05-31-2024, 11:42 PM
Im Grunde hatte sie nicht das Bedürfnis verspürt, herzukommen. Warum auch? Zwei Kinder ins Rampenlicht zu stoßen, auf dass sie sich zur Belustigung aller in eine erzwungene Verbindung stürzten, die letztlich einzig und allein dem Zweck der Fortpflanzung diente, klang für Nova - gelinde gesagt - nur nach der Befriedigung von voyeuristischen Fantasien.
Und was das anging, hatte Nova im Laufe ihres Lebens bereits mehr als genug Erfahrungen sammeln dürfen. Sammeln müssen.
Zudem hatte sie weder Interesse daran, sich am Klatsch und Tratsch zu beteiligen, noch dürstete es sie nach vermeintlich illustrer Gesellschaft. 'Sehen und Gesehen werden' spielte in ihrer Welt keine Rolle. Nova hatte zu oft im Zentrum des Interesses gestanden, genoss ihre Rolle am Rand. Abseits des Interesses. In den Schatten.
Schatten, die ihren Körper auch jetzt einhüllten, sodass das Schwarz ihres Fells sich nahezu mit der Dunkelheit verband, als sie mit ruhigem Atem dem Treiben folgte, das sich auf der Lichtung abspielte.
Warum ihr Weg sie nunmehr doch hierher geführt hatte, war recht einfach zu erklären. Neugierde. Wie immer hatte sie ihr nachgegeben, denn wenngleich der Hintergrund dieses Festes nicht ihren Zuspruch fand, so war sie keine Prinzipienreiterin und packte eine Gelegenheit, wenn sie sich ihr bot, beim Schopf.
Und wo war es leichter, sich ein Bild über diese Herde zu machen, als hier?
Langsam glitt ihr Blick über die Leiber, ohne dass er jedoch an einem hängen blieb. Mit einigen von ihnen hatte sie gesprochen, etliche weitere kannte sie, wenn auch nicht persönlich, so mit Namen. So war es zum Beispiel Desmond Aegidius, der mit seinem nebelgrauen Fell recht eindeutig auszumachen war, ebenso wie seine Schwester Tuana, die eben die Lichtung betreten hatte. Oder Ezrael Achilleas, der Leibheiler, dessen Stimme fetzenweise gar bis zu ihr durch das Gewirr aus Geräuschen drang und dessen ausdrucksstarke Bewegungen allein bereits dafür gesorgt hätten, dass er ein gewisses Interesse auf sich zog.
Oder aber Anchor Aegidius, der sich soeben von der zierlichen Penthesilea verabschiedete, zu deren Ehren dieses Spektakel stattfand. Auf Novas Lippen bildete sich ein ausdrucksloses Lächeln. Sie konnte nur hoffen, dass der Hengst, an dessen Seite sie gebunden wurde, es gut mit ihr meinte. Immerhin war Jupiter in etwa so alt wie sie und ihr somit nicht an Lebensweisheit und -erfahrung überlegen. Wobei auch das kein Garant dafür war, dass er sie anständig behandeln würde.
Kurz verfolgte sie den Tanz zwischen den Verlobten und als dieser endete, ließ Nova von ihnen ab und ihren Blick weiter schweifen.
Goldenes Fell stach ihr ins Auge und auch wenn es dem Damhnaits recht ähnlich war, so war es doch eine Nuance zu hell, als dass sie den jungen Miles mit dem Goldjungen hätte verwechseln können. Aaron, wenn sie sich recht erinnerte. Und an seiner Seite...
Hm.
Das Silber ihrer Augen tastete den schwarzen Körper ab, fuhr die Linie seiner Muskeln aus der Entfernung nach und ein Gefühl von Schalheit breitete sich in ihrem Mund aus.
Gut, dass die Schatten sie behüteten.
Und was das anging, hatte Nova im Laufe ihres Lebens bereits mehr als genug Erfahrungen sammeln dürfen. Sammeln müssen.
Zudem hatte sie weder Interesse daran, sich am Klatsch und Tratsch zu beteiligen, noch dürstete es sie nach vermeintlich illustrer Gesellschaft. 'Sehen und Gesehen werden' spielte in ihrer Welt keine Rolle. Nova hatte zu oft im Zentrum des Interesses gestanden, genoss ihre Rolle am Rand. Abseits des Interesses. In den Schatten.
Schatten, die ihren Körper auch jetzt einhüllten, sodass das Schwarz ihres Fells sich nahezu mit der Dunkelheit verband, als sie mit ruhigem Atem dem Treiben folgte, das sich auf der Lichtung abspielte.
Warum ihr Weg sie nunmehr doch hierher geführt hatte, war recht einfach zu erklären. Neugierde. Wie immer hatte sie ihr nachgegeben, denn wenngleich der Hintergrund dieses Festes nicht ihren Zuspruch fand, so war sie keine Prinzipienreiterin und packte eine Gelegenheit, wenn sie sich ihr bot, beim Schopf.
Und wo war es leichter, sich ein Bild über diese Herde zu machen, als hier?
Langsam glitt ihr Blick über die Leiber, ohne dass er jedoch an einem hängen blieb. Mit einigen von ihnen hatte sie gesprochen, etliche weitere kannte sie, wenn auch nicht persönlich, so mit Namen. So war es zum Beispiel Desmond Aegidius, der mit seinem nebelgrauen Fell recht eindeutig auszumachen war, ebenso wie seine Schwester Tuana, die eben die Lichtung betreten hatte. Oder Ezrael Achilleas, der Leibheiler, dessen Stimme fetzenweise gar bis zu ihr durch das Gewirr aus Geräuschen drang und dessen ausdrucksstarke Bewegungen allein bereits dafür gesorgt hätten, dass er ein gewisses Interesse auf sich zog.
Oder aber Anchor Aegidius, der sich soeben von der zierlichen Penthesilea verabschiedete, zu deren Ehren dieses Spektakel stattfand. Auf Novas Lippen bildete sich ein ausdrucksloses Lächeln. Sie konnte nur hoffen, dass der Hengst, an dessen Seite sie gebunden wurde, es gut mit ihr meinte. Immerhin war Jupiter in etwa so alt wie sie und ihr somit nicht an Lebensweisheit und -erfahrung überlegen. Wobei auch das kein Garant dafür war, dass er sie anständig behandeln würde.
Kurz verfolgte sie den Tanz zwischen den Verlobten und als dieser endete, ließ Nova von ihnen ab und ihren Blick weiter schweifen.
Goldenes Fell stach ihr ins Auge und auch wenn es dem Damhnaits recht ähnlich war, so war es doch eine Nuance zu hell, als dass sie den jungen Miles mit dem Goldjungen hätte verwechseln können. Aaron, wenn sie sich recht erinnerte. Und an seiner Seite...
Hm.
Das Silber ihrer Augen tastete den schwarzen Körper ab, fuhr die Linie seiner Muskeln aus der Entfernung nach und ein Gefühl von Schalheit breitete sich in ihrem Mund aus.
Gut, dass die Schatten sie behüteten.