06-10-2024, 10:31 PM
Mit einem schwachen Lächeln auf den dunklen Lippen bemerkte der schwarze König wie Vesta sich ein wenig zu entspannen schien, einen Witz riskierte und die seltsame Anspannung zwischen ihnen wich. Nero war klar warum er sich bemühte, warum er ihr keinen Grund geben wollte als müsste sie aufpassen was sie vor ihm sagte. Er tat es um ihretwillen. Er mochte zwar älter sein - schließlich entsprang er der Generation von Vesta's Eltern - doch er wollte es der braunen Stute so leicht wie möglich machen, wollte keine unnötigen Hürden zwischen ihnen aufstellen, die die Acillius vielleicht fürchten würde. Es war so viel leichter, wenn man sich etwas öffnete und seinem Gegenüber - zumindest einen Teil - seiner Persönlichkeit offenbarte. Und war es nicht sonderbar leicht? In diesem Moment?
"Mir scheint als hättet Ihr anderes erwartet.", Nero kannte die harte Schule in die manch eine Familie ihre Töchter schickte. Celestial hatte sie durch Gavríil erfahren, Vesta vermutlich durch Gaia. Es war bedauerlich, erleichterte den Herren an der Spitze jedoch auch ein wenig das Leben. Hätte Danae mehr Recht besessen als ihr Sohn, sähe die Monarchie vermutlich anders aus, ob das besser war, könnte man bis zum Ende aller Tage ausdiskutieren.
Ihre beherzten Worte ließen den schwarzen Hengst wieder Schmunzeln. "Nun, dann sollten wir uns öfter sehen um unsere Gedanken und Ansichten ausgiebig erläutern zu können.", entgegnete Nero und ein spitzbübischer Ausdruck glänzte in dem Gold seines verblieben Auges, ihr jugendliches Gesicht betrachtend. Es war keine all zu verborgene Geste seines Interesses an ihr. Vielleicht schimmerte auch ein seltsam unbekümmerter Teil des sonst so stoisch dreinblickenden Rappens hindurch. Ein Teil, der schon seit vielen Monaten tief verborgen in seiner Brust geruht hatte. Niedergedrückt von Sorgen und Missionen. "Wenn Euch der Sinn danach steht.", ein beiläufig angehängter Satz, den Nero jedoch nicht unausgesprochen zwischen ihnen schweben lassen wollte. Sollte sie zumindest das Gefühl haben, als hätte sie eine Wahl. Was ihn anbelangte, hatte sie das womöglich auch - wenn er jedoch an Gaia und Tiberius dachte, dann wohl eher nicht. Dafür war die Familie Acillius zu sehr von der Idee begeistert, eine ihrer Töchter an der Seite des Monarchen zu wissen.
Ihre klare Sicht auf das Volk ließ den schwarzen König nicken. Er selbst bewegte sich zwar auch durch die Reihen, doch ihm machte man schneller etwas vor und präsentierte ihm eine heile Welt, wo vielleicht keine war. Das augenscheinlich Vesta ähnliches gesehen hatte wie er, zeigte entweder von einem guten Schauspiel der einzelnen Mitglieder der Monarchie, oder aber es sprach dafür, dass das Volk langsam sesshaft wurde. Vielleicht war Anchor's Haltung auch nicht der Standard, sondern vielmehr eine Seltenheit. Wünschenswert wäre es.
Eigentlich hätte Nero sie gerne unterbrochen, ihr gesagt, dass sie sich nicht zu verneigen brauchte - fürchtete jedoch, Unsicherheit in der Braunen auszulösen. Deswegen neigte auch er seinen Kopf, den Dank den sie aussprach annehmend. Es war seltsam zu hören. Bis dato hatte ihm noch keiner gedankt.
"Ich hoffe ich habe Euch nie den Anschein gegeben, als könntet Ihr nicht zu mir kommen...", einst war dem König die Nähe zu seinem Volk nicht wichtig gewesen und er hatte mit seiner Familie allein im Refugium gehaust. Celestials Tod, Spartacus, Annaeus und auch Echo hatten ihn... nahbarer gemacht. Vielleicht auch seine Mutter, nachdem er sie ihres Ranges enthoben hatte.
Dann folgte Nero dem Blick der jungen Braunen, betrachtete die ausgelassene Menge und kam nicht umhin sich einen Augenblick dem Schein hinzugeben. Glauben zu wollen, dass keine Intrigen im Hintergrund gesponnen wurden und alle auf einer Welle der Zufriedenheit dahin trieben. "... wenn es doch so war, dann bin wohl ich es, der sich dafür entschuldigen muss.", vielleicht hatte sie ihn auch einmal angesprochen, aber der Rappe hatte sich nicht gekümmert? Es war nicht unwahrscheinlich... Nero hatte erst mit der Zeit gelernt, worauf es wirklich ankam. Es war nicht sein Rang, seine Macht. Vorher war er allein gewesen. Er hatte es gut so gefunden, versteckte sich darin und der einzige Weg daraus war etwas zu finden, was ihm wichtig gewesen war. Es war das Volk. Sein Volk. Sehr melodramatisch. Aber ebenso wahr.
"Ich danke Euch, für Eure Worte."
Das war es, was ihm lediglich einfiel.
Doch manchmal bedurfte es auch einfach keiner großen Worte.
Der überraschte Ausdruck auf ihrem Gesicht ließ den Rappen für einen Moment und nur für ein My den Kopf leicht zur Seite kippen. Sein dichter Schopf fiel über die leere Augenhöhle, ehe ein nahezu triumphales Lächeln das Gesicht des Rappen erhellte. "Euren Dank und einen Tanz - was kann ich mehr wollen?", und damit führte er die braune Schönheit auf die Tanzfläche. Er ignorierte die Aufmerksamkeit die ihnen zuteil wurde und konzentrierte sich auf Vesta. Auf sie allein. In höfischer Manier verneigten sie sich voreinander, ehe Nero die Führung übernahm. Sein letzter Tanz war vermutlich ebenso lang her wie Anchors, aber beide hatten die Schritte von der ältesten Valerius-Tochter gelernt gehabt. Womöglich ihr Glück.
"Mir scheint als hättet Ihr anderes erwartet.", Nero kannte die harte Schule in die manch eine Familie ihre Töchter schickte. Celestial hatte sie durch Gavríil erfahren, Vesta vermutlich durch Gaia. Es war bedauerlich, erleichterte den Herren an der Spitze jedoch auch ein wenig das Leben. Hätte Danae mehr Recht besessen als ihr Sohn, sähe die Monarchie vermutlich anders aus, ob das besser war, könnte man bis zum Ende aller Tage ausdiskutieren.
Ihre beherzten Worte ließen den schwarzen Hengst wieder Schmunzeln. "Nun, dann sollten wir uns öfter sehen um unsere Gedanken und Ansichten ausgiebig erläutern zu können.", entgegnete Nero und ein spitzbübischer Ausdruck glänzte in dem Gold seines verblieben Auges, ihr jugendliches Gesicht betrachtend. Es war keine all zu verborgene Geste seines Interesses an ihr. Vielleicht schimmerte auch ein seltsam unbekümmerter Teil des sonst so stoisch dreinblickenden Rappens hindurch. Ein Teil, der schon seit vielen Monaten tief verborgen in seiner Brust geruht hatte. Niedergedrückt von Sorgen und Missionen. "Wenn Euch der Sinn danach steht.", ein beiläufig angehängter Satz, den Nero jedoch nicht unausgesprochen zwischen ihnen schweben lassen wollte. Sollte sie zumindest das Gefühl haben, als hätte sie eine Wahl. Was ihn anbelangte, hatte sie das womöglich auch - wenn er jedoch an Gaia und Tiberius dachte, dann wohl eher nicht. Dafür war die Familie Acillius zu sehr von der Idee begeistert, eine ihrer Töchter an der Seite des Monarchen zu wissen.
Ihre klare Sicht auf das Volk ließ den schwarzen König nicken. Er selbst bewegte sich zwar auch durch die Reihen, doch ihm machte man schneller etwas vor und präsentierte ihm eine heile Welt, wo vielleicht keine war. Das augenscheinlich Vesta ähnliches gesehen hatte wie er, zeigte entweder von einem guten Schauspiel der einzelnen Mitglieder der Monarchie, oder aber es sprach dafür, dass das Volk langsam sesshaft wurde. Vielleicht war Anchor's Haltung auch nicht der Standard, sondern vielmehr eine Seltenheit. Wünschenswert wäre es.
Eigentlich hätte Nero sie gerne unterbrochen, ihr gesagt, dass sie sich nicht zu verneigen brauchte - fürchtete jedoch, Unsicherheit in der Braunen auszulösen. Deswegen neigte auch er seinen Kopf, den Dank den sie aussprach annehmend. Es war seltsam zu hören. Bis dato hatte ihm noch keiner gedankt.
"Ich hoffe ich habe Euch nie den Anschein gegeben, als könntet Ihr nicht zu mir kommen...", einst war dem König die Nähe zu seinem Volk nicht wichtig gewesen und er hatte mit seiner Familie allein im Refugium gehaust. Celestials Tod, Spartacus, Annaeus und auch Echo hatten ihn... nahbarer gemacht. Vielleicht auch seine Mutter, nachdem er sie ihres Ranges enthoben hatte.
Dann folgte Nero dem Blick der jungen Braunen, betrachtete die ausgelassene Menge und kam nicht umhin sich einen Augenblick dem Schein hinzugeben. Glauben zu wollen, dass keine Intrigen im Hintergrund gesponnen wurden und alle auf einer Welle der Zufriedenheit dahin trieben. "... wenn es doch so war, dann bin wohl ich es, der sich dafür entschuldigen muss.", vielleicht hatte sie ihn auch einmal angesprochen, aber der Rappe hatte sich nicht gekümmert? Es war nicht unwahrscheinlich... Nero hatte erst mit der Zeit gelernt, worauf es wirklich ankam. Es war nicht sein Rang, seine Macht. Vorher war er allein gewesen. Er hatte es gut so gefunden, versteckte sich darin und der einzige Weg daraus war etwas zu finden, was ihm wichtig gewesen war. Es war das Volk. Sein Volk. Sehr melodramatisch. Aber ebenso wahr.
"Ich danke Euch, für Eure Worte."
Das war es, was ihm lediglich einfiel.
Doch manchmal bedurfte es auch einfach keiner großen Worte.
Der überraschte Ausdruck auf ihrem Gesicht ließ den Rappen für einen Moment und nur für ein My den Kopf leicht zur Seite kippen. Sein dichter Schopf fiel über die leere Augenhöhle, ehe ein nahezu triumphales Lächeln das Gesicht des Rappen erhellte. "Euren Dank und einen Tanz - was kann ich mehr wollen?", und damit führte er die braune Schönheit auf die Tanzfläche. Er ignorierte die Aufmerksamkeit die ihnen zuteil wurde und konzentrierte sich auf Vesta. Auf sie allein. In höfischer Manier verneigten sie sich voreinander, ehe Nero die Führung übernahm. Sein letzter Tanz war vermutlich ebenso lang her wie Anchors, aber beide hatten die Schritte von der ältesten Valerius-Tochter gelernt gehabt. Womöglich ihr Glück.