07-03-2024, 06:48 PM
Es tat gut mit Ares zu reden. Mit jeder Sekunde, die verstrich, fiel etwas von der schweren Anspannung von ihren Schultern und es wurde leichter, dem Drang der Flucht nicht nachzugeben. Am liebsten hätte sie tief ein und aus geatmet und etwas Ruhe darin finden wollen aber stattdessen konzentrierte sie sich auf das Gespräch mit dem Herrn Licinius. Er schien nicht die Art von Person zu sein, welche sein Interesse lediglich vorgaukelte und dieser Gedanke war beruhigend, versöhnlich und erfrischend. Sie fühlte sich geschmeichelt, dass Ares Licinius keinen Hehl daraus machte, ihr gegenüber keinen Argwohn zu hegen. Im Gegenteil. Aus seinen Fragen ging ehrliches Interesse an ihrem Befinden hervor.
Sie erinnerte sich an das erste Gespräch, welches sie jemals mit ihm geführt hatte. Er schien tatsächlich besser. Natürlich vermutete sie nicht, dass er stetig und überall einen weiteren dieser, nun, Anfälle erleiden mochte aber als jene Person, die ihrem Körper nun einmal innewohnte, konnte sie nichts gegen die Sorge tun, die bei der Erinnerung in ihr aufkeimte. Immerhin in dieser Hinsicht würde sie sich treu bleiben.
Umso erfreulicher war es zu sehen, dass es ihm wohl tatsächlich bessern gehen sollte. Deutlich besser, betonte die tiefe Stimme und Erleichterung zog ein. Sie lächelte mild.
War es notwendig, ihm mitzuteilen, dass sie dieser Umstand aufrichtig erfreute? Sie glaubte nicht. Mit Ares fühlte es sich nicht so an, als sei es von Nöten, ihm jeden ihrer Gedanken zu offenbaren. Er hatte sie damals schon verstanden und sie dachte nicht, dass er plötzlich an seinem Verstand eingebüßt haben sollte.
"Aber es freut mich, dass du hier bist." Er war kein Lügner, rief sie sich in Erinnerung. "Es ist tatsächlich schön, euch unter anderen Umständen wieder zu sehen." Jetzt hatte etwas von ihrem Lächeln ihre Augen erreicht. "Aber ich bitte um Korrektur. Tatsächlich möchte ich genau hier sein, um eben jenen Mut zu beweisen. Passt auf." Ein betontes Räuspern, die Augen schlugen überschwänglich zu und auf und ihr Körper richtete sich in jener überbrünstigen Manier auf, die man von den jungen, ledigen Damen erwartete. "Da, seht ihr. Ganz die alte, nicht?"
Einige der anfänglich verwirrten oder vielleicht überraschten Blicke hatten sich rasch von ihr abgewandt, als man sie im Gespräch mit Ares gesehen hatte. Sie hatte die letzten Tage viel mit sich selbst und ihren Gedanken verbracht und war folglich zu einem Schluss gekommen, hatte ihren gesamten Mut gesammelt und sich hier her begeben. Und doch hatte Ares Recht. Sie wäre wahrlich lieber über all außer hier und etwas in ihr ahnte, dass sie dies vor ihm nicht verstecken konnte. Nicht, dass sie sich sonderlich darum bemühen wollte. Ein weiteres unausgesprochenes Geheimnis zwischen ihnen, wenn man so wollte.
Ihr Haupt senkte sich leicht und ihr Blick wanderte umher. Desmond und Nyke, Ceres und Vesta, Ezrael und Sayirah, Tuana und Anchor. Gesegnetes Kind hatte den feindlichen Blick der Schimmeldame nicht mitbekommen und doch huschte ihr Blick hastig weiter. Sie würde sich Tuana irgendwann stellen müssen. Nicht ihrer alten Geister wegen, sondern dem, was vor ihr lag.
"Danke, für eure Worte, Ares. Auch damals. Ihr habt zu diesem Mut beigetragen." Sie neigte das Haupt in einer respektvollen Geste und bedeutete ihm ihre ehrliche Dankbarkeit.
Gott, sie war ihm dankbar aber hier in dieser Aufmachung und unter diesen Umständen war das Treffen doch beinahe peinlich. Immerhin war sie, wie erwähnt, ledig - und er nicht. "Ich hoffe, ihr konntet den Abend bereits gebührend einleiten?" Nein, nein. Das war falsch. Ganz falsch.
Ihre Augen weiteten sich in Überraschung. "Verzeiht! Das war salopp formuliert." Sie schüttelte das Haupt. "Ah, ich schätze Small-Talk verlernt man wohl doch mit der Zeit."
Sie erinnerte sich an das erste Gespräch, welches sie jemals mit ihm geführt hatte. Er schien tatsächlich besser. Natürlich vermutete sie nicht, dass er stetig und überall einen weiteren dieser, nun, Anfälle erleiden mochte aber als jene Person, die ihrem Körper nun einmal innewohnte, konnte sie nichts gegen die Sorge tun, die bei der Erinnerung in ihr aufkeimte. Immerhin in dieser Hinsicht würde sie sich treu bleiben.
Umso erfreulicher war es zu sehen, dass es ihm wohl tatsächlich bessern gehen sollte. Deutlich besser, betonte die tiefe Stimme und Erleichterung zog ein. Sie lächelte mild.
War es notwendig, ihm mitzuteilen, dass sie dieser Umstand aufrichtig erfreute? Sie glaubte nicht. Mit Ares fühlte es sich nicht so an, als sei es von Nöten, ihm jeden ihrer Gedanken zu offenbaren. Er hatte sie damals schon verstanden und sie dachte nicht, dass er plötzlich an seinem Verstand eingebüßt haben sollte.
"Aber es freut mich, dass du hier bist." Er war kein Lügner, rief sie sich in Erinnerung. "Es ist tatsächlich schön, euch unter anderen Umständen wieder zu sehen." Jetzt hatte etwas von ihrem Lächeln ihre Augen erreicht. "Aber ich bitte um Korrektur. Tatsächlich möchte ich genau hier sein, um eben jenen Mut zu beweisen. Passt auf." Ein betontes Räuspern, die Augen schlugen überschwänglich zu und auf und ihr Körper richtete sich in jener überbrünstigen Manier auf, die man von den jungen, ledigen Damen erwartete. "Da, seht ihr. Ganz die alte, nicht?"
Einige der anfänglich verwirrten oder vielleicht überraschten Blicke hatten sich rasch von ihr abgewandt, als man sie im Gespräch mit Ares gesehen hatte. Sie hatte die letzten Tage viel mit sich selbst und ihren Gedanken verbracht und war folglich zu einem Schluss gekommen, hatte ihren gesamten Mut gesammelt und sich hier her begeben. Und doch hatte Ares Recht. Sie wäre wahrlich lieber über all außer hier und etwas in ihr ahnte, dass sie dies vor ihm nicht verstecken konnte. Nicht, dass sie sich sonderlich darum bemühen wollte. Ein weiteres unausgesprochenes Geheimnis zwischen ihnen, wenn man so wollte.
Ihr Haupt senkte sich leicht und ihr Blick wanderte umher. Desmond und Nyke, Ceres und Vesta, Ezrael und Sayirah, Tuana und Anchor. Gesegnetes Kind hatte den feindlichen Blick der Schimmeldame nicht mitbekommen und doch huschte ihr Blick hastig weiter. Sie würde sich Tuana irgendwann stellen müssen. Nicht ihrer alten Geister wegen, sondern dem, was vor ihr lag.
"Danke, für eure Worte, Ares. Auch damals. Ihr habt zu diesem Mut beigetragen." Sie neigte das Haupt in einer respektvollen Geste und bedeutete ihm ihre ehrliche Dankbarkeit.
Gott, sie war ihm dankbar aber hier in dieser Aufmachung und unter diesen Umständen war das Treffen doch beinahe peinlich. Immerhin war sie, wie erwähnt, ledig - und er nicht. "Ich hoffe, ihr konntet den Abend bereits gebührend einleiten?" Nein, nein. Das war falsch. Ganz falsch.
Ihre Augen weiteten sich in Überraschung. "Verzeiht! Das war salopp formuliert." Sie schüttelte das Haupt. "Ah, ich schätze Small-Talk verlernt man wohl doch mit der Zeit."