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Die Geschichten die du einst über das Reich Valeria hörtest gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Es wurde bei einem Vulkanausbruch zerstört und nun befindest du dich auf einer unerbittlichen Reise auf der Suche nach einer neuen Heimat. Viele werden diesen Marsch nicht überleben, manche werden sich von dem König abwenden doch wieder andere tragen den unzerstörbaren Keim der Hoffnung in ihren Herzen. Gehörst auch du zu jenen Geschöpfen? Oder schlägt die Dunkelheit bereits Wurzeln in deiner Seele?
Das Pass Into Oblivion ist ein textbasiertes Rollenspiel in welchem du in die Rolle eines Pferdes schlüpfst. Dazu kommt, dass du deinen Charakter mit der Hilfe unseres kreativen Teams selbst gestalten kannst, denn auf Wünsche gehen wir natürlich sehr gerne ein! Schau dafür gerne einmal auf unserem Discord-Server vorbei!
NEUIGKEITEN
Alle aktuellen Neuigkeiten findet ihr hier.

29.05.2024 - Plot: I. Auf alte Zeiten
28.03.2024 - Frohe Ostern!
22.12.2023 - Frohe Weihnachten!
01.10.2023 - Der neue Zeitraum [...]
29.09.2023 - Die ersten Quests
29.09.2023 - Die neue Umgebung
26.09.2023 - Zwischen I. Sterbende Welt und [...]
22.09.2023 - Abschluss des Kapitels I. Sterbende Welt
DIE HELFENDEN HÄNDE


ROLLENSPIELINFORMATIONEN
Der Tod der Königin wurde offiziell bekannt gegeben und die Suche nach ihr eingestellt. Der Inplayzeitraum beläuft sich vom Sommer bis Herbst. Das Wetter ist im Spätsommer warm und die Temperaturen liegen zwischen 25°C bei Nacht und 35°C bei Tag. Der Wald bietet der Herde Schutz vor übermäßiger Hitze und der See wird kontinuierlich aus dem Gebirgsfluss gespeist.

Im Herbst ist das Wetter wechselhaft und stürmisch. Die Steilküste wird zu einem ungemütlichen und auch gefährlichen Ort. Temperaturen zwischen 15°C und 25°C schlagen sich immer wieder mit Herbstgewittern nieder.

Stand: 28.03.2024

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I. Auf alte Zeiten
15. Herbst 83, nachmittags | Lichtung im Wald | Schicksalsschlag, Nero Valerius, Penthesilea Achilléas, Anchor Aegidius, Spartacus Licinius, Ceres Acillius, Ezrael Achilléas, Sayyirah, Vesta Acillius, Desmond Aegidius, Aaron Miles, Nyke Astoria, Tuana Licinius, Karthago Dracas, Ares Licinius, Nova Odyssey, Rhíon, Artemis Miles, Álvaro, Kachina, Fawna Miles, Gaia Acillius, Lyrae, Hestia Dracas, , , Damhnait, Acalo Aegidius, Lucian Astoria, Cyan
#31
Neugierig schaute der schwarze König zu seinem Neffen, als er von anderen Prioritäten sprach. "Und wie sehen jene Prioritäten aus?", fragte der König mit einer väterlichen Gutmütigkeit in dem rauen Bariton, sich fragend, wie lang er seinen Neffen nicht mehr gesprochen hatte. Er war gewachsen und wirkte auch erwachsener auf ihn, nicht mehr so lodernd wie einst. Versprach das nicht gute Aussichten? Hatte der Rappe tatsächlich mit einem Ausbruch des Jungen gerechnet? Wegen Penthesilea? Der Hochzeit. Er konnte es sich nicht beantworten, aber es war auch nicht von Nöten. Spartacus wirkte nicht so, als würde er all zu großen Kummer ob des hiesigen Spektakels haben. 

Als er Annaeus ansprach, musste Nero heiter lachen. Nicht, weil er sich über seinen Neffen lustig machte, sondern an seinen besten Freund denken musste, der damals die Bälle mit ihm zusammen unsicher gemacht hatte. "Dein Vater hat die Damenwelt förmlich um den Verstand gebracht. Und er war auch um keinen Tanz verlegen.", ein spitzbübisches Lächeln zupfte an den Lippen des Rappen, Ares bemerkend, der zusammen mit Tuana auf dem Ball erschien. "Natürlich sagte er immer, dass er es albern fand. Aber irgendwie hat er es auch genossen.", Annaeus war - so sittsam er sich gegeben hatte - dennoch auch eine Rampensau gewesen. "Dein Onkel Ares, war ebenso begehrt bei den Damen wie dein Vater. Und es gibt heute noch die ein oder andere verschmähte Jungfer unter ihnen, die sich fragt wie er Tuana Aegidius den Hof machen konnte...", auch wenn Nero sich aus dem Geschichten des Adels heraushielt, so war er doch im Bilde. 

Eine vorteilhafte Partie für Spartacus? Der Rappe schmunzelte. "Wrex Macridos hat eine unscheinbar wirkende kleine Schwester, kaum jünger als du. Sie ist heute auch das erste Mal hier und darf sich das alles aus der Nähe ansehen. Ihr Name ist Tali.", suchend schaute sich Nero nach Wrex und seiner Familie um. Stieß seinen Neffen dann an, als er sie entdeckte. Natürlich stand Tali eingeschüchtert in einer Ecke, an ihrer Seite ihr Bruder der sich versuchte aus dem Gespräch mit einer Stute zu winden. "Oh, oder die Enkelin von Joram Victus. Noch während der Wanderschaft erfuhr er, dass seine Tochter Nyreen und ihr Gemahl unsere neue Heimat besuchen wollten, wenn alles etwas ruhiger geworden ist. Sie möchten ihre Tochter präsentieren. Ihr Name ist Delphina und sie soll ausgesprochen hübsch sein... und ihre Eltern mit ihren wahnwitzigen Ideen um den Verstand bringen.", fuhr Nero fort und schaute seinen Neffen belustigt an. Wahrscheinlich hätte er nicht damit gerechnet, dass sein alter Onkel tatsächlich die ein oder andere Dame im Petto hatte. 

Kurz hob er den Blick zu Vesta und ihrer Schwester, die jungen Damen einen mehr oder weniger langen Moment betrachtend. Er fragte sich, worüber sie wohl sprachen und Nero kam nicht umhin zu bemerken, dass das unscheinbare Braun ihres Fells, trotz des leuchtenden Rots ihrer Schwester hervorstach. Vesta war eine unscheinbare Schönheit, selbst Nero musste sich das eingestehen. Es tat ihm fast leid, dass er gedachte sie zu ehelichen. Sein Körper hatte letztlich schon bessere Zeiten gesehen. 

Er verwarf den Gedanken und wandte sich wieder seinem Neffen zu, ehe er dessen Blick zu Penthesilea folgte. Aus dem jungen Mädchen das mit Spartacus fremde Höhlen erforschte und sich durch die Gegend trieb, war eine junge Frau geworden, der die Schönheit ihrer Mutter innewohnte. Zugleich aber konnte Nero auch so viel von Tarestostes in dem Mädchen sehen, nicht zuletzt ihre blauen Augen verrieten ihn. 
"Sie kann sich auch glücklich schätzen. Ich glaube deine Mutter hat Anchor das Tanzen beigebracht.", witzelte der Rappe und beobachtete das ungleiche Paar, welches sich elegant über die Tanzfläche bewegte. Nero wandte erst wieder den Blick ab, als Neptun den Lohfarbenen ablöste. "Sie war begnadet... weißt du? Deine Mutter. Alle haben sich nach ihr umgesehen, sie begehrt und viele Bewerber musste ich in Schach halten... und fortschicken.", anders als bei Kýra, die mit ihrer wilden und zum Teil ungeschickten Art die Freier eher vertrieben hatte. 

Karthago's Erscheinen glich einem dumpfen Aufprall. Auch einer jener Junggesellen, die Nero wahrscheinlich nie an der Seite einer feinen Dame sehen würde. Sein Blick fing kurz den des alten Dracas auf, sie nickten einander respektvoll zu. 

Spartacus

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#32
Das Glück schien mit ihr zu sein, dass ausgerechnet Ezrael sie entdeckt hatte, bevor noch jemand Hochrangiges sie in ein Gespräch verwickeln wollte, dem sie nichts hinzuzufügen hätte. Auch wenn sie nur dem Volk angehörte und eine junge Heilerin war, war sie noch ledig. Ein Umstand, der anhand dieses Balls bei dem ein oder anderen Mitglied der Herde gelöst werden sollte. Doch Sayy hatte gerade weder Augen für einen anderen Hengst, außer einen gewissen Soldaten, noch den Wunsch dazu, sich gleich in das Getümmel zu stürzen.
"Und du duftest wirklich herrlich. Es ist Lavendel, oder?" Schmunzelnd schnupperte sie an seiner Flanke. "Eine ausgezeichnete Wahl. Damit wirst du bestimmt einigen hier den Kopf verdrehen." An so etwas hatte die Rappin überhaupt nicht gedacht. Wobei ihr etwas Fliederduft bestimmt nicht geschadet hätte. Aber dafür war sie vorher noch im See gewesen, um sich frisch zu machen und hatte sich danach extra nicht mehr hingelegt. Wie es so sein sollte, war Atlas zu dieser Zeit noch nicht dort gewesen, oder aber sie hatte ihn einfach übersehen. Doch daran glaubte sie nicht wirklich, immerhin schienen alle ihre Sinne sich einig zu sein, sofort anzuschlagen, wenn der Rostbraune auch nur in ihre Richtung sah.
"Ich würde es zumindest schön finden, wenn ich es genießen kann. Oder zumindest positiv in Erinnerung behalten. Ich bin es gar nicht mehr gewohnt, unter so vielen Mitgliedern gleichzeitig zu sein", schließlich kümmerte sie sich sonst um einen Patienten nach dem anderen. Trotzdem schenkte sie ihrem sandfarbenen Freund ein Lächeln. Aufmerksam wartete sie auf seine nächsten Worte. Sie vermutete fast, es würde sich um Atlas und seine Abwesenheit drehen, nachdem sie selbst diese angesprochen hatte. Doch weit gefehlt. Vor ihrem inneren Auge spielte sich sogleich besagte Szene ab, in der sie und Atlas eng umschlungen kleine Kreise drehten und sich verliebt in die Augen sahen. Nicht dass sie erwartete, solch eine öffentliche Gefühlsbekundung zu erhalten. "Ach Ezi, du kannst mir doch sowas nicht vor Augen rufen lassen. Atlas ist schneller weg als ich tanzen sagen kann, wenn ich ihn damit überrasche", gab sie leise lachend zurück. Wenn auch in ihrem Herzen ein kleiner Stich sich bemerkbar machte, weil sie es sich wirklich wünschen würde. "Er hat auch nichts gut zu machen. Immerhin geht er wirklich seiner Berufung nach und du weißt doch, wie gerne getuschelt wird. Wahrscheinlich will er einfach nicht ständig hören müssen, dass er König Neros unehelicher Sohn ist", gab sie leise zurück. Daran, dass die Gespräche möglicherweise von ihnen beiden handeln könnten, dachte Sayyirah gar nicht erst. "Meinen ersten Tanz mit dir zu teilen wäre mir eine Ehre", schmunzelnd zupfte sie eine Blume in seiner Mähne zurecht ehe sie ihn angrinste. "Vielleicht weckt das Gesagte von diesem Tanz ja etwas in Atlas", was für sie nur so dahin gesagt war, ohne groß daran zu glauben.
Dankbarkeit strich über ihre Miene, als sie zu ihrem besten Freund empor sah. "Ich bin wirklich froh, dich kennengelernt zu haben." Leise kichernd drehte sich Sayy wieder dem Geschehen zu. "Dann muss ich wohl darauf achten, meinen Blumenschmuck nicht zu verlieren und nach dem Fest Atlas am See aufsuchen", vielleicht würde sie das wirklich machen.

In Gedanken noch bei Atlas und ihrem möglichen Aufeinandertreffen am See, wurde sie von Ezraels entdeckung aufgeschreckt. Aufmerksam folgte sie seinem Blick zu den beiden bildhübschen Stuten, mit denen sie bisher keinen Kontakt gepflegt hatte. Was für Sayy nichts ungewöhnliches war als Fußvolk. Sie hatte bisher einfach noch keine Notwendigkeit gehabt, in Kontakt mit ihnen zu treten. Sei es als Heilerin, noch im Privaten. Zudem hatten der Adel und sein Trubel um möglichst gute Partien für sie immer etwas Sonderbares an sich. So hörte sie den Worten des Sandfarbenen aufmerksam zu und folgte seinen Blicken. "Das heute ist wohl einer der klischeehaftesten Momente, die es im es im Adel gibt", gab sie ebenfalls kichernd zurück. Ezrael half ihr wirklich durch ihre dunklen Gefühle hindurch. "Trotzdem hat sie irgendwas Beängstigendes an sich. Aber das sind wohl auch die Jahre an Erfahrung, die sie mit sich trägt", gab sie zu während sie sich ebenfalls in Bewegung setzte. Die Rappin schätzte es, dass sie mit ihrer zierlichen Gestalt in der Menge leicht unterzugehen vermag, ohne groß Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Dennoch lag ihre eigene Konzentration ganz bei ihrem Weggefährten und dessen Lächeln, dass er gerade verlor. Ihr Blick folgte seinem und lag auf dem Hengst des Abends. Für sie waren die beiden Verlobten noch fast Kinder. Weshalb es ihr noch schwerer fiel, sich vorzustellen, nun verlobt zu sein. "Du scheinst nicht glücklich darüber zu sein? Wie geht Lea damit um?" Sie wusste von der familiären Beziehung zwischen den beiden. Den Blick noch einen Moment auf dem Schimmel verweilend blickte sie nun wieder zu Ezi. Verspielt drückte sie mit ihren Nüstern gehen seinen Hals. "Ein bisschen was muss ich schon aushalten können. Sonst muss ich mich in Zukunft ja bei jedem Fest hinter dir oder Atlas verstecken", grinste sie zurück, ehe ihr Lächeln sanfter wurde. "Deine Gesellschaft bedeutet mir auch sehr viel und ich bin froh, dich meinen Freund nennen zu dürfen."

Ezrael

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#33
Man konnte es förmlich spüren, wenn Karthago in der Nähe war. Es war seine Aura, die nichts als pures Chaos ausstrahlte. In der Regel hätte Aaron sich auf einem Ball lieber mit Gestalten seines eigenen Kalibers umgarnt. Charmante, elegante Persönlichkeiten, die sich noch darauf verstanden, anregende Konversationen zu betreiben. Wie die Dinge aber lagen, gab es derzeit niemanden, der abgesehen von ihm in diese Kategorie fiel, weshalb er sich gerne an Karthago wandte. Zudem musste er zugeben, dass seine Anwesenheit ihm eigentlich angenehm auffiel. Er vergriff sich gerne im Ton, aber das war zu entschuldigen. Schließlich war er ein Dracas.

"Natürlich bin ich unzufrieden", gab er mit einem schmallippigen Lächeln auf den Lippen von sich. Aus der Ferne würden sie wirken wie zwei Adelsmänner, die sich amüsierten. Er amüsierte sich selbstverständlich nicht.
"Die einzigen Damen, die meiner wert sind, kommen aus meiner Familie oder sind bereits verlobt. Es ist ein wahres Trauerspiel."
Die nächste Generation würde erst in einigen Jahren bereit sein und obwohl er noch nicht so alt war wie Karthago, war er dennoch schon alt genug, um sich eine Frau zu nehmen. Und er sollte bald anfangen. Bei seiner Schwester schien es nicht zu funktionieren, sein Onkel war unauffindbar und von seinen Tanten wollte er gar nicht erst anfangen. Das Pack war allesamt unbrauchbar. Weiber, die ihren Platz vergessen hatten.

"Ich werde das Gespräch mit Penthesila suchen. Sie wäre angemessen. Vater schlug ihre Mutter vor, aber sie ist nicht annähernd so schön und in Bälde wird das Alter auch ihren letzten Reiz zunichtegemacht haben."
Mit leerem Blick sah er dabei zu, wie Anchor die junge Achilléas übergab. Er war ein Tölpel, aber er konnte nicht leugnen, dass seine Nähe zum König Aaron ein wenig beunruhigte. Die Zeit der Aegidius war schließlich vorbei. Einst waren sie eine der angesehensten Familien Valerias, aber heutzutage waren sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Es war an der Zeit, dass sie dies einsahen und von der Spitze des Adels verschwanden. Kritisch beäugte er Neptun, der mehr lachte, als tanzte und sich allem Anschein nach mit seiner zukünftigen Braut amüsierte. Er sollte sich nicht zu früh freuen. Er war leicht zu ersetzen.

"Neptun ist ein Trampel. Sie hätte bei dem alten Aegidius verweilen sollen, auch wenn wir nicht sicher sein können, ob sein Samen noch Früchte trägt oder nur noch den Boden verdirbt, in dem er steckt."

Karthago

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#34
Uns? Nyke stutzte. Hatte ihre Aussage tatsächlich wie eine Einladung geklungen? Für einen Augenblick lang war sich die Fuchsrote unschlüssig, was sie ihm erwidern, wie sie mit seinem Angebot umgehen sollte. Am naheliegendsten war, ihrem ursprünglichen Vorhaben nachzugehen und höflich abzulehnen. Doch gerade als sie zu sprechen anheben wollte, folgte ihr Blick in einem merkwürdigem Impuls dem seinem und sie erkannte, welchen Hintergrund seine Anbietung hatte.
Langsam glitt ihr Blick wieder zu ihm zurück und ihre Mundwinkel zuckten, ehe wieder ein neutraler Ausdruck auf ihrem Antlitz Platz nahm. Sie wagte zu bezweifeln, dass ihre Gegenwart den von ihm beabsichtigten Effekt hatte und ihn vor der Schar an heiratswilligen Töchtern und deren übereifrigen Müttern schützen würde. Schließlich war sie selbst ebenso eine Debütantin im heiratsfähigen Alter, demnach Konkurrenz und somit ein Grund, umso energischer um die Aufmerksamkeit des Schimmels zu ringen. Andererseits brachte man ihrer Familie - die ebenso wie die Achilleas, Acillius, Miles oder Aegidius dem alten Adel angehörten - einen gehobenen Grad an Respekt entgegen, was dazu führte, dass man es nicht wagen würde, sie zu unterbrechen.
Es blieb also nur die Frage, ob Nyke in dieser Funktion fungieren wollte. Als Schutzschild.
"Ich weiß, wer Ihr seid.", erwiderte sie mit einem leichten Nicken. "Es ist mir dennoch eine Ehre, persönlich Eure Bekanntschaft zu machen, Desmond. Mein Name ist Nyke Astoria, Tochter von Lucius Astoria." Der wahrscheinlich nur zu gerne dafür Sorge getragen hätte, dieser Begegnung ein zeitiges Ende zu bereiten, wenn er sich ihrer gewahr geworden wäre. Nyke verurteilte ihn dafür nicht, sie verstand die Sorge ihres Vaters und wusste, dass er nur das Beste für sie im Sinn hatte. Wenngleich seine Fürsorge etwas Überhand genommen hatte, seit Syrinx verschwunden war. Und gerade jetzt war er auf der anderen Seite der Lichtung, in ein Gespräch vertieft mit Eris und einem Soldaten mittleren Alters, dessen Namen Nyke nicht kannte.
Vielleicht war dies der Grund, aus welchem die Jüngste der Astoria nunmehr agierte, wie sie es tat. Oder aber es war der Anflug von Mitgefühl, dessen sie sich nicht erwehren konnte. Seine Aufforderung auszuschlagen bedeutete, ihn den hungrigen Damen auszuliefern, deren Klauen und Zähnen er offensichtlich entgehen wollte.
"Nun denn, wenn Ihr nicht vorhabt, auf die Tanzfläche zu treten, dann wäre ich Euch in der Tat dankbar, wenn Ihr mich an den Rand der Lichtung begleiten würdet. Ich fühle mich nicht wohl und würde mich beruhigter fühlen, eine starke Schulter in meiner Nähe zu wissen." Ihre Stimme war gerade laut genug, dass die nahenden Damen sie verstehen konnten, als Nyke mit einer leichten Kopfbewegung und einem höflichen Lächeln auf den Lippen dorthin deutete, wo vereinzelte Gruppen beieinander standen, in Gespräche vertieft. Abgelegen genug, dass das Summen hinter ihrer Stirn aufhören würde, gleichwohl nicht so abgeschieden, dass es zu falschen Schlussfolgerungen führen konnte. Wobei diese wohl oder übel auch so ihren Weg finden würden. Was das anging, machte Nyke sich jedoch keine Gedanken. Weder ihr Vater noch ihre Mutter gaben viel auf Klatsch. Zudem
vertrauten sie ihrer Tochter und Nyke hatte ihnen nie Anlass dazu gegeben, an diesem Vertrauen zu zweifeln. Dennoch würde Lucius sie, wenn er von dieser Begegnung erfuhr, zu einem Gespräch bitten. Und das, daran hegte Nyke keine Zweifel, würde er.
Sie wandte sich um, wartete, dass der Weiße an ihre Seite trat und schritt dann langsam an. Ihr Blick war nach vorn' gerichtet, als sie ihre Stimme abermals erhob. Dieses Mal jedoch so leise, dass nur der Hengst an ihrer Seite sie verstehen konnte.
"Ich hoffe, ihr wisst mein Opfer zu schätzen. Ich lüge nicht gerne."
Ein unsichtbares Lächeln schwang in ihren Worten mit.

Desmond

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#35
Ob ihr bewusst war, dass er das hier nur ihretwegen tat? Ares Blick war auf den Weg vor ihnen gerichtet, als ihre Schritte sie unter dem lichter werdenden Blätterdach dahintrugen, doch seine Aufmerksamkeit lag auf der hellen Stute an seiner Seite, die er aus den Winkeln seiner Augen betrachtete. Tuana strahlte. Und das nicht nur, weil sie sich stundenlang für dieses Fest herausgeputzt hatte, sondern vor Freude. Seit Tagen hatte sie ihm mit dem Ball in den Ohren gelegen, hatte sich Gedanken über Dinge gemacht wie wer wohl erscheinen und welche Blumen das Blau ihrer Augen wohl am Besten zur Geltung bringen würden. Sie hatte gar Celia mit ihrer Euphorie angesteckt und gemeinsam hatten die beiden die Blumen gesammelt, die nunmehr in den Wellen ihrer Mähne steckten. Sie war so in ihrem Element gewesen, dass der Rote es nicht übers Herz gebracht hatte, sie in ihrem Eifer zu bremsen. Und so hatte er den Gedanken, sich für diese Nacht zur Patrouille einteilen zu lassen, fallen gelassen. Wenngleich ihm nunmehr jeder Schritt, der ihn näher an die Lichtung herantrug, so vorkam, als würde er dem Henkersblock entgegenschreiten. 
Ares wollte nicht hier sein. Nicht jetzt. Nicht... so.

Früher, ja. Früher war er diesen Spektakeln mit Amüsement begegnet. Er hatte sich einen Spaß daraus gemacht, die feinen Damen aus der Reserve zu locken und hatte es genossen, inmitten all der Aufmerksamkeit zu stehen. Jetzt allerdings bereitete ihm der Gedanke daran, dass man ihn mit aufmerksamen Blicken verfolgen konnte, Kopfzerbrechen. Denn da war etwas in den Winkeln seines Verstandes, das dort nicht sein sollte. Und wenngleich er nicht glaubte, dass es ausgerechnet heute wieder zum Vorschein kriechen würde, so hatte er doch die Gewissheit im Hinterkopf, dass es nicht gänzlich auszuschließen war. Es lauerte. Worauf.... das wusste wohl nur Gott. Oder vielmehr sein Gegenspieler.
"Ja, das ist wohl wahr."
Er zwang ein Lächeln auf seine Lippen und richtete den Blick auf seine Gattin. Das Gespräch, welches sie geführt hatten, hing ihm noch immer nach und war mitunter ein Grund, aus welchem er die Patrouille nicht übernommen hatte. 

Als sie schließlich auf der Lichtung eintrafen, brauchte Ares nur einen kurzen Augenblick, um die Lage zu sondieren und noch während er seine Augen über die Menge gleiten ließ, fühlte er sich schlagartig in die Zeit zurückversetzt, als Annaeus und er... gemeinsam. Der Licinius seufzte, schob den Gedanken beiseite und straffte die Schultern. Dennoch kam er nicht umhin zu bemerken, dass sein Herz einen ruhigeren Takt schlug als noch vor wenigen Augenblicken.
Vielleicht war es doch keine so schlechte Idee gewesen. Etwas Normalität in diesen wirren Zeiten.
"Lass uns später zu Ihnen gehen, um zu gratulieren. Der Abend ist noch lang."
Das Schmunzeln, das sich bei diesen Worten auf seinen Lippen fand, fühlte sich ehrlich an. 
"Möchtest du mit ihr sprechen?"
fragte er schließlich, als er Tuanas Blick in Richtung Asariel bemerkte. 
"Geh ruhig. Ich werde einen Moment hier bleiben und dann das Gespräch mit den anderen Soldaten suchen." 
Ein kurzes Nicken bekräftigte seine Worte. Doch als sie sich abwandte, hielt er sie noch einmal zurück.
"Oh und Tuana... du siehst wirklich wunderschön aus."

Erst bei Tuana, anspielbar

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#36
Im Grunde hatte sie nicht das Bedürfnis verspürt, herzukommen. Warum auch? Zwei Kinder ins Rampenlicht zu stoßen, auf dass sie sich zur Belustigung aller in eine erzwungene Verbindung stürzten, die letztlich einzig und allein dem Zweck der Fortpflanzung diente, klang für Nova - gelinde gesagt - nur nach der Befriedigung von voyeuristischen Fantasien. 
Und was das anging, hatte Nova im Laufe ihres Lebens bereits mehr als genug Erfahrungen sammeln dürfen. Sammeln müssen.
Zudem hatte sie weder Interesse daran, sich am Klatsch und Tratsch zu beteiligen, noch dürstete es sie nach vermeintlich illustrer Gesellschaft. 'Sehen und Gesehen werden' spielte in ihrer Welt keine Rolle. Nova hatte zu oft im Zentrum des Interesses gestanden, genoss ihre Rolle am Rand. Abseits des Interesses. In den Schatten.
Schatten, die ihren Körper auch jetzt einhüllten, sodass das Schwarz ihres Fells sich nahezu mit der Dunkelheit verband, als sie mit ruhigem Atem dem Treiben folgte, das sich auf der Lichtung abspielte. 
Warum ihr Weg sie nunmehr doch hierher geführt hatte, war recht einfach zu erklären. Neugierde. Wie immer hatte sie ihr nachgegeben, denn wenngleich der Hintergrund dieses Festes nicht ihren Zuspruch fand, so war sie keine Prinzipienreiterin und packte eine Gelegenheit, wenn sie sich ihr bot, beim Schopf.
Und wo war es leichter, sich ein Bild über diese Herde zu machen, als hier? 

Langsam glitt ihr Blick über die Leiber, ohne dass er jedoch an einem hängen blieb. Mit einigen von ihnen hatte sie gesprochen, etliche weitere kannte sie, wenn auch nicht persönlich, so mit Namen. So war es zum Beispiel Desmond Aegidius, der mit seinem nebelgrauen Fell recht eindeutig auszumachen war, ebenso wie seine Schwester Tuana, die eben die Lichtung betreten hatte. Oder Ezrael Achilleas, der Leibheiler, dessen Stimme fetzenweise gar bis zu ihr durch das Gewirr aus Geräuschen drang und dessen ausdrucksstarke Bewegungen allein bereits dafür gesorgt hätten, dass er ein gewisses Interesse auf sich zog.
Oder aber Anchor Aegidius, der sich soeben von der zierlichen Penthesilea verabschiedete, zu deren Ehren dieses Spektakel stattfand. Auf Novas Lippen bildete sich ein ausdrucksloses Lächeln. Sie konnte nur hoffen, dass der Hengst, an dessen Seite sie gebunden wurde, es gut mit ihr meinte. Immerhin war Jupiter in etwa so alt wie sie und ihr somit nicht an Lebensweisheit und -erfahrung überlegen. Wobei auch das kein Garant dafür war, dass er sie anständig behandeln würde. 
Kurz verfolgte sie den Tanz zwischen den Verlobten und als dieser endete, ließ Nova von ihnen ab und ihren Blick weiter schweifen.
Goldenes Fell stach ihr ins Auge und auch wenn es dem Damhnaits recht ähnlich war, so war es doch eine Nuance zu hell, als dass sie den jungen Miles mit dem Goldjungen hätte verwechseln können. Aaron, wenn sie sich recht erinnerte. Und an seiner Seite... 
Hm.
Das Silber ihrer Augen tastete den schwarzen Körper ab, fuhr die Linie seiner Muskeln aus der Entfernung nach und ein Gefühl von Schalheit breitete sich in ihrem Mund aus. 
Gut, dass die Schatten sie behüteten.

Abseits / anspielbar

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#37
Man danke dem Himmel für Álvaro. Ob ihm überhaupt gewiss war, was er durch seine bloße Anwesenheit in ihrer Nähe anzurichten fähig war? Ob ihm die Auswirkungen darüber, dass er sie sogar hier her begleitet hatte gewahr waren? Wahrscheinlich nicht. Denn sein Gemüt lag wie immer in weichen, ruhigen Wogen und seine Aura ein Schleier aus samtigster Seide. Sie konnte nicht leugnen, dass sein Einfluss auch sie beruhigt hatte. Dennoch - ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. 
Denn Rhíon hatte sich nicht hier her begeben wollen. Auf diesen Veranstaltungen war es ebenso leicht unterzugehen wie auch gesehen zu werden. Was davon vorteilhafter für sie war, konnte sie selbst noch nicht ganz erschließen. "Nur Mut," hatte der Falbe an ihrer Seite ihr einst warm zugesprochen und sie wollte diesem Mantra treu bleiben. Ja, wirklich. Alles in ihr wünschte sich, dass sie ihrem neu gefassten Entschluss gerecht werden würde. Die Einsamkeit hatte so harsch an ihr genagt, dass sie kaum eine Nacht durchgeschlafen hatte. Wenn sie der Schlummer gefasst hatte, so hatten sie Ängste und Zweifel wieder aus der Ruhe und in die Tiefe Schwärze der Nacht gerissen. Lyrae wollte ihrer Sorge nicht zustimmen. Sie war immerhin ihres eigenen Glückes Schmied und auch wenn das rote Mädchen als ehemaliges Mitglied der Königsfamilie sich dessen bewusst war, wollte ihr der Hammer nur schwer auf den Amboss fallen. Das Feuer in ihrer Schmiede war lau geworden und es kostete sie größte Mühe, sich ihrer eigenen Flamme wieder zu erinnern. 

Sie atmete tief durch, hatte den Blick über die Weite der Fläche wandern lassen. Weniger abwertende Blicke als sonst trafen ihren Leib. Ob es ihre bloße Anwesenheit hier war, die ihren Mut und ihre Resilienz zeigte oder die vergangenen Tage und Wochen, in denen sie unter Ezraels Leitung der Heilergilde beigetreten war, etwas hatte sich verändert. Einige der Hengste nickten ihr zu. Sie erkannte viele von ihnen wieder. Nicht wenige hatten ihr vor den dunklen Tagen noch charmant und liebeslüsterne Worte zugetragen. 
Die hellen Blüten in ihrem warm glänzenden Haar wogen schwer. Sie fühlten sich noch immer unverdient an. Und je mehr ihre Gedanken sich drehten, wilder tanzten als der Eröffnungstanz durch Anchor und Penthesilea, begannen ihre Nerven zu taumeln. "Entschuldigt mich, Álvaro. Ich denke ich brauche doch noch einen Moment," entschuldigte sich das Mädchen höflich und entsagte sich mit einer ehrlichen und respektvollen Verbeugung vom Falben. "Habt Dank. Tiefsten Dank." Sie meinte es. Und sie wusste, dass Álvaro sie verstand. Ehrlicherweise aber fühlte sie sich nicht wohl dabei, ihn mit ihrer Anwesenheit eventuell doch zu belasten. Nicht, dass er es so empfinden würde - dafür war er zu gutherzig. Tatsächlich aber hatte er nach wie vor einen hohen Stand im Volk und sie wollte die Gefahr schlichtweg nicht eingehen, er könne doch in ein unangenehmes Licht fallen. 

Ihre Nerven lagen blank. Sie hatte nicht erwartet, dass sie Anchor auf diese Art begegnen würde. Ihre letzte Begegnung hing ihr noch immer nach und es verkrampfte ihr das Herz. Sie konnte nicht erklären, weshalb seine Worte ein solches Ausmaß auf sie hatten. Warum sie ausgerechnet ihm ihre ehrlichsten Gefühle offenbart hatte. Nicht, dass der Fuchs sich des Gewichts dessen bewusst war oder überhaupt darum scheren würde. Aber es war ein Sinnbild für alles, was mit ihrem Leben schief gelaufen war. 
Blicke von allen Seiten, so fühlte es sich an. Hier und da ein lüsterner Blick, der ihr bedeutete, was einige von ihnen noch von ihr hielten. Sie war blind für die Wärme, die andere ihr zutrugen. Und in ihrer Blindheit, wusste sie nicht wohin sie sollte. Erst einmal in der Menge verschwinden. Zunächst wieder zur Räson kommen, sich fassen und die steinerne Fassade der immer noch eleganten und aristokratischen Ziehtochter nicht brechen lassen. Sie musste sich also schnell einen Platz in den Schatten ergattern. Musste durch die Menge, musste... 
Sie kam abrupt zum Stehen und ihre Augen fanden sich in glänzendem Rot wieder, das schillernd auf festen Muskeln spannte. Sie erkannte ihn sofort und doch lag beinahe ein Schrecken in ihrem Gesicht. 
"Ares. Ich.. Ich grüße euch." Sogleich neigte sie das Haupt, wenngleich ihr Blick sich beinahe verängstigt von ihm löste. Hatte sie ihn einen Moment zu lange angesehen? Zu forsch? Hatte Tuana ihren Blick auf ihren Ehemann erhascht? Sie atmete. 
Atmete erneut. 
"Verzeiht. Ich war etwas kopflos." Nur noch einmal atmen. Dann würde sie weiterziehen. Vielleicht konnte sie Desmond ausfindig machen. Auch wenn er ihr indessen ferner denn je erschien. 

Ares/h1>

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“Ernsthaft Mutter, ich komme da nicht mit.“ Artemis zog die Ohren nach hinten und schnappte nach dem jungen Mädchen, das neben ihr stand und die lila Blumen in ihrer Mähne verteilen wollte. Keine dieser Dinger sollte sich in ihr Haar verirren. „Du wirst mich dahin begleiten, es wird dir guttun unter deines gleichen zu kommen. Außerdem können wir dir dann endlich einen Gemahl arrangieren!“ Entgeistert blickte sie die Palominostute vor sich an. Spürte, wie ihr Blut in Wallung geriet und wusste sich in diesem Moment nicht anders zu helfen als wutentbrannt auf den Boden zu stampfen und die Stute neben sich weg zu beißen. Keiner hatte das recht sie einfach anzufassen und dieses grässlichen dinge an ihr anzubringen. Nicht einmal ihre Mutter, die zwar strahlend schön war, aber anscheinend vergaß, was sie durchgemacht hatten. Zusammen.
“Mutter, ich werde keinen Mann akzeptieren, ich werde nicht mitkommen und ich werde nicht Tanzen!“ Nun war es an Dinara, die sich vor ihrer Tochter aufstellte und ihre Zähne bleckte. „Dein Vater hat uns in Ungnade gestoßen, er hat uns zu einer fehlenden Zukunft verdonnert, die ich nicht dulden werde. Und das hier junges Fräulein dulde ich auch nicht. Du wirst mitkommen, du wirst brav sein, lächeln und jeden jungen Hengst der mit dir Tanzen will, den Tanz gewähren. Hast du mich verstanden?“ Ihre Stimme war stark und ausdrucksvoll aber leise warnend. Artemis wusste, wann sie es überstrapazieren konnte. Heute war dem nicht so.
“Aber keine Blumen!“ die Braune hob ihr Haupt und die Haselnussfarbendenden Augen blickten direkt in die ihrer Mutter. Sie würde sich nicht schmücken. Sie würde ausreden finden, nicht zu tanzen und würde, wenn der König sie gesehen hatte, von der Feierlichkeit verschwinden. Vielleicht hatte einer der Soldaten Lust ihre Schicht kurzfristig mit ihr zu tauschen, damit jene noch nach den Frauen geifern konnten.

Temi trat neben ihrer Mutter auf die Lichtung. Sie konnte sofort spüren, wie der Adel sich über allen maßen sich untereinander bespaßte. Klatsch und Tratsch austauschte. Sich den Hengsten anboten und diese jene Damen auf dem Felde prüfende Blicke zuwarten. Sie blieb stehen, im Schatten am Rand der Bäume um sich das Specktakel angewiderter anzusehen. Nein, dafür konnte sie keine Maske entwickeln. Wollte sie nicht. Blicke die einiger junger Hengste den Acillius Schwestern zuwarfen waren weitaus schlimmer als anzüglich. Wie frisches Fleisch, am liebsten wäre sie sofort umgedreht und dem ganzen entflohen. Wollte all das Kotzen über diese Dinge lieber an Bäumen auslassen oder ihren brennenden Muskeln beim Laufen. Doch ihre Mutter hatte sie mit Blicken erfasst, die sie aufhielten. Für sie war es gut gewesen, dass Vater nicht mehr da war. Vielleicht war es auch für sie gut gewesen. Aber in solchen Situationen wünschte sich Artemis nichts sehniger, dass ihr der König den Titel genommen hätte. Sie hätte für Aaragon natürlich gekämpft, dass er den seinen behalten konnte, seine Familie hatte nichts mit der ihren zu tun. Aber der König war zu gnädig gewesen. Immerhin hatte sie sich zu den Valkyren flüchten können. Natürlich vermisste sie Cara und Artemis war sich nicht sicher, ob der König weiterhin beabsichtige, Soldatinnen zu führen, wo sie doch nun in Sicherheit waren? Das wäre ihr ende. Temi wüsste dann keinen Ausweg mehr. Undenkbar, sich an einem Mann so zu binden. Ein Frösteln glitt über sie. Ließ ihren Blick schweifen und sah wie Anchor Aegidius sich gerade von Penthesilea noch Achilléas verabschiedete und nun Neptun Acillius sie übernahm. Tuana und Ares Licinius betraten gerade das Spektakel und natürlich strahlte die weiße Stute. Sie war unglaublich hübsch aber Artemis kam nicht umhin, ihr Wesen als naiv und dumm zu betiteln. Jemand der einfach Ja zu einem wildfremden sagte. Sie verstand nicht, warum der König und diese Schneeflocke einander so gut befreundet waren, so wusste sie doch, dass genau diese Aegidius es waren, die Silas geholfen haben?! Und ausgerechnet der Licinius war ihr Gemahl. Ein wahrlich außerordentliches Gelächter von Verrat und Freundschaft. Aber genau das war es ja, was Artemis an all dem abstoßend fand. Fern von Ehrlichkeit und Freundschaft.
Desmond schien sich gerade mit einer Astoria zu befassen, oh Artemis war im Bilde. Nicht weil sie Klatsch und Tratsch bevorzugte, sondern weil ihre Mutter zu ihrer Familie zurückgefunden hatte und nun alles, was vor sich ging, in sich auf sog. Müßig, wie Temi fand. Nero Valerius und Spartacus Licinius standen ebenso im Kreise wie die Schwestern Acillius. Natürlich, denn ihrem Bruder zuteil war dieses lächerliche Fest schließlich. Ezraels Stimme war wohl das Wohltuendste an diesem Abend, doch Sayy stand bereits bei ihm und sie wollte die beiden Heiler lieber allein lassen. Sayy hatte in letzter Zeit viel zu tun und würde den Abend an Ezis Seite genießen können. Den Blick über den Miles und dessen Bekannten gleiten lassen, suchte sie die Schatten am Rande auf und fand eine ebensolche Stute, die wohl dem ganzen von der ferne genießen wollte. Artemis machte sich auf den Weg, zwischen den Bäumen entlang zu der Rappin, welche edel und wunderschön wirkte.

Sie räusperte sich kurz, damit jene sich nicht erschreckte.
“Nova... Odyssey, richtig?“ diese hellen Augen in ihrem Schwarzen Gesicht waren wie Sterne am Himmel. Faszinierend und wunderschön.
“Darf ich mich einen Augenblick zu euch gesellen, fern des Trubels?“ Artemis kannte sie nicht, wusste nicht, mit wem sie hier verkehrte und wem nicht also gewahrte sie einen gewissen anstand, obgleich es ihr widerstrebte und wartete die Antwort der hübschen schwarzen ab. “Ich bin Artemis und würde sehr gerne lieber hier im Schatten weilen.“ gestand sie, senkte den Blick etwas und gab alles auf eine Karte, die ungewiss war, denn hier im Adel und dem Adel selbst war alles zuzutrauen. Das wusste Temi am ehesten.

Nova Odyssey | Waldrand im Schatten

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Als vom Klerus die Einladungen kamen, seufzte Alvaro tief. Er hatte gehofft, diese Zeiten hinter sich zu lassen, doch der Klerus und vermutlich der Adel wollten auf ihr Glanz und Gloria nicht verzichten. Es hatte ihn schon früher gestört, nicht nur in Valeria, sondern auch in seiner eigenen Heimat. Noch mehr dort, denn er war der Sohn des Bruders des Königs gewesen und somit verpflichtet, bei solchen Festen mitzuwirken. Einzig und allein seine Frau hatte ihn gerettet. Es war jedoch Rhíon, die er begleitete heute. An dessen Seite er auf der Lichtung eintraf. Sie wirkte so verlassen, so verunsichert, dass es eigentlich eine gute Idee war, sie etwas unter ihresgleichen zu Etablieren. Immerhin war sie durch Danae damals feste im Kreise. Doch er spürte, dass sie noch nicht so weit war, dass alle die Tage die er sie mitgenommen hatten, unter dem Volk gemischt, gezeigt hatte, dass sie keine ungepflegte Zecke war, wie man sie betitelte. “Atmen, Rhion. Vergiss was sie denken.“ hatte er ihr zugeflüstert, war jedoch nicht erschrocken, als sie sich von ihm abwandte. Geahnt hatte er es immerhin, nicht gehofft, aber geahnt.
Sein ruhiger Blick auf ihrem, als sie sich bedankte und davon eilte. Nunja.
Einige Blicke im Adel hatte sie allemal.
Schmunzelnd und leicht mit dem Kopf schüttelnd, nahm er den Weg zur Seite um die Tanzenden nicht zu stören und humpelte etwas abseits zu ‚seines Gleichens‘.
Heute war er froh drum sich nicht zum Gespött machen zu müssen. Diese Zeiten waren vorbei.
Sein Blick glitt über Anchor, der sich von Lea verabschiedete.
Dann blieb er kurz auf Nero hängen, der neben Spartacus stand. Spartacus war gewachsen, wohl war. Doch er vermisste die anderen Fohlen seines Jahrganges. Rhuen und Obsidian. Die Zeit war gerast ohne Zweifel, doch seine Narbe würde ihn zweifelsfrei an die beiden Fohlen erinnern lassen, bis sein Leben das Zeitliche segnete. Bald schon würde eine nächste Generation das Licht erblicken, eine Generation, die jetzige, die nur Geschichten über Valeria kennt.
Geschichten und diese Feste. An diesem durfte das Volk teilhaben, aber wie viele Feste ohne Volk gab es? Eine Herde, die Entzwei gerissen wird, wieder. Vereint im Krieg, entzweit im Frieden. Es sollte immer ein vereint sein, doch solange es eben den Adel gab, solange wird es die Gesellschaft entzweit geben.
Das erste Mal in diesem Valerius-Leben schien sich Alvaro die Frage zu stellen, ob er nicht hätte mit Cara mit gehen sollen. Den Blick auf Romana gerichtet, dessen Fohlen wie die der Licinius und des Valerius am See verweilten, musste er sich eingestehen, dass er nicht wusste, wie sein Leben nun verlaufen sollte. Ein einfacher Ausbilder, nicht mal mehr das, denn wie sollte er mit dem Bein Ausbilden?
Alvaro musste sich eingestehen, es gab nicht mal mehr größere Aussichten für ihn, als nur noch sein Lebensabend genießen zu wollen. Nicht so, allerdings.

Erst Rhion | dann allein | Anspielbar - am Rande eher beim Volk

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#40
Der große Kopf des Heilers schwang in die Höhe und er schüttelte diesen kurz. Einige Blütenblätter fielen von seiner Mähne herab und säumten den Untergrund zu seinen Hufen. Ja, er fühlte sich wohl hier. Geborgen zwischen den ganzen Leibern. Seiner Herde. Seines Königs. Obwohl dies hier eine Verkupplungsveranstaltung war, fühlte Ezrael keinen Druck sich jemanden suchen zu müssen. Vielleicht hatten sie es mittlerweile aufgegeben. Gut so. Derlei Sätze hatte er schon zu genüge von der Damenwelt gehört, konnte sich aber stets mehr oder weniger galant aus der Affäre ziehen. Aber dieses Fest heute hatte ihn nicht nur wieder das vermisste Lächeln auf die Lippen gezaubert, sondern machte sein Herz, jenes in den letzten Monaten so schwer gewesen war, gar federleicht. Tief sog der Leibheiler die angenehm warme Luft des Nachmittages ein und kam nicht umhin zu bemerken, dass er wirklich wundervoll roch! Er hatte sich gar mit dieser Duftnote selbst übertroffen! Bei geeigneter Zeit würde er - natürlich nur rein zufällig! - diesen Geruch einigen Soldaten unter die Nase reiben. "Das hast du bemerkt?", sprach er Sayyirah an und ein wissendes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, "ich sehe, ich habe eine wundervolle, aufmerksame Heilerin und Freundin an meiner Seite." Ein Kichern folgte, "ein gewisser Herr kann sich wirklich glücklich schätzen." Ezrael ließ seinen Blick abermals über die versammelten Pferde schweifen, "nun meine Intention war es nicht gerade ihnen ihre Köpfe zu verdrehen..." Schalk blitze in seinen Augen auf, "sie sollten mir zu Hufen liegen und mich mit Lobeshymnen für meine ausgezeichnete Duftwahl überschütten." Das wäre zumindest etwas, bei dem er sich amüsieren könnte. Prüfend erlaubte es sich der Sandfarbene an Sayyirahs Langhaar zu schnuppern, "hmm, ein zarter Fliederduft würde dir stehen. Oder Pfingstrose, Zitronengras, Kirschblüten, Maiglöckchen...", seine Mundwinkel zuckten in die Höhe. "Gut, wenn wir einmal einen freien Tag haben, dann wissen wir, was wir dann tun werden, nicht wahr? Wir hüllen dich in verschiedene Duftnoten ein und Atlas kann dich dann-" Ezrael klappte seinen Kiefer zu und hielt die Worte unausgesprochen zurück. "Verzeih, wir gehen natürlich zusammen Blumen suchen. Ich könnte Rhion fragen, ob sie uns begleiten möchte. Bei Gelegenheit stelle ich sie dir vor. Sie hatte mich gefragt, ob sie in den erlesenen Kreis der Heilergilde aufgenommen werden darf. Ich bin mir sicher, dass du sie mögen wirst. Sie ist eine alte Freundin, weißt du-"

Aufmunternd berührten seine Nüstern ihre Schulter. Er wollte, dass sich die ehemalige Silas Gefangene hier wohl fühlte. Obwohl es nicht Valeria war... Ezrael dachte an Rhions Worte zurück. Die Heimat war da wo man seine Liebsten hatte. "Ich werde mich darum bemühen diesen Abend für dich unvergesslich zu machen. Er soll dir als etwas Schönes in Erinnerung bleiben." Ein Schmunzeln breitete sich auf Ezraels Lippen aus, "mal sehen ob mir das gelingt." Sein Blick blieb auf der Familie Dracas hängen, die so eben auf der Lichtung eingetroffen war. Die Abkömmlinge waren schon immer besonders reizend gewesen. Ezrael schloss die Lider und sein Augenpaar fand wieder zu Sayyirah zurück, "viele Mitglieder können beängstigend sein. Vor allem wenn man sie noch nicht wirklich kennt. Aber glaube mir Sayy, dass wird mit der Zeit besser. Außerdem hast du einen Vorteil, du kennst von einigen hier ihre Schwachpunkte besser als jeder Feind." Bevor er einen Schritt nach vorne trat, fand noch eine weitere Blume in Sayyirahs Langhaar Platz. "Keine Sorge, ich passe auf dich auf und sollte sich jemand dir gegenüber unsittsam verhalten, dann...", ein Auflachen rumpelte in seiner Kehle, er fand sich mal selber wieder zu witzig, "dann ramme ich ihn einfach aus dem Weg." Sein ungalanter Auftritt bei Atlas damals würde ihn nicht noch ein zweites Mal passieren. Außerdem hatte er vor dem Krieg einige Übungskämpfe bei ihrem König selbst genossen. Wo war dieser ausgesprochen hübsche König überhaupt? Suchend hob Ezrael abermals den Kopf und als er den Rappen an der Seite seines Neffen erspähte, schenkte Ezrael den beiden ein kurzes Nicken und ein Lächeln. Es war beruhigend, dass König Nero über sie alle wachte.

Ein warmes Lächeln breitete sich auf Ezraels Gesicht aus, als er seine Aufmerksamkeit wieder Sayyirah schenkte. Seine Gedanken bezüglich sie und Atlas schienen sie gleichzeitig zu beschämen, erfreuen und nachdenklich zu stimmen. "Ich glaube, dass ganz tief unter seiner harten Schale ein weicher Kern steckt. Man muss ihn nur finden." Atlas ein Romantiker. Kaum vorstellbar, aber Ezrael wusste da gerade die Kerle, die sich als besonders hart gaben, oftmals eine weiche Seite hatten, die sie nur niemanden zeigten. "Wenn du ihm so hübsch, wie du jetzt bist, entgegentrittst, dann wird er bestimmt nicht nein sagen." Gab Ezrael mit einem feinen Lächeln zurück. Er entließ die Luft aus seinen Lungen, "für wahr, kein Gerücht ist vor der Tratschtante Valerias sicher", oh meinte er damit sich selbst? "Aber ich denke, dass ihm nicht nur das mit Neros Bastard anhaften wird, was die feine Gesellschaft zum Tuscheln bringt." Ezrael musste leise kichern, "leider ist er ja nicht hier und kann sich den Gerüchten zum Fraß vorwerfen."
Galant deutete Ezrael eine Verbeugung an, "es wäre mir ebenfalls eine Ehre dich auf deinen ersten Ball auszuführen. Doch wir sollten uns ins Getümmel stürzen, sobald der erste Paartanz beendet ist." Seine Iriden huschten zu besagter Tanzfläche hinüber, "ich bin ein recht guter Tänzer würde ich meinen." Wenn nicht schon ausgezeichnet! Seine Mundwinkel zuckten amüsiert in die Höhe. "Bestimmt wird dieser Tanz seine Aufmerksamkeit wecken, da bin ich mir sicher." Oder die Eifersucht? Ezrael kicherte stumm in sich hinein. Atlas war zwar ein Spinner, aber für so hirnverbrannt hielt ihn Ezrael nun auch wieder nicht. Sayyirahs nächste Worte ließ Ezraels Kiefer stumm herunterklappen und er schenkte der Rappin ein Strahlen, welches sich auf seinem Gesicht ausgebreitet hatte. "Das..das ist eine grandiose Idee!" Seine Nüstern drückten sich mit Nachdruck an ihre Schultern. Er freute sich wirklich für sie, "ich werde jedes Blütenblatt einzeln aufsammeln, versprochen."

"Oh Herzchen, einer der klischeehaftesten Momente seit Langem! Der Krieg hat vieles Überschattet, auch den Adel und seine Festivitäten. Doch der heutige Tag soll uns vermutlich ein Stück Normalität zurückgeben. Dass wir gut gebrauchen können." Sein Blick schwiff zu Gaia hinüber. Sie freute sich, so innerlich. "Sie ist noch dem alten Adel angehörig und das Alter hat sie nicht nur furchterregender in ihrem Auftreten werden lassen, sondern auch unglaublich weise." Ein plötzliches Grinsen, zu breit, zu aufgesetzt riss Ezraels Mundwinkel auseinander, als Gaia in jenem Moment zufällig in seine Richtung starrte. Aber wahrscheinlich hatte sie ihn schon längst von ihrer Liste gestrichen. Zu seinem Glück. Dass Sayy seine Stimmungswandlung anscheinend bemerkt hatte, missfiel dem Leibheiler und er konnte ein leises Seufzen nicht unterdrücken. Er sah Lea vor sich stehen, als sie ihm von ihrer und Neptuns anstehender Verlobung berichtete. Eine arrangierte Ehe. Wie konnte er sich da Freude abgewinnen, sicher er tat es, weil er sich ernsthaft freute. Aber gleichzeitig wusste Ezrael selbst, dass Lea einfach nur verwirrt war und er wusste auch, dass er selbst an die wahre Liebe glaubte. Ob es seiner Nichte vergönnt war die wahre Liebe zu finden? Vielleicht in Neptun? Ezrael schloss für einen Moment die Lider, wandte seinen Blick von Neptun ab und musterte wieder Sayyirah. Sie hatte wahrlich ein feines Gespür. "Sie ist noch so ein zartes Pflänzchen, Sayyirah. Noch so jung. Aber ich wünsche mir nur das Beste für sie. Ich hoffe für sie, dass aus der Verbindung mit Neptun so etwas wie wahre Liebe entstehen kann." Seine Worte waren leise, seine Stimme gedämpft als jene an ihre Ohren drang. "Penthesilea... sie versucht das Beste draus zu machen. Natürlich muss sie erst einmal die Bande zu Neptun knüpfen und-", er unterbrach sich, holte tief Luft, da er gemerkt hatte, dass es in seiner Brust eng wurde. "Aber sieh nur. Wir sind alle bei ihr. Vertraute Gesichter geben meiner Lieblingsnichte Kraft und stärken sie in sich selbst." Eine Stärke die Penthesilea bereits in sich hatte, es nur noch nicht wusste. Sie war um so vieles stärker als ihr lächerlicher Heileronkel, der sich stets um eine Verlobung herumgedrückt hatte.

Sayys Worte holten Ezrael aus seinen Gedanken heraus und entlockten ihm ein amüsiertes Lachen, das Bild in seinem Kopf kurz festhalten. "Du wärst für aller Augen unsichtbar", erwiderte er und trat einen Schritt vor, sodass er direkt vor ihr stand. "Siehst du, halte dich an mich und dir wird nichts passieren." Ein Grinsen, ehe er wieder den Blick auf die versammelten Pferde freigab. Ares hatte sich nun auch mit Tuana eingefunden und ihr Ankommen blieb wahrscheinlich nicht lange unbemerkt. "Ach Sayy", verzückt wuschelte er mit seinen Lippen durch ihren Schopf, rückte die Blume in ihrem Langhaar wieder zurecht. Dann trat er einen Schritt von ihr zurück und vollführte eine einladende Geste. "Also dann meine Liebe, würdest du mir deinen ersten Tanz des Abends schenken?" Ein feistes Grinsen erschien für einen Augenblick auf seinem Gesicht, "auf dass sich alle hier Anwesenden darüber ihre Mäuler zerreißen mögen." Sein Blick schwiff kurz zu Desmond hinüber und Ezrael kniff die Augen zusammen, wenn er sich hier schon auf die Tanzfläche begab, dann konnte es dieser alte Junggeselle bestimmt auch.

Sayyirah

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