06-03-2024, 06:02 PM
Natürlich konnte Spartacus es nicht lassen, seinem vorlauten Mundwerk eine größere Rolle in seinem Gespräch mit dem König zukommen zu lassen. Anchor nahm dies gutmütig hin. Nachdem er die verzweifelten Kontaktversuche zwischen Spartacus und Garrus wahrgenommen hatte, hatte sich sein Herz dem Jüngling gegenüber etwas erwärmt. Er wusste schließlich nur zu gut, wie es war, unbeholfen neben einem der Königskinder herzutänzeln. Tatsächlich hatte er diese Erfahrung bei allen drei Valerius Kindern durchleben können. Er wartete nur darauf, dass Garrus älter wurde, in die Alle-mit-denen-ich-aufwuchs-sind-schrecklich-Phase kam und Anchor sich bei einem vierten Valerius dieselbe Tortur antun durfte.
"Es wäre ihm bestimmt eine Ehre."
"Wäre es", brachte er stumpf hervor und wandte sich ohne einen Funken Humor in den Augen an Nero. Er neigte sein Haupt, steif und wenig kokett, und machte sich einen Spaß daraus, Spartacus Scherz auf die Spitze zu treiben. Er konnte den Schelm jedoch nicht lange aus seinem Blick vertreiben.
"Wenn Ihr mir die Ehre erweisen würdet, Eure Majestät?"
Bevor Anchor und Spartacus weiter mit dem König spaßen konnten, vernahm er jedoch einen fremden Geruch in der Nase. Er war süßlich, wie reife, zu Boden gefallene Beeren. Aufdringlich und unverkennbar. Als er den Kopf zu der Dame neigte, die sich ihnen genähert hatte, verschwand der Restschalk, der in der Luft gelegen hatte. Vorbei waren Witz und neckische Worte. Anchor musterte Vesta Acillius so kalt, als hätte sich nicht soeben noch ein warmes Lächeln auf sein Gesicht geschlichen. Er erwiderte weder ihre Begrüßung noch ihre Verbeugung. Ihr Geruch stach in seiner Nase und er schlug mit dem Schweif, während er darauf wartete, dass sie wieder ging.
Es war offenkundig, was sie wollte. Die Aufmerksamkeit des Königs. Aus irgendeinem Grund war Anchor es zuwider, dass sie diese auf sich zu ziehen versuchte. Gewiss wäre sie nicht die erste oder einzige Dame, die dies zu ihrer Lebensaufgabe machte, aber ihr schrecklich liebliches Lächeln und die Art, wie sie an sie herantrat, zerstörte jede Freude, die er soeben noch empfunden hatte.
"Er gehört ganz Euch."
Anchor blinzelte.
Es war nur seiner jahrelangen Anwesenheit bei Hofe zu verdanken, dass er Spartacus aus Reflex folgte. Hätte dieser sich nicht plötzlich mit zweideutigen Worten verabschiedet, wäre Anchor nie auf die Idee gekommen, Nero und dieser Dame Zweisamkeit zu schenken. Warum auch? Es war Monate her, dass sich irgendeiner von ihnen um gesellschaftliche Gepflogenheiten gekümmert hatte. Damen waren nicht mit ihnen allein, waren nicht einmal Gespräch gewesen.
Etwas perplex, sich nicht ganz sicher, wie er die Verwirrungen und den Unwillen in seinem Inneren deuten sollte, stellte er sich mit Spartacus abseits hin. Dennoch betrachtete er das ungleiche Paar aus dem Augenwinkel, musterte den älteren, vom Krieg gezeichneten Nero und die feingliedrige, für ihr Alter seltsam jung wirkende Vesta. Er verzog das Gesicht. Während er auf einen Fehler ihrerseits wartete, der ein erneutes Auftauchen und Forteskortieren seinerseits entschuldigen würde, krähte Spartacus ihm fröhlich weitere Witze ins Ohr. Auf einmal fand er sie nicht mehr so lustig.
"Sehr witzig", äußerte er sich düster und musste letztendlich zugeben, dass es wohl besser war, den König und seine Anwärterin zu ignorieren. Mit spielenden Ohren musterte er jene, die verspätet auftauchten und lies seine plötzliche, schlechte Laune in Gedanken an ihnen aus.
"Doch. Tatsächlich schon." Mit einem unzufriedenen Schnauben starrte er demonstrativ geradeaus. Fort von Vesta. "Aber ich bin mir sicher, dass es genügend hier Anwesende gibt, die du ebenfalls in Gedanken verflucht hast."
"Es wäre ihm bestimmt eine Ehre."
"Wäre es", brachte er stumpf hervor und wandte sich ohne einen Funken Humor in den Augen an Nero. Er neigte sein Haupt, steif und wenig kokett, und machte sich einen Spaß daraus, Spartacus Scherz auf die Spitze zu treiben. Er konnte den Schelm jedoch nicht lange aus seinem Blick vertreiben.
"Wenn Ihr mir die Ehre erweisen würdet, Eure Majestät?"
Bevor Anchor und Spartacus weiter mit dem König spaßen konnten, vernahm er jedoch einen fremden Geruch in der Nase. Er war süßlich, wie reife, zu Boden gefallene Beeren. Aufdringlich und unverkennbar. Als er den Kopf zu der Dame neigte, die sich ihnen genähert hatte, verschwand der Restschalk, der in der Luft gelegen hatte. Vorbei waren Witz und neckische Worte. Anchor musterte Vesta Acillius so kalt, als hätte sich nicht soeben noch ein warmes Lächeln auf sein Gesicht geschlichen. Er erwiderte weder ihre Begrüßung noch ihre Verbeugung. Ihr Geruch stach in seiner Nase und er schlug mit dem Schweif, während er darauf wartete, dass sie wieder ging.
Es war offenkundig, was sie wollte. Die Aufmerksamkeit des Königs. Aus irgendeinem Grund war Anchor es zuwider, dass sie diese auf sich zu ziehen versuchte. Gewiss wäre sie nicht die erste oder einzige Dame, die dies zu ihrer Lebensaufgabe machte, aber ihr schrecklich liebliches Lächeln und die Art, wie sie an sie herantrat, zerstörte jede Freude, die er soeben noch empfunden hatte.
"Er gehört ganz Euch."
Anchor blinzelte.
Es war nur seiner jahrelangen Anwesenheit bei Hofe zu verdanken, dass er Spartacus aus Reflex folgte. Hätte dieser sich nicht plötzlich mit zweideutigen Worten verabschiedet, wäre Anchor nie auf die Idee gekommen, Nero und dieser Dame Zweisamkeit zu schenken. Warum auch? Es war Monate her, dass sich irgendeiner von ihnen um gesellschaftliche Gepflogenheiten gekümmert hatte. Damen waren nicht mit ihnen allein, waren nicht einmal Gespräch gewesen.
Etwas perplex, sich nicht ganz sicher, wie er die Verwirrungen und den Unwillen in seinem Inneren deuten sollte, stellte er sich mit Spartacus abseits hin. Dennoch betrachtete er das ungleiche Paar aus dem Augenwinkel, musterte den älteren, vom Krieg gezeichneten Nero und die feingliedrige, für ihr Alter seltsam jung wirkende Vesta. Er verzog das Gesicht. Während er auf einen Fehler ihrerseits wartete, der ein erneutes Auftauchen und Forteskortieren seinerseits entschuldigen würde, krähte Spartacus ihm fröhlich weitere Witze ins Ohr. Auf einmal fand er sie nicht mehr so lustig.
"Sehr witzig", äußerte er sich düster und musste letztendlich zugeben, dass es wohl besser war, den König und seine Anwärterin zu ignorieren. Mit spielenden Ohren musterte er jene, die verspätet auftauchten und lies seine plötzliche, schlechte Laune in Gedanken an ihnen aus.
"Doch. Tatsächlich schon." Mit einem unzufriedenen Schnauben starrte er demonstrativ geradeaus. Fort von Vesta. "Aber ich bin mir sicher, dass es genügend hier Anwesende gibt, die du ebenfalls in Gedanken verflucht hast."