07-20-2024, 09:06 PM
Er vernahm ihre Worte, wenngleich ihm diese nur noch wie ein ferner Singsang erschienen. Vielleicht hörte sich so der Gesang der Moiren an. Wobei. In den Legenden waren diese zu dritt. Sein Blick war also indessen abhanden gekommen und hatte irgendwo in der Menge seine Schwester auf ein weiteres Mal ausfindig gemacht.
Es hätte Wut sein können.
Zorn.
Enttäuschung.
Die Entgeisterung aber hatte sich stattdessen seiner bemächtigt. So haste er die dunkle Gestalt für einen Moment zum Fokus seiner Aufmerksamkeit gemacht und dem dröhnenden Rauschen im seinem Kopf versucht den Raum streitig zu machen. Dass es nicht ihre Schuld war, dass dieses Unterfangen in einer Niederlage endete, sollte ihm gleich sein. Unbewusst hatte sein Körper sich in eine Position schräg zu Artemis und Nova platziert. Vielleicht instinktive Wachsamkeit, die die beiden Damen abschirmen sollte. Vor welchem Paar Augen war ihm nicht bewusst. Ein merkwürdiger, losgelöster Moment. Selbst sein eigenes, fast surrendes "Hmm," als Antwort auf Artemis' Rückmeldung war ihm kaum noch gewahr.
Hatte er bei Nova's Worten fast ein Lächeln auf die Lippen gelegt, fühlten sie sich taub und schwer an.
Ein klügerer, wacherer Geist hätte die eigene Gefühlswelt womöglich besser zuordnen können. Karthago aber verlor nicht einen Gedanken darüber, weshalb ihm der Zorn die Kehle hochkroch, warum ihm das gesamte Geschehen mit einem Mal wahnsinnig und sinnlos erschien. Alles woran Karthago dachte, war die Tatsache, dass er wütend wurde. Und erschöpft. Und da er, wie erwähnt, nicht der durchdachteste Geist war, verbarg sein Gesicht diese Tatsache nicht. Sein Ohr war der neu auserkorenen Gesellschaft zugeneigt und durchaus vernahm er ihre Worte. Sein Blick aber traf auf verwaschenes, greises Rot.
Dracerion Dracas hatte an diesem Abend einen Entschluss gefasst. Karthago konnte nicht wissen, was sich in dem eingefallenen Kopf des Alten abspielte, doch eine Ahnung ereilte ihn. Abschätzig und Nüstern rümpfend krachte die Luft in einem Grollen aus den rumpligen Nasenlöchern. Er konnte sich nur vorstellen, welch widerliches Geräusch dieser Akt hervorgebracht hatte. Der Alte entfernte sich aus seinem Sichtfeld und wie ein dumpfer Schlag holte es den dunklen Erben zurück aus seiner Trance.
Entgeisterung lenkte den Blick zurück zu Artemis, dann zu Nova. Zu diesen Augen.
Plötzlich hoffte er, dass sie eine Hexe war. Gleich welcher Art.
"Gerade jetzt zum Beispiel ist Artemis mir eine große Hilfe."
Und wie kann ich helfen? Er würde es nicht aussprechen. Auch Nova und Artemis trugen keine Schuld an dieser Übellaunigkeit. Seinem Stumpfsinn war es gleich. Er wollte hier weg.
“Ich vermute, du bist hart genug, dich hier allein durchzubeißen.“
"Natürlich ist sie das." Ein Nicken in Artemis Richtung. "Du auch." Schon wieder diese seltenen Zugeständnisse.
Das schiefe, geschundene Grinsen. "Ich allerdings anscheinend nicht zu sehr." Er musste nicht aussprechen, dass ihm dieser ganze Zirkus bereits zu schnell und zu viel seiner Kraft geraubt hatte. Es zog ihn bereits fort. Wäre da nicht-
Rot in Silber. Dieses Gesicht. Diese Fratze, die so unbescholten glatt trotz ihrer Kratzer war. Wollte er etwas darin sehen oder lediglich eigene Spuren hinterlassen?
Es hätte Wut sein können.
Zorn.
Enttäuschung.
Die Entgeisterung aber hatte sich stattdessen seiner bemächtigt. So haste er die dunkle Gestalt für einen Moment zum Fokus seiner Aufmerksamkeit gemacht und dem dröhnenden Rauschen im seinem Kopf versucht den Raum streitig zu machen. Dass es nicht ihre Schuld war, dass dieses Unterfangen in einer Niederlage endete, sollte ihm gleich sein. Unbewusst hatte sein Körper sich in eine Position schräg zu Artemis und Nova platziert. Vielleicht instinktive Wachsamkeit, die die beiden Damen abschirmen sollte. Vor welchem Paar Augen war ihm nicht bewusst. Ein merkwürdiger, losgelöster Moment. Selbst sein eigenes, fast surrendes "Hmm," als Antwort auf Artemis' Rückmeldung war ihm kaum noch gewahr.
Hatte er bei Nova's Worten fast ein Lächeln auf die Lippen gelegt, fühlten sie sich taub und schwer an.
Ein klügerer, wacherer Geist hätte die eigene Gefühlswelt womöglich besser zuordnen können. Karthago aber verlor nicht einen Gedanken darüber, weshalb ihm der Zorn die Kehle hochkroch, warum ihm das gesamte Geschehen mit einem Mal wahnsinnig und sinnlos erschien. Alles woran Karthago dachte, war die Tatsache, dass er wütend wurde. Und erschöpft. Und da er, wie erwähnt, nicht der durchdachteste Geist war, verbarg sein Gesicht diese Tatsache nicht. Sein Ohr war der neu auserkorenen Gesellschaft zugeneigt und durchaus vernahm er ihre Worte. Sein Blick aber traf auf verwaschenes, greises Rot.
Dracerion Dracas hatte an diesem Abend einen Entschluss gefasst. Karthago konnte nicht wissen, was sich in dem eingefallenen Kopf des Alten abspielte, doch eine Ahnung ereilte ihn. Abschätzig und Nüstern rümpfend krachte die Luft in einem Grollen aus den rumpligen Nasenlöchern. Er konnte sich nur vorstellen, welch widerliches Geräusch dieser Akt hervorgebracht hatte. Der Alte entfernte sich aus seinem Sichtfeld und wie ein dumpfer Schlag holte es den dunklen Erben zurück aus seiner Trance.
Entgeisterung lenkte den Blick zurück zu Artemis, dann zu Nova. Zu diesen Augen.
Plötzlich hoffte er, dass sie eine Hexe war. Gleich welcher Art.
"Gerade jetzt zum Beispiel ist Artemis mir eine große Hilfe."
Und wie kann ich helfen? Er würde es nicht aussprechen. Auch Nova und Artemis trugen keine Schuld an dieser Übellaunigkeit. Seinem Stumpfsinn war es gleich. Er wollte hier weg.
“Ich vermute, du bist hart genug, dich hier allein durchzubeißen.“
"Natürlich ist sie das." Ein Nicken in Artemis Richtung. "Du auch." Schon wieder diese seltenen Zugeständnisse.
Das schiefe, geschundene Grinsen. "Ich allerdings anscheinend nicht zu sehr." Er musste nicht aussprechen, dass ihm dieser ganze Zirkus bereits zu schnell und zu viel seiner Kraft geraubt hatte. Es zog ihn bereits fort. Wäre da nicht-
Rot in Silber. Dieses Gesicht. Diese Fratze, die so unbescholten glatt trotz ihrer Kratzer war. Wollte er etwas darin sehen oder lediglich eigene Spuren hinterlassen?