07-27-2024, 06:10 PM
Anchors Antwort, sein dunkles Grollen und die direkte in Bewegung setzten, ließ Tuana aufmerken. Sie hätte nicht gedacht, dass er sofort reagierte. Als Nero sich räusperte, blickte sie ihn kurz an. Er wirkte gesetzter, erholter. Auch ihm tat das neue Land wohl gut, zurückkehren zu alten wurzeln. Ein wenig war es doch schade darum, nur weil sie sich in der Zeit doch sehr gut verstanden hatten. Ob das immer noch war? Mit der Rückkehr der Adelsmanier würde Tuana wieder in sich kehren. Sie sah nicht den Sinn davon, ihm ihre Sorgen über diverser Themen aufzusagen. Überhaupt saß der Schmerz immer noch tief, dass er einen Bastard hatte. Sie hatte viel von ihrem Freund gehalten, nur das nicht. Aber es war Nero. Tuana blickte auf seine Mähne, ein sanftes Lächeln auf den Lippen, als sie an die gemeinsamen Gespräche und dergleichen dachte. Sie würde immer für ihn da sein, ganz gleich was er machte. Was sie selber etwas an sich störte. Nero schien ihr Fehler zu sein, schien ihr wahrer Ruin zu sein.
Sie sah, wie seine Muskeln sich zusammen zogen und der König sich in Bewegung setzte. Nur Sekunden blieben ihr, mitzukommen oder hier zu bleiben und alleine den beiden zuzuschauen. Ihr zuzuschauen. Kurz waren bei diesem Gedanken ihre Ohren nach hinten gehuscht, ehe sie sich zur Räson brachte und mit erhobenen Hauptes, den Blick auf Spartacus und Aaron gerichtet, an Neros Seite den Weg bis dahin absolvierte. Tuana waren die Blicke der anderen gleich. Nur nicht dieser einen. Sie her du Dirne, so zeigt man sich! erschrocken über diesen Gedanken flatterte die Taube auf und ab, doch sie zeigte es nicht. Tief in ihrem Eis versteckt.
“Wahrlich, nein. Worüber sollte man die Tage danach denn noch sprechen?“ lachte Tuana leichthin auf. Es war zu einfach. Viel zu leicht wieder sie selbst zu sein, nur ohne den Käfig, denn ihr Ehemann brauchte diesen nicht. Würde es so bald laufen?
Sie mit zwei Gesichtern?
Oder war es der einzige weg, den man ihr auferlege zu gehen? Der Weg des Adels?
Es machte sie verrückte, sodass sie diesen Gedanken weit von sich sperrte. Im hier leben, so wie es ihre Mutter ihr beigebracht hatte. Edel, Stolz, Adlig. Punkt.
Sie waren bei den dreien angekommen, Anchor schon hinter Spartacus stehen. Wie er den jungen Hengst angesprochen hatte, hatte Tuana nicht mitbekommen, doch die Stimme von Nero durchdrang auch sie. Kurz huschte ihr Blick aus blauen Augen zu ihm, sein Blick wirkte streng, unnachgiebig. Auch nur mit einem Auge. Es war ihre Schuld gewesen, das alles. Das würde sie sich nie verzeihen, das wusste die Stute. Vielleicht war dies der Grund, warum sie bei Nero über vieles hinweg sehen konnte. Schuldgefühle.
Dann sprach der König die junge Astoria an, während Tuana still an seiner Seite verweilte. Sie würde sich hier nicht einmischen, aber als Mahnmal einer Dame daneben stehen. Auch ihr Blick war streng, durch das Blau wirkte er ebenso kühl. Hochmütig vielleicht, obgleich sie es nicht war. Denn ein wenig Respekt zollte sie der Jungen Dame, die es mit den Beiden volltrunkenen gut geschlagen hatte. Also geschlagen im Sinne von abgetan, gut Konter geben konnte. Dennoch gehörte es sich nicht, in Abwesenheit einer Anstandsdame mit zwei Halbstarken und Betrunkenen alleine zu sein. Daher konnte Tuanas blick ruhig tadelnd sein, das würde passen – obgleich sie daran nicht denken würde.
Sie sah, wie seine Muskeln sich zusammen zogen und der König sich in Bewegung setzte. Nur Sekunden blieben ihr, mitzukommen oder hier zu bleiben und alleine den beiden zuzuschauen. Ihr zuzuschauen. Kurz waren bei diesem Gedanken ihre Ohren nach hinten gehuscht, ehe sie sich zur Räson brachte und mit erhobenen Hauptes, den Blick auf Spartacus und Aaron gerichtet, an Neros Seite den Weg bis dahin absolvierte. Tuana waren die Blicke der anderen gleich. Nur nicht dieser einen. Sie her du Dirne, so zeigt man sich! erschrocken über diesen Gedanken flatterte die Taube auf und ab, doch sie zeigte es nicht. Tief in ihrem Eis versteckt.
“Wahrlich, nein. Worüber sollte man die Tage danach denn noch sprechen?“ lachte Tuana leichthin auf. Es war zu einfach. Viel zu leicht wieder sie selbst zu sein, nur ohne den Käfig, denn ihr Ehemann brauchte diesen nicht. Würde es so bald laufen?
Sie mit zwei Gesichtern?
Oder war es der einzige weg, den man ihr auferlege zu gehen? Der Weg des Adels?
Es machte sie verrückte, sodass sie diesen Gedanken weit von sich sperrte. Im hier leben, so wie es ihre Mutter ihr beigebracht hatte. Edel, Stolz, Adlig. Punkt.
Sie waren bei den dreien angekommen, Anchor schon hinter Spartacus stehen. Wie er den jungen Hengst angesprochen hatte, hatte Tuana nicht mitbekommen, doch die Stimme von Nero durchdrang auch sie. Kurz huschte ihr Blick aus blauen Augen zu ihm, sein Blick wirkte streng, unnachgiebig. Auch nur mit einem Auge. Es war ihre Schuld gewesen, das alles. Das würde sie sich nie verzeihen, das wusste die Stute. Vielleicht war dies der Grund, warum sie bei Nero über vieles hinweg sehen konnte. Schuldgefühle.
Dann sprach der König die junge Astoria an, während Tuana still an seiner Seite verweilte. Sie würde sich hier nicht einmischen, aber als Mahnmal einer Dame daneben stehen. Auch ihr Blick war streng, durch das Blau wirkte er ebenso kühl. Hochmütig vielleicht, obgleich sie es nicht war. Denn ein wenig Respekt zollte sie der Jungen Dame, die es mit den Beiden volltrunkenen gut geschlagen hatte. Also geschlagen im Sinne von abgetan, gut Konter geben konnte. Dennoch gehörte es sich nicht, in Abwesenheit einer Anstandsdame mit zwei Halbstarken und Betrunkenen alleine zu sein. Daher konnte Tuanas blick ruhig tadelnd sein, das würde passen – obgleich sie daran nicht denken würde.