Artemis' Worte ließen Nova bedächtig nicken. Die verbotene Frucht. Freiheit.
Für Nova war sie schon immer ein grundlegender Teil ihres Lebens gewesen, ihr höchstes Gut, welches sie mit jeder Faser ihres Körpers zu schützen versuchte. Nicht umsonst war ihr Leib gezeichnet von feinen Narben. Sie legten Zeugnis ab über den Kampf, den sie hatte führen müssen, als wieder und wieder versucht worden war, ihr diesen Schatz zu nehmen.
Natürlich bedeutete das nicht, dass sie sich in die Lage der Braunen hineinversetzen konnte. Wenn überhaupt, so vermochte sie es nur, einen Bruchteil der Probleme zu verstehen, denen Artemis sich gegenüber sah. Und doch konnte sie das Gefühl nachempfinden, welches sie wohl verspüren musste bei dem Gedanken daran, etwas zu begehren, das ihr verwehrt blieb.
Himmel. War sie tatsächlich im Begriff, Mitgefühl für sie zu entwickeln? Amüsiert schon Nova den Gedanken von sich und lauschte stattdessen ihren weiteren Worten. Bissigen Worten. Oder war es vielmehr Argwohn?
"Nein." Die Schlichtheit ihrer Antwort wurde untermalt von einem vollkommen wertfreien, gleichwohl ernsten Ausdruck auf den eleganten schwarzen Zügen.
"Ich werde dir gerne erklären, warum ich mich dazu entschieden habe, hier zu bleiben. Aber dafür muss ich zunächst das Missverständnis ausräumen, welches offensichtlich zwischen uns in der Luft hängt."
Sie verlagerte ihr Gewicht, sodass sie nunmehr gerade vor der Stute stand, welche sie um wenige Zentimeter überragte.
"Ich habe weder Interesse an Verrat, noch an Intrigen. Und noch weniger an Macht. Ich stehe nicht in den Schatten, weil ich nach Schwachstellen suche oder Pläne schmiede. Ich stehe in den Schatten, weil im Getümmel kein Platz für mich ist. Weil ich die Aufmerksamkeit nicht ertrage.", erklärte sie ruhig. Sicher, ihrer Aura lag etwas Geheimnisvolles und Verworrenes inne, das gerne zu Spekulationen verleitete, doch tatsächlich diente all das bis zu einem gewissen Grad lediglich ihrem Selbstschutz. Sie wollte nicht einfach zu entschlüsseln sein. Der Rücken eines Buchs mit sieben Siegeln war schwerer zu brechen als der eines Buches, das für Jeden offen dalag.
"Nun Artemis, ich verstehe deine Einwände. Aber für mich ist es wohl gerade die Ödnis, die mich hierbleiben lässt. Sie verspricht zur Abwechslung mal Sicherheit."
Ein schwaches Lächeln ließ ihre Lippen zuckten, schaffte es jedoch nicht, das Silber ihrer Augen zu erreichen. Sie zeigte sich nicht gerne verletzlich und es kostete sie einiges an Überwindung, der Valkyre diese Offenbarung zu leisten. Doch Irgendetwas in ihr verlangte danach, genau das zu tun.
Und dann stand plötzlich er da. Guten Abend.
"Ist er das? Gut?" wollte sie ihn fragen, während sie sein Gesicht und den Ausdruck darin musterte, welche die Lüge in seinen Worten sogleich enttarnten. "Guten Abend." erwiderte sie stattdessen.
Für Nova war sie schon immer ein grundlegender Teil ihres Lebens gewesen, ihr höchstes Gut, welches sie mit jeder Faser ihres Körpers zu schützen versuchte. Nicht umsonst war ihr Leib gezeichnet von feinen Narben. Sie legten Zeugnis ab über den Kampf, den sie hatte führen müssen, als wieder und wieder versucht worden war, ihr diesen Schatz zu nehmen.
Natürlich bedeutete das nicht, dass sie sich in die Lage der Braunen hineinversetzen konnte. Wenn überhaupt, so vermochte sie es nur, einen Bruchteil der Probleme zu verstehen, denen Artemis sich gegenüber sah. Und doch konnte sie das Gefühl nachempfinden, welches sie wohl verspüren musste bei dem Gedanken daran, etwas zu begehren, das ihr verwehrt blieb.
Himmel. War sie tatsächlich im Begriff, Mitgefühl für sie zu entwickeln? Amüsiert schon Nova den Gedanken von sich und lauschte stattdessen ihren weiteren Worten. Bissigen Worten. Oder war es vielmehr Argwohn?
"Nein." Die Schlichtheit ihrer Antwort wurde untermalt von einem vollkommen wertfreien, gleichwohl ernsten Ausdruck auf den eleganten schwarzen Zügen.
"Ich werde dir gerne erklären, warum ich mich dazu entschieden habe, hier zu bleiben. Aber dafür muss ich zunächst das Missverständnis ausräumen, welches offensichtlich zwischen uns in der Luft hängt."
Sie verlagerte ihr Gewicht, sodass sie nunmehr gerade vor der Stute stand, welche sie um wenige Zentimeter überragte.
"Ich habe weder Interesse an Verrat, noch an Intrigen. Und noch weniger an Macht. Ich stehe nicht in den Schatten, weil ich nach Schwachstellen suche oder Pläne schmiede. Ich stehe in den Schatten, weil im Getümmel kein Platz für mich ist. Weil ich die Aufmerksamkeit nicht ertrage.", erklärte sie ruhig. Sicher, ihrer Aura lag etwas Geheimnisvolles und Verworrenes inne, das gerne zu Spekulationen verleitete, doch tatsächlich diente all das bis zu einem gewissen Grad lediglich ihrem Selbstschutz. Sie wollte nicht einfach zu entschlüsseln sein. Der Rücken eines Buchs mit sieben Siegeln war schwerer zu brechen als der eines Buches, das für Jeden offen dalag.
"Nun Artemis, ich verstehe deine Einwände. Aber für mich ist es wohl gerade die Ödnis, die mich hierbleiben lässt. Sie verspricht zur Abwechslung mal Sicherheit."
Ein schwaches Lächeln ließ ihre Lippen zuckten, schaffte es jedoch nicht, das Silber ihrer Augen zu erreichen. Sie zeigte sich nicht gerne verletzlich und es kostete sie einiges an Überwindung, der Valkyre diese Offenbarung zu leisten. Doch Irgendetwas in ihr verlangte danach, genau das zu tun.
Und dann stand plötzlich er da. Guten Abend.
"Ist er das? Gut?" wollte sie ihn fragen, während sie sein Gesicht und den Ausdruck darin musterte, welche die Lüge in seinen Worten sogleich enttarnten. "Guten Abend." erwiderte sie stattdessen.