Könnte sie doch nur durch ihn hindurchsehen. Besäße sie die Fähigkeit, all die Abgründe und die Dunkelheit in seinem Herzen zu sehen, den Schmerz, der ihn formte und Ursache für den geschmolzenen Glanz im Gold war, vielleicht würde ihr eigenes Herz dann weniger flattern. Vielleicht würde es nie wieder flattern.
Stattdessen sah sie ihn, wie er vor ihr stand.
Gold im Gold. Ein Lächeln, das kühler war als sie es in ihrer Erinnerung getragen hatte.
Plötzlich fühlte sie sich wie eine Heuchlerin. Denn wenn sie ehrlich mit sich war - und Buce wusste, dass sie wenigstens sich selbst niemals belügen wollte - hatte sie Damhnait in den letzten Jahren nicht oft den Zugang zu ihren Gedanken gewehrt. Es war nicht so, dass sie ihm diesen Eintritt jemals verwehrte. Aber wie sagte man so frei, 'Aus den Augen aus dem Sinn'?
Also ließ sie seinem Anblick nun ihre Sinne berühren. Da war Freude. Denn immerhin war es nicht selbstverständlich, dass sie hier wohlgesinnt miteinander sprechen konnten. Dann lenkten sie die Gedanken aber in eine andere, naheliegendere Richtung und die Melancholie stimmte zu einem lauwarmen Summen an.
"Besser? Hmm." Sie presste die Lippen unsicher aufeinander. Ob die Antwort ihrem Empfinden gerecht wurde?
"Dein Lachen war mir oft der schönste Trost. Ich liebte es."
Ob Ceres ihn mochte? Sie bezweifelte es, würde aber auch nicht weiter darauf eingehen. Es fühlte sich anmaßend an und lenkte das Gespräch eventuell in eine Richtung, derer Schwere sie sich nicht stellen könnte. Und dann war da noch die Frage nach dem Witz. Einen Witz sollte sie erzählen. Und dann kreierte er auch noch diese hohen Erwartungen. Sie war nicht langweilig. Nun. Aber sie war auch nie die lustige gewesen. Eher die stille, zurückhaltende und träumende Seele. Nicht schüchtern, sich ihrer selbst aber noch lange nicht sicher. Nicht so wie jetzt.
Oder?
Die letzten Tage brachen über ihr herein. Selbst ihr Tanz mit Nero begann sich auf das zu reduzieren, was er in bitterer rationaler Denke war: ein Auftrag von Gaia, den Vesta als gehorsames Kind ausgeführt hatte.
Wenn sie doch nicht in diesem Namen gefangen wäre. Wenn sie nicht dem König, Nero Valerius als Vesta Acillius entgegentreten musste. Wenn die Grundlage lediglich Nero und Vesta wären. War es verwegen zu hoffen, dass die Chance darauf tatsächlich bestand?
So, wie sie Damhnait stets nur Vesta war.
"Ein Witz," hauchte sie beinahe belustigt aus. "Ich wollte immer Königin werden." Er würde die Verbindung nicht knüpfen können. Nicht wahr? Es war sicher, sich seiner auf diese Art anzunehmen. Nicht wahr?
Immerhin waren ihre Worte nur ein sanftes Hauchen, beinahe geflüstert. Damhnait war nach wie vor ein sicherer Hafen. Nicht wahr? Er musste es nicht einmal völlig verstehen. Selbst, wenn er es als das abtat, als das Vesta es zu tarnen versuchte. Ein Witz.
Ein letztes Mal ihren Kummer auf diese neblige Art verkünden.
Und dann nie wieder ängstlich und verbittert sein.
Beinahe schnellte ihr Blick zu Nero und seiner Gesellschaft inmitten des Beerenkomplotts. Stattdessen wandte sich ihr Innerstes an das Lächeln aus schwarzem Gesicht, das fortan in ihr lebte.
Stattdessen sah sie ihn, wie er vor ihr stand.
Gold im Gold. Ein Lächeln, das kühler war als sie es in ihrer Erinnerung getragen hatte.
Plötzlich fühlte sie sich wie eine Heuchlerin. Denn wenn sie ehrlich mit sich war - und Buce wusste, dass sie wenigstens sich selbst niemals belügen wollte - hatte sie Damhnait in den letzten Jahren nicht oft den Zugang zu ihren Gedanken gewehrt. Es war nicht so, dass sie ihm diesen Eintritt jemals verwehrte. Aber wie sagte man so frei, 'Aus den Augen aus dem Sinn'?
Also ließ sie seinem Anblick nun ihre Sinne berühren. Da war Freude. Denn immerhin war es nicht selbstverständlich, dass sie hier wohlgesinnt miteinander sprechen konnten. Dann lenkten sie die Gedanken aber in eine andere, naheliegendere Richtung und die Melancholie stimmte zu einem lauwarmen Summen an.
"Besser? Hmm." Sie presste die Lippen unsicher aufeinander. Ob die Antwort ihrem Empfinden gerecht wurde?
"Dein Lachen war mir oft der schönste Trost. Ich liebte es."
Ob Ceres ihn mochte? Sie bezweifelte es, würde aber auch nicht weiter darauf eingehen. Es fühlte sich anmaßend an und lenkte das Gespräch eventuell in eine Richtung, derer Schwere sie sich nicht stellen könnte. Und dann war da noch die Frage nach dem Witz. Einen Witz sollte sie erzählen. Und dann kreierte er auch noch diese hohen Erwartungen. Sie war nicht langweilig. Nun. Aber sie war auch nie die lustige gewesen. Eher die stille, zurückhaltende und träumende Seele. Nicht schüchtern, sich ihrer selbst aber noch lange nicht sicher. Nicht so wie jetzt.
Oder?
Die letzten Tage brachen über ihr herein. Selbst ihr Tanz mit Nero begann sich auf das zu reduzieren, was er in bitterer rationaler Denke war: ein Auftrag von Gaia, den Vesta als gehorsames Kind ausgeführt hatte.
Wenn sie doch nicht in diesem Namen gefangen wäre. Wenn sie nicht dem König, Nero Valerius als Vesta Acillius entgegentreten musste. Wenn die Grundlage lediglich Nero und Vesta wären. War es verwegen zu hoffen, dass die Chance darauf tatsächlich bestand?
So, wie sie Damhnait stets nur Vesta war.
"Ein Witz," hauchte sie beinahe belustigt aus. "Ich wollte immer Königin werden." Er würde die Verbindung nicht knüpfen können. Nicht wahr? Es war sicher, sich seiner auf diese Art anzunehmen. Nicht wahr?
Immerhin waren ihre Worte nur ein sanftes Hauchen, beinahe geflüstert. Damhnait war nach wie vor ein sicherer Hafen. Nicht wahr? Er musste es nicht einmal völlig verstehen. Selbst, wenn er es als das abtat, als das Vesta es zu tarnen versuchte. Ein Witz.
Ein letztes Mal ihren Kummer auf diese neblige Art verkünden.
Und dann nie wieder ängstlich und verbittert sein.
Beinahe schnellte ihr Blick zu Nero und seiner Gesellschaft inmitten des Beerenkomplotts. Stattdessen wandte sich ihr Innerstes an das Lächeln aus schwarzem Gesicht, das fortan in ihr lebte.