07-26-2024, 04:18 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07-26-2024, 04:29 PM von Natsch.)
Hestias Worte trafen ins Schwarze, aber auf dem Gesicht der Dunklen blieb jede Regung ein Geheimnis ihrer selbst, dass sie niemals preisgeben würde. Ihre Worte entsprachen der Wahrheit, Lyrae würde viel tun, solange es zur Folge hat, dass etwas für sie dabei rausspringen würde. Dass sie sich einen Vorteil erkaufen konnte, einen Platz in der Gesellschaft, in der sie nie erwünscht war und Ansehen, welches ihr nie zugleich wurde, sie aber verdient hatte.
Über Jahre hatte sie ihre Zunge geschult, ihren Worten mehr Klang verliehen und sich eine Krone aus Dornen aufgesetzt, die ihr nicht gehörte und ihr auch nicht zuteil wurde, trotzdem sah sie sich in vollem Ausmaß als Adelig an, auch wenn sie wusste, dass das Blut in ihren Adern dunkelrot und nicht Gold war. Ihr Kopf kippte zur Seite, ihr Stimme war leise. « Vermutlich. Vielleicht beuge ich mich auch nur meinen Launen. » — « Und die besteht nicht darin, deinem Bruder unter die Augen zu treten. » Lyrae blickte beinah durch den Drachen hindurch.
Das waren die Momente, in denen sie erkannte, dass die Abgründe zwischen Dracas und ihr gar nicht so weit auseinander lagen. Karthago würde eines Tages vielleicht seine Schwingen finden, aber im Flug an Felsen zerschellen in dem Moment, wenn er vor Novas Füßen landen würde.
Etwas unergründliches regte sich in ihr, aber ihre Augen taxierten, fixierten und verloren sich auf flüssigem Gold — sie konnte ihren Augen nicht trauen, senkte den Kopf und die spitzen Ohren zuckten hin und her. Rhíon war völlig in den Hintergrund getreten, ihr ganzes Augenmerk lag auf dem goldenen Wolf, der sich getarnt unter eine Herde dummer Schafe getraut hatte. Und sie verstand nicht, wieso er das getan hatte. « Kennst du ihn? » Ihre Aufmerksamkeit und ihr Interesse war offensichtlich als Lyraes Aufmerksamkeit auf ihm lag — dass er es gewesen war, den sie gesucht hatte, seit sie auf dieser Lichtung angekommen war.
Über Jahre hatte sie ihre Zunge geschult, ihren Worten mehr Klang verliehen und sich eine Krone aus Dornen aufgesetzt, die ihr nicht gehörte und ihr auch nicht zuteil wurde, trotzdem sah sie sich in vollem Ausmaß als Adelig an, auch wenn sie wusste, dass das Blut in ihren Adern dunkelrot und nicht Gold war. Ihr Kopf kippte zur Seite, ihr Stimme war leise. « Vermutlich. Vielleicht beuge ich mich auch nur meinen Launen. » — « Und die besteht nicht darin, deinem Bruder unter die Augen zu treten. » Lyrae blickte beinah durch den Drachen hindurch.
Das waren die Momente, in denen sie erkannte, dass die Abgründe zwischen Dracas und ihr gar nicht so weit auseinander lagen. Karthago würde eines Tages vielleicht seine Schwingen finden, aber im Flug an Felsen zerschellen in dem Moment, wenn er vor Novas Füßen landen würde.
Etwas unergründliches regte sich in ihr, aber ihre Augen taxierten, fixierten und verloren sich auf flüssigem Gold — sie konnte ihren Augen nicht trauen, senkte den Kopf und die spitzen Ohren zuckten hin und her. Rhíon war völlig in den Hintergrund getreten, ihr ganzes Augenmerk lag auf dem goldenen Wolf, der sich getarnt unter eine Herde dummer Schafe getraut hatte. Und sie verstand nicht, wieso er das getan hatte. « Kennst du ihn? » Ihre Aufmerksamkeit und ihr Interesse war offensichtlich als Lyraes Aufmerksamkeit auf ihm lag — dass er es gewesen war, den sie gesucht hatte, seit sie auf dieser Lichtung angekommen war.