, aber dazu war sie viel zu sehr auf ihre Hufe konzentriert. Diese im gleichmäßigen Takt zu behalten, verlangte ihr doch einiges ab, allein schon, weil Ezraels Schrittlänge ihre eigene deutlich überragte. Doch die sanften Worte ihres Freundes und sein beruhigender Lavendelduft schienen Wunder zu wirken und die Spannung löste sich allmählich aus ihrem zierlichen Körper. Mit jedem weiteren Schritt genoss sie den Tanz immer mehr. Dennoch sorgten das Kompliment für einen Lacher ihrerseits. „Das fühle ich gerade noch nicht wirklich, aber immerhin bin ich noch nicht auf die Nase geflogen“ Für einen kurzen Moment, ließ sie ihren Blick über die anderen Tanzpaare wandern, aber jeder schien mit sich und seinem eigenen Partner beschäftigt zu sein. Für einen kurzen Moment blieb ihr Blick sogar an ihrem König hängen und ein sanftes Lächeln legte sich auf Sayyirahs Lippen. „Ich muss zugeben, dass ich mir die Tänze genauso vorgestellt hatte“, schmunzelte sie und ließ sich mit der Menge in eine weitere Drehung führen. Sie fühlte sich fast wie ein Fisch, der in seinem Schwarm unterwegs war. „Natürlich bin ich ganz geblendet von deinem umwerfenden Talent. Aber das wusstest du doch sicherlich schon“, zwinkerte sie ihm zu. „Das stimmt. Und wenn, hätte ich den weltbesten Heiler direkt an meiner Seite.“ Zu gerne wüsste sie aber, ob sich auch Atlas Sorgen um sie machen würde, wenn sie nach dem Fest zu ihm zurück humpeln müsste.

Ezrael - auf der Tanzfläche

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"Zeit ist etwas relatives.", erklärte Nero ruhig und betrachtete kurz Penthesilea. Nachdenklich. Bei Nero's erster Verlobung war er kaum älter als das Mädchen gewesen. Sein Vater hatte sie noch geschlossen, als Bündnis mit dem Zirkel. Und es würde auch nur eine Frage der Zeit sein, bis ein ähnliches Schicksal seinen Sohn ereilte, vielleicht nur mit einem glücklicheren Ausgang. Mittlerweile hatte er schon eine Ehe hinter sich und würde bald den Schritt in eine neue wagen. Der Rapphengst wusste nicht, wann das letzte Mal ein König Valerias mehr als eine Frau an seiner Seite gehabt hatte. Nun... sie waren nun einmal auch nicht mehr in Valeria und der Rappe war sich seiner Verantwortung durchaus bewusst. Bei Gott, er wollte nicht, dass seinem Sohn etwas passierte... aber wenn doch... Kurz flackerte sein Blick zu Spartacus der zusammen mit Aaron und Nyke bei den Beeren stand. Nein. Spartacus wäre die denkbar schlechteste Wahl seinen Posten zu bekleiden. 

Über Tuanas Worte musste er schmunzeln. "Celia ist sehr temperamentvoll...", wie ihr Vater. ".. es ist die Frage, ob man einem solchen Charakter einen gefallen tut wenn man sie ins Heer stecken würde.", doch auch Ares hatte sich berappelt. Wenngleich Nero das Gefühl hatte, dass erst der Tod seines Bruder dazu geführt hatte. "Garrus hängt mit den Kopf in den Wolken. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob er ein guter Soldat wäre.", seufzte Nero theatralisch, verbarg aber nicht den warmen Ausdruck in seinem Gesicht. Er war nach wie vor unentschlossen, ob er seinen Sohn zu den Soldaten schicken sollte. Es war Tradition und zugegeben... war es dem Rappen lieber, sein Sohn könne sich vernünftig verteidigen anstatt über Politik zu lamentieren. Dennoch würde ihm vermutlich eine gewissen Zeit bei dem Volkssprecher gut tun um seine Rhetorik zu schulen. Nero war bei Gavríil in die Schule gegangen, über Rayyars Fähigkeiten würde der Rappe noch entscheiden müssen.  Bis dahin blieb noch Sunlit, dessen Wortgewalt mit der Gavríils ebenbürtig war. 
In einer kaum merklichen Bewegung streifte die Flanke des Rappen die seines Freundes. "Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Aktuell frage ich mich, ob wir dort eingreifen sollten.", er betrachtete seinen Neffen argwöhnisch. 

Tuana und Anchor

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Asche auf ihre Häupter. Mit zusammengekniffenen Seelenspiegeln surrte Ezraels Blick über Sayyirahs Kopf hinweg und heftete sich einige Herzschläge in die Gesichter so mancher Anwesenden. Sie sollten sich wirklich etwas mehr Mühe geben. Natürlich erwartete der Leibheiler nicht, dass sie seinen extravaganten Körpergeruch ebenso billigen mussten, aber etwas mehr hätte ihnen auch nicht geschadet. "Ein jeder der sein Näschen zu rümpfen wagt - der stinkt!" Ein Schnauben folgte und dann war wieder die Rappin das Ziel seiner Aufmerksamkeit. "Wenn ich Severin ein Ohr abkauen dürfte, wird er bestimmt von meiner famosen Idee einer gemeinsamen Kräuterwanderung sehr überzeugt sein! Er mag es zwar nicht zugeben, aber er liebt euch alle sehr", amüsiert giggelte er aus, "nicht so sehr wie mich natürlich, aber das tut ja auch nichts zur Sache. Gemeinsame Unternehmungen stärken nicht nur unser Band als Heilergilde, sondern führen auch dazu, dass man sich bei einem zwanglosen Pläuschchen näher kennenlernen kann. Vielleicht-" Ezrael räusperte sich und senkte dann den Kopf, "hast du einen Vorschlag welche Route wir nehmen können, damit wir", er kicherte, "natürlich nur rein zufällig, einen ganz bestimmten Soldaten über den Weg laufen." Zu seinem Glück kannte er die Laufwege und Routinen der Soldaten fast schon auswendig, wenn nicht einmal etwas unvorhergesehenes dazwischen kam.
"Ach Sayy", seufzte Ezrael gespielt theatralisch aus und schüttelte in einer Geste den Kopf, die etwas belehrendes an sich hatte, "wo sind nur wieder deine Gedanken." Ihm war ihr teilweise verträumter Gesichtsausdruck nicht entgangen, "es gibt noch genügend Gelegenheiten zu tanzen." Am See bei Mondschein zum Beispiel, uiuiui. Nun waren es wohl seine Gedanken die kurz abgedriftet waren und ihn für einen Moment dezent dümmlich grinsen ließen, ehe die Worte der Rappin ihn wieder zurückholten und er sie erst einmal anstarrte und dann ein sehr verzücktes Lachen ausstieß. "Wiiiir, ein Paar?" Ein Giggeln schüttelte einmal seinen kompletten Körper durch, "ein hervorragendes Tanz- und Blumenpaar, meine überaus reizende Sayyirah." Ein Zwinkern folgte, ehe sich Ezrael Atlas mit Blumen in der Mähne vorstellte, fast schon etwas zu lange an diesem imaginären Anblick festhielt. Er seufzte, "ja. Ich glaube er könnte mich von meinem Blumenthron stoßen." Mit einem warmen Blick nahm sich der Leibheiler einige Atemzüge heraus, um die Rappin einfach nur zu beobachten und er kam nicht umhin sie für ihre Art zu bewundern. Sie hatte sich ganz schön gemacht, seine kleine Wüstenblume.

Mit etwas mehr Leichtigkeit im Herzen fand sich Ezrael bald schon wieder auf der Tanzfläche. "Einen Tag? Nur für uns? Mit vielen wohlriechenden und wohlschmeckenden Kräutern?", ein langgezogener Seufzer entkam ihm und er schloss kurz seine Lider, "klingt wunderbar und nach etwas, dass wir unbedingt tun sollten." Der Blick des Sandfarbenen klebte an all den unterschiedlichen Tanzpaaren und er befand sie für gut. Desmond kam auch einmal dazu seinen Winterspeck zu schütteln und Ceres als auch Vesta schienen ihren Spaß zu haben. Ein sanftes Lächeln breitete sich auf den hellgrauen Lippen des Heilers aus. Mit zunehmender Freude sah er dabei zu, wie die immer wiederkehrenden Bewegungen eins mit Sayyirah wurden und sie sich merklich entspannte. Keine Frage, er hätte jegliche Blamage sofort kaschiert, dass war schließlich ein Zeichen der Ehre. "Man würde mich sicherlich im Nachhinein dafür rügen, wenn ich zuließe, dass dir etwas passiert." Ein Schmunzeln kroch ihm bei der nächsten galanten Drehung über die Lippen, "nun sicherlich hast du dir auch vorgestellt, dass an meiner statt ein anderer dein Tanzpartner wäre, hm?" Amüsement blitze in seinen Augen auf und er reckte die Nüstern vor, als sie sich wieder etwas näher waren. "Ich glaube ich würde mir sogar freiwillig etwas brechen, nur um dich und Atlas tanzen zu sehen." War das etwas zu direkt? Vermutlich. Grinsend zuckte der Leibheiler mit den Schulter und lachte dann leise auf. "Wahrlich, mein Charme ist so blendend hell wie die Sonne!" Ein Grinsen fand so schnell wie das erste verschwunden war, auch wieder Platz auf seinen Lippen, "der weltbeste Heiler, der dafür sorgen wird, dass du ihn des nachts am See treffen wirst." Er hatte zwar noch keinen konkreten Plan, aber Ezrael war sich sicher, dass sich sein Hirn schon bald etwas ausdenken würde. "Nun aber genug von mir... von euch", die Luft entwich langgezogen aus seinen Nüstern, "welchen todschicken Herren oder griesgrämigen Witwe sollen wir nach unserem Tanz Gesellschaft leisten, hm?"

Sayyirah

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Sie hätte es besser wissen müssen. Wobei - hätte sie das wirklich? In ihrem jungen Leben war Nyke zwar mit so Einigem konfrontiert gewesen, betrunkene Junghengste hatten bislang allerdings noch nicht dazugehört. Und sie musste sich wohl oder übel eingestehen, dass der Umgang mit ihnen deutlich schwieriger war, als sie zunächst geglaubt hatte. Auf einen höflichen Hinweis hatten sie nicht reagiert, sondern schlicht weiter gezankt. Auch der Appell an ihr Fein- oder wenigstens ihr Ehrgefühl war wirkungslos in der beerengeschwängerten Luft verpufft. Also hatte Nyke sich dem letzten Mittel bedient, welches ihr zur Verfügung stand, ohne mit dem Konventionen zu brechen. Und dies schien endlich Wirkung zu zeigen, wenn auch eine Andere, als die Astoria beabsichtigt hatte.
Ein Blick in Aarons betrübte Miene genügte, ihr ein schlechtes Gewissen zu machen. Beinahe jedenfalls. Denn auch wenn der Ausdruck in seinem Gesicht ehrliche Bestürzung verriet, so ließen seine Worte keine Zweifel daran, dass er nicht verstanden hatte, um was es der Füchsin ging. Beinahe hätte sich ein leises Seufzen aus ihrer Brust gestohlen, doch Nyke fing dieses Zeichen der Demoralisierung ab und schüttelte stattdessen nur sanft das zierliche Haupt.
"Es geht mir nicht um die Beeren.", erklärte sie, "Sondern um dich." Dann wandte sie den Kopf hin zu dem Braunen, der sie zu fixieren versuchte, dabei jedoch offensichtlich große Schwierigkeiten hatte. Sie missachtete diesen Fakt, erwiderte den Blick in seine Augen. "Und auch um dich." So wie er war auch Nyke kurzerhand zum 'Du' gewechselt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr dafür jemand der hier Anwesenden eine Rüge zuteil werden lassen würde, war wohl verschwindend gering.
"Ihr habt eure Standpunkte klar gemacht. Soweit ihr überhaupt noch stehen könnt." Diesen Seitenhieb konnte sie sich nicht verkneifen. Die beiden schwankten in der Tat so sehr, als würde der Boden unter ihren Hufen Wellen schlagen. "Das reicht für heute..." Nyke war nicht so vermessen zu glauben, dass sie dieser Auseinandersetzung ein für alle Mal ein Ende setzen konnte. Dafür war Aaron zu sehr von sich selbst überzeugt, wie sie wusste, und auch Spartacus schien ein großes Maß an Selbstbewusstsein zu besitzen. Es war kein Wunder, dass zwei solche Charaktere, wenn sie keine Übung in Zurückhaltung hatten, aneinander gerieten. Jedoch war dies nicht der richtige Ort um eine solche Reiberei auszutragen. Wenn sie sich am nächsten Tag im Rahmen des Trainings die Köpfe einschlagen wollten - bitte. Es lag nicht an ihr, sich dessen anzunehmen. Sie hatte sich mit ihrer Einmischung ohnehin bereits auf Terrain begeben, welches für eine Dame ihres Standes nicht unbedingt schicklich war.
"...meint ihr nicht?"

Aaron & Sparti

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