07-09-2024, 09:48 PM
"Hmm," entfloh es ihr. Ihren Platz in der Gesellschaft also? Etwas an seinen Worten stach. Für einen kurzen Moment war sie versucht nach etwas in seinem Gesicht zu suchen, zu ergründen, welcher Sinn den Worten tatsächlich innewohnte. Damhnait hatte sich rar gemacht, war nicht länger ein Antlitz, welches man oft im Volk antraf. Und wie erwähnt, es war lange her. Wahrscheinlich war es nicht seine Intention mehr anzudeuten als nötig war - doch ihre Selbstreflexion hüllte seine Worte in einen Kokon, an dem sie sich die Finger verätzen würde. Dabei bemerkte sie nicht einmal, dass sie nicht weiter auf seine Anmerkung eingegangen war.
Ein Schritt auf ihn zu, die Lippen geschürzt, die Augen gesenkt. Ihr Wimpernkranz nur ein Umhang für den Glanz in dunklen Seelenspiegeln. Sie lächelte mehr zu sich, ein Bedauern als Geschenk in den Händen tragend, welches sie des Abends mit sich tragen würde. Ob ein entfernter Beobachter zu verstehen begann, dass sie selbst ein Spiel aus Täuschung begonnen hatte, dem sie seit Monaten schon nicht mehr entkommen konnte?
"Er war," ein kurzes Zögern, der letzte Schritt spielerisch langsam, bevor sie wie einem Spiegelbild entgegenblickend vor ihm zum Stehen kam. "...tatsächlich sehr schön."
Wie lange war es her, dass sie ihm so aufrecht ins Antlitz geblickt hatte? Offen forschte sie nun also, das Haupt leicht schräg geneigt, kein Lächeln ihre Freude über das verlebte nach Außen tragend. Wo Ceres ihr eigenes Licht war, hatte Vesta es schon immer verstanden das Bild ihres Gegenübers wiederzugeben. Wohl eher aus einem Selbstschutz heraus entstanden, hatte es sie zu einer exzellenten Diplomatin herangezogen. Eine der Eigenschaften, die Gaia oft zunächst abschätzend, dann anerkennend abnickte.
Also fand Vesta sich in einer eigenartigen Ruhe wieder. So, wie sie Ceres vermisst hatte, breitete sich nun ebenfalls ein klammes Echo in ihrer Brust aus.
Sie wusste nicht einmal, wann sie nicht mehr miteinander gesprochen hatten. Und plötzlich musste sie sich fragen, ob sie sich in ihrem Freiheitsdrang zu sehr verloren hatte. Hatte sie sich bislang nicht in solchen Belangen als schuldig betrachten wollen, schmeckte die Uneinsichtigkeit doch fahl nach. Womöglich hatte sie wohl doch einige zu viele Bande gekappt. Dass der goldene seine eigenen Gründe hatte wollte sie ihm gewiss nicht unterschlagen. Um ihren abscheulichen Ursprung aber konnte sie nicht wissen.
Vielleicht Gottes Art ihre reine Seele zu bewahren.
"Sollte ich dir sagen, dass du mir gefehlt hast oder habe ich den passenden Zeitpunkt bereits verpasst?"
Ein Schritt auf ihn zu, die Lippen geschürzt, die Augen gesenkt. Ihr Wimpernkranz nur ein Umhang für den Glanz in dunklen Seelenspiegeln. Sie lächelte mehr zu sich, ein Bedauern als Geschenk in den Händen tragend, welches sie des Abends mit sich tragen würde. Ob ein entfernter Beobachter zu verstehen begann, dass sie selbst ein Spiel aus Täuschung begonnen hatte, dem sie seit Monaten schon nicht mehr entkommen konnte?
"Er war," ein kurzes Zögern, der letzte Schritt spielerisch langsam, bevor sie wie einem Spiegelbild entgegenblickend vor ihm zum Stehen kam. "...tatsächlich sehr schön."
Wie lange war es her, dass sie ihm so aufrecht ins Antlitz geblickt hatte? Offen forschte sie nun also, das Haupt leicht schräg geneigt, kein Lächeln ihre Freude über das verlebte nach Außen tragend. Wo Ceres ihr eigenes Licht war, hatte Vesta es schon immer verstanden das Bild ihres Gegenübers wiederzugeben. Wohl eher aus einem Selbstschutz heraus entstanden, hatte es sie zu einer exzellenten Diplomatin herangezogen. Eine der Eigenschaften, die Gaia oft zunächst abschätzend, dann anerkennend abnickte.
Also fand Vesta sich in einer eigenartigen Ruhe wieder. So, wie sie Ceres vermisst hatte, breitete sich nun ebenfalls ein klammes Echo in ihrer Brust aus.
Sie wusste nicht einmal, wann sie nicht mehr miteinander gesprochen hatten. Und plötzlich musste sie sich fragen, ob sie sich in ihrem Freiheitsdrang zu sehr verloren hatte. Hatte sie sich bislang nicht in solchen Belangen als schuldig betrachten wollen, schmeckte die Uneinsichtigkeit doch fahl nach. Womöglich hatte sie wohl doch einige zu viele Bande gekappt. Dass der goldene seine eigenen Gründe hatte wollte sie ihm gewiss nicht unterschlagen. Um ihren abscheulichen Ursprung aber konnte sie nicht wissen.
Vielleicht Gottes Art ihre reine Seele zu bewahren.
"Sollte ich dir sagen, dass du mir gefehlt hast oder habe ich den passenden Zeitpunkt bereits verpasst?"