09-01-2024, 08:48 PM
Gebieterisch sah Ceres zu ihm empor, schob das Kinn vor und zog eine Augenbraue empor. Nun? Was hatte er zu seiner Verteidigung zu sagen? Nicht besonders viel, wie sie bald schon feststellen musste. Ihre Worte prallten ohne große Wirkung an ihm ab und darüber hinaus sah er sie so an. Oder eher einen Punkt knapp über ihrer Stirn. Ceres gefror das Blut in den Adern. Wie ein kleines Gör hatte sie vor Lucian's Auftauchen den Kopf zwischen den Vorderbeinen versteckt und ihn lachend geschüttelt. Jetzt spürte sie, dass ihre Mähne nicht länger an Ort und Stelle saß, die wallenden Locken nicht mehr wie ein sanfter Fluss über ihren Hals fielen, sondern sich widerspenstig dem Himmel empor streckten. Sie tänzelte auf der Stelle, aber sie war auch zu stolz, um sich zu richten. Und in diesem Moment kam Vesta. Ihr spitzer Kommentar genügte, um Ceres den Anflug des Zweifels vergessen zu lassen. Ihre Schwester hatte recht. Er war hier derjenige, der aus der Reihe tanzte, der auffiel. Sollte er starren! Sollte er über sie urteilen! Sie mochte derzeit aussehen wie eine Wilde, aber sie hatte sich das Wesen der edlen Gesellschaft bewahrt. Ganz im Gegensatz zu ihm.
Sein dreister Kommentar ließ die Umstehenden empört die Luft einziehen und Ceres Kiefer verkrampfte sich, als sie nicht nur bemerkte, dass der Großteil von ihnen schändlicher Weise lauschte, sondern auch, dass sich Lucian diese Aufmerksamkeit zunutze machte. Er wollte gar nicht gehen, das konnte sie lächerlich einfach in seinen schelmisch blitzendem Augenpaar erkennen. Er wollte bleiben und er wusste, dass Ceres ihn nicht fortschicken würde. Nicht, wenn dies als Beleidigung gegenüber dem Hause Astoria aufgefasst worden wäre.
"Aber Lord Astoria", erwiderte sie durch zusammengepresste Zähne mit einem so falsch süßlichen Lächeln, dass nicht einmal Ezrael Achilléas ihre Mimik als wahre Freundlichkeit gedeutet hätte, "Ihr seid gerade erst gekommen und Ihr wisst wie sehr ich Eure Anwesenheit schätze."
Ein Gespräch ließ sich also nicht vermeiden. Tatsächlich hätte Ceres nichts dagegen gehabt, wenn Lucian nicht den denkbar schlechtesten Augenblick abgepasst hätte. Sie drängte sich gegen die Seite des Hellen und schob ihn so von den Schaulustigen fort. Wenn er bleiben und sich unterhalten wollte, würde er seine Trumpfkarte—die konstante Überwachung der anderen— gegen ihre Aufmerksamkeit eintauschen müssen.
"Wie geht es Eurer Familie?" Sie senkte bewusst die Stimme, denn dieses Thema war tatsächlich von heikler Natur. Sie hatte es vor ihrer Freundin nie angesprochen, aber vor Lucian…
"Mir kamen Gerüchte bezüglich Jenna Astorias Gesundheit zu Ohren."
Sein dreister Kommentar ließ die Umstehenden empört die Luft einziehen und Ceres Kiefer verkrampfte sich, als sie nicht nur bemerkte, dass der Großteil von ihnen schändlicher Weise lauschte, sondern auch, dass sich Lucian diese Aufmerksamkeit zunutze machte. Er wollte gar nicht gehen, das konnte sie lächerlich einfach in seinen schelmisch blitzendem Augenpaar erkennen. Er wollte bleiben und er wusste, dass Ceres ihn nicht fortschicken würde. Nicht, wenn dies als Beleidigung gegenüber dem Hause Astoria aufgefasst worden wäre.
"Aber Lord Astoria", erwiderte sie durch zusammengepresste Zähne mit einem so falsch süßlichen Lächeln, dass nicht einmal Ezrael Achilléas ihre Mimik als wahre Freundlichkeit gedeutet hätte, "Ihr seid gerade erst gekommen und Ihr wisst wie sehr ich Eure Anwesenheit schätze."
Ein Gespräch ließ sich also nicht vermeiden. Tatsächlich hätte Ceres nichts dagegen gehabt, wenn Lucian nicht den denkbar schlechtesten Augenblick abgepasst hätte. Sie drängte sich gegen die Seite des Hellen und schob ihn so von den Schaulustigen fort. Wenn er bleiben und sich unterhalten wollte, würde er seine Trumpfkarte—die konstante Überwachung der anderen— gegen ihre Aufmerksamkeit eintauschen müssen.
"Wie geht es Eurer Familie?" Sie senkte bewusst die Stimme, denn dieses Thema war tatsächlich von heikler Natur. Sie hatte es vor ihrer Freundin nie angesprochen, aber vor Lucian…
"Mir kamen Gerüchte bezüglich Jenna Astorias Gesundheit zu Ohren."