09-04-2024, 11:08 PM
Den Blick gen Boden gesenkt, zog sie mit ihrem Vorderhuf eine kleine Spur, um sich davon abzulenken, was ihr da gerade über die Lippen gekommen war. Auch wenn Ezrael wohl immer der Erste gewesen wäre, dem sie diese Wahrheit anvertraut hätte, war sie nicht davon ausgegangen, es so schnell passieren zu lassen. Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe, als sie so lange nichts von ihm hörte, wobei es sich dabei wahrscheinlich nur um Augenblicke handelte, die sich für die Rappstute aber wie Stunden anfühlten. Gleichzeitig musste sie nun selbst damit zurechtkommen, dass ihr Mund schneller gewesen war, als ihr Kopf und damit ihrem Bauchgefühl nachgegeben hatte. Auch wenn mit 'sich verguckt haben' noch nichts in Stein gemeißelt war, sollte sie sich langsam selbst eingestehen, was das für sie und den rostfarbenen Soldaten hieß. Wobei dieser bestimmt noch nichts von seinem Glück ahnte. Der Arme…
Mit geschlossenen Augen überlegte sie selbst einen Moment, wie sie in Zukunft damit umgehen sollte. Doch da wurde sie von Ezraels Worten wieder zurück ins Hier und Jetzt geholt und stieß dabei ihre angestaute Luft durch die Lippen aus. “Scheint so… Da war mein Mundwerk wieder einmal schneller als mein Verstand”, versuchte sie, die Stimmung mit einem kleinen Lacher zu retten. Für mehr war sicher ein anderer Zeitpunkt und Ort besser, als hier auf dieser Tanzfläche zwischen all den anderen Paaren. Nicht, dass noch jemand zwischen den Zeilen lesen konnte und am Ende Atlas selbst davon Wind bekam, ehe sie mit ihm sprechen konnte. Wenn auch noch keine Idee in ihrem Kopf entstanden war, wie sie dies am besten bewerkstelligen sollte.
Mit jeder weiteren Drehung und vollendeten Schrittfolge fühlte sich die Rappstute sicherer in ihrem Körper und damit stieg auch ihr Gefallen an diesen Tänzen. Natürlich gebührte der größte Respekt dem Leibheiler, der sie so sicher durch diesen Abend geführt hatte. Das glückliche Lächeln war mittlerweile nicht mehr von ihren Lippen weg zu denken und sie schloss genießend ihre Augen, als sie sich in ein letztes Mal elegant über die Tanzfläche bewegten. Ihren vorherigen Worten schenkte sie dabei gerade weniger Beachtung und so war sie kurz überrascht, wieder Ezraels Stimme zu hören. Mit einem entschuldigenden Blick, weil sie gedanklich wieder einmal so weit abgedriftet war, lächelte sie ihrem Freund entgegen. Seiner Verbeugung folgte sie und senkte ihr Vorderbein in einen tiefen Knicks, den sie sich zuvor schon bei der ein oder anderen adeligen Stute abgesehen hatte. “Danke, das bedeutet mir viel. Ich hab mich schon mit verrenkten Gliedern am Boden liegen sehen.” Zu ihrer beider Glück war ihnen diese Blamage erspart geblieben und so war sie nun gespannt, wie der weitere Abend verlaufen würde. Ob Ezrael schon jemanden entdeckt hatte, den sie kennenlernen sollte? Just in diesem Moment sprach dieser ihre Gedanken aus und brachte sie damit zu kichern. “Ich habe mich gerade gefragt, wenn du wohl erspäht hast”, schmunzelte sie.
Sogleich machte sich wieder eine gewisse Nervosität in ihrem Inneren breit, die sie zu unterdrücken versuchte. Immerhin handelte es sich hierbei doch auch nur um ein weiteres Herdenmitglied. Kein Grund sich zu viele Gedanken zu machen…
Doch ehe sie sich weiter sorgen machen konnte, blitzten ganz andere Gedanken in ihrem Geist auf. “Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst”, gab sie gespielt unbeteiligt zurück. Auch wenn sie es nicht lassen konnte, kurz seine Schulter mit ihrer anzustoßen. Natürlich wollte er sie zu Atlas begleiten. So gut konnte sie mittlerweile zwischen seinen Zeilen lesen.
Zu ihrem Glück wurde sie nun ihrer neuen Bekanntschaft vorgestellt, darauf achtend, immer an Ezraels Seite zu bleiben. Noch ehe sie einen genaueren Blick auf den hellen Hengst erhaschen konnte, musste sie leise lachen. Natürlich wurde auch er mit einer tollen Blüte geschmückt. Welche ihm vorzüglich stand, musste sie sich schmunzelnd eingestehen. Sogleich zeigte sich vor ihrem inneren Auge das Bild eines großen Soldaten, dessen Langhaar ebenso geschmückt worden war. Ein Anblick, der sie weiterhin erheiterte.
Gemäß dem Anstand, dem diese Feierlichkeit gebührte, trat Sayyirah nun an Ezrael vorbei und senkte vor Cyan kurz ihren Kopf, allein der Höflichkeitshalber. “Die Freude ist ganz meinerseits. Dein Kompliment ehrt mich, ich hoffe ich kann dem auch in Zukunft entsprechen und mich als Hilfreich für die Heilergilde zeigen”, gab sie sanft lächelnd zurück. Ja, das hoffte sie wirklich, da sie sich dort endlich wohl und gut aufgehoben fühlte. Mit einer Aufgabe, in der sie aufgehen und daran wachsen konnte.
“Tatsächlich? Dabei gibt es hier so viel zu sehen. Die vielen verschiedenen Tänze, die Tanzpaare und … ach, ich quassel schon wieder”, etwas verlegen sah sie kurz zu Ezrael. Cyan, der Name und auch sein Gesicht sagten ihr etwas, er war einer der Gelehrten. Ein wichtiger Posten, vor allem wo wieder viele junge Nachkommen der Herde zugehörten, die noch viel zu lernen hatten.
Leichte Röte wanderte ihre Wangen empor und ließen ihre Haut heiß werden, als sie abermals mit Komplimenten überschüttet wurde. Damit umzugehen, musste sie unbedingt noch lernen, auch wenn ihr schwarzes Fellkleid in diesen Momenten ein Segen war. Ein leises verlegenes Schnauben entkam ihr dennoch. “Ich weiß nicht, ob ich dir dabei so zustimmen kann. Immerhin lernen sie diese Schritte doch von Klein auf. Dennoch bin ich unbeschreiblich dankbar, so offen aufgenommen worden zu sein und in der Heilergilde meine Bestimmung ausleben zu dürfen”, für einen Moment huschte ein dunkler Schatten über ihre Augen, als sie zurück in ihre Vergangenheit geworfen wurde. Aber je länger sie zurücklag, desto einfacher schien es an Tagen wie diesen, sie wieder abzuschütteln. Zudem war es nicht nur Valeria, die ihr diese Leichtigkeit schenkte, sondern vor allem ihre Freunde, zu denen sie auch Atlas zählte.
“Und ihr? Schon den ersten Tanz des Abends hinter euch?” Lächelnd lenkte sie das Gespräch wieder auf sicheres Terrain und warf dabei auch Ezrael ein sanftes Lächeln zu.
Mit geschlossenen Augen überlegte sie selbst einen Moment, wie sie in Zukunft damit umgehen sollte. Doch da wurde sie von Ezraels Worten wieder zurück ins Hier und Jetzt geholt und stieß dabei ihre angestaute Luft durch die Lippen aus. “Scheint so… Da war mein Mundwerk wieder einmal schneller als mein Verstand”, versuchte sie, die Stimmung mit einem kleinen Lacher zu retten. Für mehr war sicher ein anderer Zeitpunkt und Ort besser, als hier auf dieser Tanzfläche zwischen all den anderen Paaren. Nicht, dass noch jemand zwischen den Zeilen lesen konnte und am Ende Atlas selbst davon Wind bekam, ehe sie mit ihm sprechen konnte. Wenn auch noch keine Idee in ihrem Kopf entstanden war, wie sie dies am besten bewerkstelligen sollte.
Mit jeder weiteren Drehung und vollendeten Schrittfolge fühlte sich die Rappstute sicherer in ihrem Körper und damit stieg auch ihr Gefallen an diesen Tänzen. Natürlich gebührte der größte Respekt dem Leibheiler, der sie so sicher durch diesen Abend geführt hatte. Das glückliche Lächeln war mittlerweile nicht mehr von ihren Lippen weg zu denken und sie schloss genießend ihre Augen, als sie sich in ein letztes Mal elegant über die Tanzfläche bewegten. Ihren vorherigen Worten schenkte sie dabei gerade weniger Beachtung und so war sie kurz überrascht, wieder Ezraels Stimme zu hören. Mit einem entschuldigenden Blick, weil sie gedanklich wieder einmal so weit abgedriftet war, lächelte sie ihrem Freund entgegen. Seiner Verbeugung folgte sie und senkte ihr Vorderbein in einen tiefen Knicks, den sie sich zuvor schon bei der ein oder anderen adeligen Stute abgesehen hatte. “Danke, das bedeutet mir viel. Ich hab mich schon mit verrenkten Gliedern am Boden liegen sehen.” Zu ihrer beider Glück war ihnen diese Blamage erspart geblieben und so war sie nun gespannt, wie der weitere Abend verlaufen würde. Ob Ezrael schon jemanden entdeckt hatte, den sie kennenlernen sollte? Just in diesem Moment sprach dieser ihre Gedanken aus und brachte sie damit zu kichern. “Ich habe mich gerade gefragt, wenn du wohl erspäht hast”, schmunzelte sie.
Sogleich machte sich wieder eine gewisse Nervosität in ihrem Inneren breit, die sie zu unterdrücken versuchte. Immerhin handelte es sich hierbei doch auch nur um ein weiteres Herdenmitglied. Kein Grund sich zu viele Gedanken zu machen…
Doch ehe sie sich weiter sorgen machen konnte, blitzten ganz andere Gedanken in ihrem Geist auf. “Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst”, gab sie gespielt unbeteiligt zurück. Auch wenn sie es nicht lassen konnte, kurz seine Schulter mit ihrer anzustoßen. Natürlich wollte er sie zu Atlas begleiten. So gut konnte sie mittlerweile zwischen seinen Zeilen lesen.
Zu ihrem Glück wurde sie nun ihrer neuen Bekanntschaft vorgestellt, darauf achtend, immer an Ezraels Seite zu bleiben. Noch ehe sie einen genaueren Blick auf den hellen Hengst erhaschen konnte, musste sie leise lachen. Natürlich wurde auch er mit einer tollen Blüte geschmückt. Welche ihm vorzüglich stand, musste sie sich schmunzelnd eingestehen. Sogleich zeigte sich vor ihrem inneren Auge das Bild eines großen Soldaten, dessen Langhaar ebenso geschmückt worden war. Ein Anblick, der sie weiterhin erheiterte.
Gemäß dem Anstand, dem diese Feierlichkeit gebührte, trat Sayyirah nun an Ezrael vorbei und senkte vor Cyan kurz ihren Kopf, allein der Höflichkeitshalber. “Die Freude ist ganz meinerseits. Dein Kompliment ehrt mich, ich hoffe ich kann dem auch in Zukunft entsprechen und mich als Hilfreich für die Heilergilde zeigen”, gab sie sanft lächelnd zurück. Ja, das hoffte sie wirklich, da sie sich dort endlich wohl und gut aufgehoben fühlte. Mit einer Aufgabe, in der sie aufgehen und daran wachsen konnte.
“Tatsächlich? Dabei gibt es hier so viel zu sehen. Die vielen verschiedenen Tänze, die Tanzpaare und … ach, ich quassel schon wieder”, etwas verlegen sah sie kurz zu Ezrael. Cyan, der Name und auch sein Gesicht sagten ihr etwas, er war einer der Gelehrten. Ein wichtiger Posten, vor allem wo wieder viele junge Nachkommen der Herde zugehörten, die noch viel zu lernen hatten.
Leichte Röte wanderte ihre Wangen empor und ließen ihre Haut heiß werden, als sie abermals mit Komplimenten überschüttet wurde. Damit umzugehen, musste sie unbedingt noch lernen, auch wenn ihr schwarzes Fellkleid in diesen Momenten ein Segen war. Ein leises verlegenes Schnauben entkam ihr dennoch. “Ich weiß nicht, ob ich dir dabei so zustimmen kann. Immerhin lernen sie diese Schritte doch von Klein auf. Dennoch bin ich unbeschreiblich dankbar, so offen aufgenommen worden zu sein und in der Heilergilde meine Bestimmung ausleben zu dürfen”, für einen Moment huschte ein dunkler Schatten über ihre Augen, als sie zurück in ihre Vergangenheit geworfen wurde. Aber je länger sie zurücklag, desto einfacher schien es an Tagen wie diesen, sie wieder abzuschütteln. Zudem war es nicht nur Valeria, die ihr diese Leichtigkeit schenkte, sondern vor allem ihre Freunde, zu denen sie auch Atlas zählte.
“Und ihr? Schon den ersten Tanz des Abends hinter euch?” Lächelnd lenkte sie das Gespräch wieder auf sicheres Terrain und warf dabei auch Ezrael ein sanftes Lächeln zu.