07-04-2024, 11:42 AM
Fünf Gründe. Sie betete sich diese Zahl vor, gestand aber insgeheim ein, dass Fünf eine recht hoch angesetzte Zahl war. Die Gründe konnten schließlich keine einfachen Seiten, wie: Mir gefällt seine Nase nicht oder Wenn er schläft, schlägt er mit dem Schweif um sich. Nicht, dass sie den letzteren Grund überhaupt hätte beweisen können. Nein, es musste stichhaltig sein. Charakterbezogen. Sie würde sich auf das konzentrieren, was sie bereits wusste. Vielleicht sollte sie sich auf seinen Leichtsinn fokussieren, auf seine Unberechenbarkeit und die Tatsache, dass er sich selbst unglaublich lustig fand. Dann wäre da natürlich noch die Sache mit den Damen. Zweifelnd beobachtete sie den Schimmel mit Nyke Astoria. Sie war wunderschön, war es immer gewesen und würde wohl auch im Alter nichts von ihrem Charme einbüßen. Eine gute Partie. Ceres konnte das durchaus anerkennen. Sie konnte überdies auch anerkennen, dass manche Männer Gesellschaft außerhalb der Ehe benötigten. Natürlich würde Desmond in einer Ehe mit ihr derartige Bekanntschaften vor der Öffentlichkeit geheim halten. Und zudem durfte es keine verheiratete Frau sein und auch keine Adelsdame. Ceres ärgerte sich, dass sie bei einem ihrer stärksten Argumente gegen ihn bereits im Kopf begann, einen Kompromiss zu schließen. Glücklicherweise hatte sie noch den gesamten Abend Zeit. Gewiss würde Desmond es ihr leicht machen, wenn er erst einmal den Mund öffnete.
Vesta stupste gegen ihre Seite und Ceres lächelte. Es überraschte sie, wie leicht es heute fiel, mit ihrer Schwester zu sprechen. Über die letzten Monate und Jahre hinweg hatten sie sich entfremdet. Das lag weniger an ihr als an ihrer Schwester, schließlich hatte sie bis zu der Vermählung mit dem König nur wenig Interesse daran gezeigt, sich ihres Standes gemäß zu verhalten. Ceres hatte schon befürchtet, dass sie sich eines Tages von ihrer Art zu leben lossagen würde. Aber langsam wich die Sorge der Zufriedenheit. Sie reihte sich ein. Verstand endlich.
"Natürlich, Schwester. Du sollst als die furchteinflößendste Königin in die Geschichte der Valerius eingehen", witzelte sie. Ihre Schwester hatte ein so sanftes Wesen, dass sie nicht einmal einer Fliege etwas hätte zu leide tun können. Selbst eine Strafe würde bei ihr einer Wohltat gleichen.
Dennoch nagte etwas an ihr. Sie hatte die Worte ihrer Schwester mit einem vielsagenden Augenrollen abgetan, aber ihrer Sache wirklich sicher war sie sich nicht. Hatte sie Vesta Unrecht getan? Ein Teil von ihr beteuerte, dass ihre große Schwester bloß große Reden schwang, um gefestigter zu wirken, als sie es wirklich war. Ein anderer Teil von ihr hängte sich an der Tatsache auf, wie energisch Vesta ihre Worte vorgebracht hatte. Sie war nicht töricht. Und Ceres war unfair. Es nagte an ihr, aber zugeben wollte sie dies nicht. Daher blieb sie still.
"Ich werde sein Gespräch mit Nyke nicht behindern. Sie ist eine vortreffliche Dame und mir sehr positiv in unseren Gesprächen aufgefallen. Sie verdient es ebenso, eine Unterhaltung mit ihm zu führen wie ich." Auch, wenn sie sich gewünscht hätte, dass eine Dame wie Aarin ihn aufsuchte, damit sie sich ohne Reue dazustellen konnte, um sie im Laufe des Gespräches verdrängen. Ja, das wäre wesentlich angenehmer gewesen, aber sie hatte eine gute Schule genossen und Höflichkeit war eines ihrer zehn Gebote.
"Während ich warte könntest du mir dabei helfen Gesprächsthemen zusammenzusuchen. Oder ein paar Fragen. Nicht zu intim, aber auch nicht zu oberflächlich. Ich denke über diesen Punkt sind wir hinaus."
Prüfend sah sie in die Richtung, in die der König verschwunden war. Ob die Worte ihrer Schwestern nun stimmten oder nicht, sie schien sich ein eindrucksvolles Bild von dem Herrscher ihres Landes gemacht zu haben. Fern ab der Meinung aller anderen. Dazu gehörte Geschick.
"Was hast du ihm für Fragen gestellt? Vielleicht inspiriert mich eure Unterhaltung."
Vesta stupste gegen ihre Seite und Ceres lächelte. Es überraschte sie, wie leicht es heute fiel, mit ihrer Schwester zu sprechen. Über die letzten Monate und Jahre hinweg hatten sie sich entfremdet. Das lag weniger an ihr als an ihrer Schwester, schließlich hatte sie bis zu der Vermählung mit dem König nur wenig Interesse daran gezeigt, sich ihres Standes gemäß zu verhalten. Ceres hatte schon befürchtet, dass sie sich eines Tages von ihrer Art zu leben lossagen würde. Aber langsam wich die Sorge der Zufriedenheit. Sie reihte sich ein. Verstand endlich.
"Natürlich, Schwester. Du sollst als die furchteinflößendste Königin in die Geschichte der Valerius eingehen", witzelte sie. Ihre Schwester hatte ein so sanftes Wesen, dass sie nicht einmal einer Fliege etwas hätte zu leide tun können. Selbst eine Strafe würde bei ihr einer Wohltat gleichen.
Dennoch nagte etwas an ihr. Sie hatte die Worte ihrer Schwester mit einem vielsagenden Augenrollen abgetan, aber ihrer Sache wirklich sicher war sie sich nicht. Hatte sie Vesta Unrecht getan? Ein Teil von ihr beteuerte, dass ihre große Schwester bloß große Reden schwang, um gefestigter zu wirken, als sie es wirklich war. Ein anderer Teil von ihr hängte sich an der Tatsache auf, wie energisch Vesta ihre Worte vorgebracht hatte. Sie war nicht töricht. Und Ceres war unfair. Es nagte an ihr, aber zugeben wollte sie dies nicht. Daher blieb sie still.
"Ich werde sein Gespräch mit Nyke nicht behindern. Sie ist eine vortreffliche Dame und mir sehr positiv in unseren Gesprächen aufgefallen. Sie verdient es ebenso, eine Unterhaltung mit ihm zu führen wie ich." Auch, wenn sie sich gewünscht hätte, dass eine Dame wie Aarin ihn aufsuchte, damit sie sich ohne Reue dazustellen konnte, um sie im Laufe des Gespräches verdrängen. Ja, das wäre wesentlich angenehmer gewesen, aber sie hatte eine gute Schule genossen und Höflichkeit war eines ihrer zehn Gebote.
"Während ich warte könntest du mir dabei helfen Gesprächsthemen zusammenzusuchen. Oder ein paar Fragen. Nicht zu intim, aber auch nicht zu oberflächlich. Ich denke über diesen Punkt sind wir hinaus."
Prüfend sah sie in die Richtung, in die der König verschwunden war. Ob die Worte ihrer Schwestern nun stimmten oder nicht, sie schien sich ein eindrucksvolles Bild von dem Herrscher ihres Landes gemacht zu haben. Fern ab der Meinung aller anderen. Dazu gehörte Geschick.
"Was hast du ihm für Fragen gestellt? Vielleicht inspiriert mich eure Unterhaltung."