05-30-2024, 12:10 PM
Bei dem Anblick der hier versammelten Gestalten konnte Aaron sehr wohl verstehen, weshalb frühere Generationen der Miles Onkel, Tanten oder Cousinen geehelicht hatten. Es kam schlicht und ergreifend nichts an sie heran. Stümperhafte Bewegungen, verfilzte Mähnen und Fellfärbungen, die man sich beim besten Willen nicht in der Blutlinie wünschte, schienen mittlerweile Alltag zu sein. Er fühlte für seine Schwester, die im Stillen seit einiger Zeit versuchte, einen Gatten zu finden. Er genoss jedoch das Schauspiel, welches sie ihm bot. Mit kühler Ignoranz strafte sie all jene, die von ihrer Schönheit angelockt wurden und dennoch gab sie ihnen subtile, nonverbale Zeichen, um sie bei sich zu halten. Viele Verehrer machten schließlich attraktiv. Aaron wusste nur zu gut, dass Aarin nur Gespräche mit der Königsfamilie oder einem Vertreter der Dracas akzeptierte. Er zweifelte nicht einmal daran, dass sie es bei Garrus versucht hätte, wäre der junge Prinz heute hier aufgetaucht.
Aaron lächelte den Damen, die ihn interessiert musterten, zu. Geehrt von der Aufmerksamkeit verbeugten sie sich, kicherten einander zu und gingen.
"Wie anmaßen zu glauben, ich würde mich dazu herablassen, jemanden wie sie auch nur in Anbetracht zu ziehen", raunte er seiner Schwester zu.
Sie schenkte ihm keinerlei Beachtung, war zu beschäftigt damit, ihre feinen Proportionen perfekt zur Schau zu stellen.
"Was hast du denn erwartet?", fragte sie spitz und Aaron nahm dies als Anlass, sich von ihr zu entfernen. Ihre Laune war... fragwürdig. Aber das war sie immer und in gewisser Weise konnte Aaron es verstehen. Insgeheim musste sie unglaublich angespannt sein. Langsam wurde sie schließlich alt. Es wurde peinlich.
Hier und da blieb Aaron stehen, ließ sich in ein Gespräch verwickeln und zog dann weiter, immer mit einem klar präsenten Gedanken im Kopf. Hier gab es heute niemanden. Die Einzige, die er an seiner Seite akzeptiert hätte, feierte heute ihre Verlobung. Penthesilea Achilléas hatte nicht direkt einen Stammbaum vorzuweisen, den man voller Stolz herumposaunte, aber wie bei seiner eigenen Mutter, hatte sie etwas vorzuweisen, das sie begehrenswert machte. Vollendete Schönheit.
Mit Bedauern sah er dabei zu, wie Anchor Aegidius Penthesilea zum Tanz aufforderte. Unschicklich, von einem so alten Mann eine so junge Dame zu umwerben, aber sein Vorgehen war keine schlechte Idee. Aaron war sich zwar sicher, dass Penthesilea zu jung war, um einem Skandal willentlich entgegenzusteuern, aber Aaron hätte nichts dagegen, Neptun Acillius die Partie zu versauen. Schließlich war er sich ziemlich sicher, dass Penthesilea die Linie der Miles bereichert hätte. Im Prinzip hatte er also ein Anrecht auf sie.
Nachdenklich betrachtete er das tanzende Paar. Er würde sein Glück später versuchen. Anchor hatte seine Chance gehabt, es sich sowohl mit der Königsfamilie als auch der eigenen versaut und sollte nicht darauf hoffen, dass so ein Juwel ihn wahrhaftig beachtete. Sie verdiente etwas Stattliches. Keinen Krüppel ohne Perspektive und Aufstiegschancen. Sie brauchte jemanden wie ihn. Aaron lächelte im Stillen, als er plante.
Aaron lächelte den Damen, die ihn interessiert musterten, zu. Geehrt von der Aufmerksamkeit verbeugten sie sich, kicherten einander zu und gingen.
"Wie anmaßen zu glauben, ich würde mich dazu herablassen, jemanden wie sie auch nur in Anbetracht zu ziehen", raunte er seiner Schwester zu.
Sie schenkte ihm keinerlei Beachtung, war zu beschäftigt damit, ihre feinen Proportionen perfekt zur Schau zu stellen.
"Was hast du denn erwartet?", fragte sie spitz und Aaron nahm dies als Anlass, sich von ihr zu entfernen. Ihre Laune war... fragwürdig. Aber das war sie immer und in gewisser Weise konnte Aaron es verstehen. Insgeheim musste sie unglaublich angespannt sein. Langsam wurde sie schließlich alt. Es wurde peinlich.
Hier und da blieb Aaron stehen, ließ sich in ein Gespräch verwickeln und zog dann weiter, immer mit einem klar präsenten Gedanken im Kopf. Hier gab es heute niemanden. Die Einzige, die er an seiner Seite akzeptiert hätte, feierte heute ihre Verlobung. Penthesilea Achilléas hatte nicht direkt einen Stammbaum vorzuweisen, den man voller Stolz herumposaunte, aber wie bei seiner eigenen Mutter, hatte sie etwas vorzuweisen, das sie begehrenswert machte. Vollendete Schönheit.
Mit Bedauern sah er dabei zu, wie Anchor Aegidius Penthesilea zum Tanz aufforderte. Unschicklich, von einem so alten Mann eine so junge Dame zu umwerben, aber sein Vorgehen war keine schlechte Idee. Aaron war sich zwar sicher, dass Penthesilea zu jung war, um einem Skandal willentlich entgegenzusteuern, aber Aaron hätte nichts dagegen, Neptun Acillius die Partie zu versauen. Schließlich war er sich ziemlich sicher, dass Penthesilea die Linie der Miles bereichert hätte. Im Prinzip hatte er also ein Anrecht auf sie.
Nachdenklich betrachtete er das tanzende Paar. Er würde sein Glück später versuchen. Anchor hatte seine Chance gehabt, es sich sowohl mit der Königsfamilie als auch der eigenen versaut und sollte nicht darauf hoffen, dass so ein Juwel ihn wahrhaftig beachtete. Sie verdiente etwas Stattliches. Keinen Krüppel ohne Perspektive und Aufstiegschancen. Sie brauchte jemanden wie ihn. Aaron lächelte im Stillen, als er plante.