07-20-2024, 09:29 PM
"Wie fühlt es sich an, Gottes Liebling zu sein?"
Weinen oder Lachen? Das leichte Aufflackern in ihrem Gesicht verriet kaum über die Gedankenspiele hinsichtlich seiner Worte. War sie das? Hatte Gott sich ihrer tatsächlich endlich angenommen weil er ihr Leid erkannt und ihre Resilienz auf diese Art preisen wollte? Am Ende war es doch nur einer seiner Prüfungen, um dieses junge und unbescholtene Herz zu festigen.
Also lächelte sie stattdessen mild, neigte das hübsche Köpfchen samt Blick, der seidige Schopf wie ein Vorhang für einen Moment in der Schwebe, ehe er sich schützend über den hellen Stern auf der schmalen Stirn legte. "Wer weiß das schon," gestand sie ihre Unsicherheit.
Beinahe bereute sie, nicht weiter auf diese Witzelei eingegangen zu sein. Sie glaubte nicht, dass sie hier Gefahr lief, die Stimmung mit einer kargen Anmerkung zunichte gemacht zu haben. Dennoch hatte sie die Zweisamkeit zwischen ihnen genossen. Tat es noch immer. Es hatte sich nämlich dennoch nicht falsch angefühlt, Damhnait diesen Einblick auf ihr Inneres zu offenbaren. Auch wenn der Beschluss, dies nicht erneut zuzulassen, sogleich den Vorhang erneut zuzog.
Wer wusste schon, wer auf leisen Zehenspitzen noch vor ihren Gemäuern verharrte?
Kurz verlor sie sich in geschmolzenem Gold. "Vielleicht wird euch in Zukunft auch mehr Gehör geschenkt. Du weißt, dass ich dir meines immer schenke, sofern mein Posten es zulässt." Ob er einem schicksalhaften Wind gelauscht hatte?
"Damals war deine Stimme kehliger, weißt du." Oh, die Melancholie, die Sehnsucht nach vergangenen Tagen. Sie bettelten, pulsierten in ihr und drängten sie danach die Hände auszustrecken und nach etwas zu greifen.
Sollten die feinen Finger das blanke Nichts umschließen, war es wenigstens die Erkenntnis, die sie fortan rüsten würde. Vesta wünschte sich, Damhnait näher zu sein. Plötzlich wollte sie fort. Irgendwo an einem nebligen Morgen dem goldenen Nachtjungen ihr Innerstes offenbaren.
Sie würde es nicht können. Zitternd umklammerte sie stattdessen noch immer den Vorhang, nur ihr Antlitz aus dem Zimmer blickend.
Noch nicht.
"Dabei möchte ich gar nicht über Abgründe sprechen. Ich würde gerne wissen, ob dieser neuen Stimme auch noch das einstige kehlige Lachen innewohnt."
Heute. Oder morgen. Oder an einem anderen Tag. Würde man sie rügen, weil sie ihn bereits jetzt schon am liebsten nach einem nächsten Treffen fragen wollte?
Sie kannte die Antwort.
"Ich fürchte allerdings, dass du für Klatsch und Tratsch die falsche Acillius Schwester vor dir hast." Sie schürzte die Lippen im Versuch der verspielten Atmosphäre wieder mehr Raum zu geben. "In der Angelegenheit bin ich so langweilig wie eh und je." Vielleicht sollte sie das aber. Vielleicht war es an der Zeit, die Dinge nicht nur zu erfassen und zu analysieren, sondern zu lernen, wie sie diese Informationen zu ihrem Vorteil nutzen würde.
Ein geheimes Bündnis mit Damhnait vielleicht. Welch aufregender Gedanke.
Sie ließ ihn eilig ziehen.
Weinen oder Lachen? Das leichte Aufflackern in ihrem Gesicht verriet kaum über die Gedankenspiele hinsichtlich seiner Worte. War sie das? Hatte Gott sich ihrer tatsächlich endlich angenommen weil er ihr Leid erkannt und ihre Resilienz auf diese Art preisen wollte? Am Ende war es doch nur einer seiner Prüfungen, um dieses junge und unbescholtene Herz zu festigen.
Also lächelte sie stattdessen mild, neigte das hübsche Köpfchen samt Blick, der seidige Schopf wie ein Vorhang für einen Moment in der Schwebe, ehe er sich schützend über den hellen Stern auf der schmalen Stirn legte. "Wer weiß das schon," gestand sie ihre Unsicherheit.
Beinahe bereute sie, nicht weiter auf diese Witzelei eingegangen zu sein. Sie glaubte nicht, dass sie hier Gefahr lief, die Stimmung mit einer kargen Anmerkung zunichte gemacht zu haben. Dennoch hatte sie die Zweisamkeit zwischen ihnen genossen. Tat es noch immer. Es hatte sich nämlich dennoch nicht falsch angefühlt, Damhnait diesen Einblick auf ihr Inneres zu offenbaren. Auch wenn der Beschluss, dies nicht erneut zuzulassen, sogleich den Vorhang erneut zuzog.
Wer wusste schon, wer auf leisen Zehenspitzen noch vor ihren Gemäuern verharrte?
Kurz verlor sie sich in geschmolzenem Gold. "Vielleicht wird euch in Zukunft auch mehr Gehör geschenkt. Du weißt, dass ich dir meines immer schenke, sofern mein Posten es zulässt." Ob er einem schicksalhaften Wind gelauscht hatte?
"Damals war deine Stimme kehliger, weißt du." Oh, die Melancholie, die Sehnsucht nach vergangenen Tagen. Sie bettelten, pulsierten in ihr und drängten sie danach die Hände auszustrecken und nach etwas zu greifen.
Sollten die feinen Finger das blanke Nichts umschließen, war es wenigstens die Erkenntnis, die sie fortan rüsten würde. Vesta wünschte sich, Damhnait näher zu sein. Plötzlich wollte sie fort. Irgendwo an einem nebligen Morgen dem goldenen Nachtjungen ihr Innerstes offenbaren.
Sie würde es nicht können. Zitternd umklammerte sie stattdessen noch immer den Vorhang, nur ihr Antlitz aus dem Zimmer blickend.
Noch nicht.
"Dabei möchte ich gar nicht über Abgründe sprechen. Ich würde gerne wissen, ob dieser neuen Stimme auch noch das einstige kehlige Lachen innewohnt."
Heute. Oder morgen. Oder an einem anderen Tag. Würde man sie rügen, weil sie ihn bereits jetzt schon am liebsten nach einem nächsten Treffen fragen wollte?
Sie kannte die Antwort.
"Ich fürchte allerdings, dass du für Klatsch und Tratsch die falsche Acillius Schwester vor dir hast." Sie schürzte die Lippen im Versuch der verspielten Atmosphäre wieder mehr Raum zu geben. "In der Angelegenheit bin ich so langweilig wie eh und je." Vielleicht sollte sie das aber. Vielleicht war es an der Zeit, die Dinge nicht nur zu erfassen und zu analysieren, sondern zu lernen, wie sie diese Informationen zu ihrem Vorteil nutzen würde.
Ein geheimes Bündnis mit Damhnait vielleicht. Welch aufregender Gedanke.
Sie ließ ihn eilig ziehen.