05-30-2024, 09:01 AM
Eine neue Ära. Penthesilea wusste nicht ob sie bereit für diese neue Ära war und ob sie Teil dieser neuen Ära sein wollte. Im Grunde sollte sie sich glücklich schätzen. Die Familie Acillius war eine der angesehensten unter dem Adel, sie hatten einen tadellosen Ruf - anders als die Miles zum Beispiel - und waren ähnlich erhaben wie es die Königsfamilie selbst war. Eine perfekte Partie. Neptun war eine perfekte Partie. Und er ließ auch keinen zweifel daran, dass er sie gut behandeln würde, wieso also sollte sie sich nicht auf dieses aufregende Abenteuer einlassen? War es die Furcht vor diesem unsäglichen Übergang von Kind zum Erwachsenen, vom Mädchen zur Frau? Wieso fühlte es sich dennoch wie eine... verpasste Chance an?
Das bittere Schnauben des Aegidius fokussierte die Gedanken der jungen Dame und sie wagte ein leises Lächeln ob der Reaktion. Einerseits hoffte sie, dass er ihre Blicke nicht falsch gedeutet hatte, auf der anderen.. wer wenn nicht Anchor würde ihre weit verzweigten Gefühle verstehen können? Macht es sie zu Gleichgestellten? Nein. Er hatte die Chance auf sein Glück verloren, Kýra war fort, seine Kinder waren fort. Vor ihm befand sich eine unendlich weite Leere, während sie ihr Glück nur ergreifen musste, oder? Penthesilea würde sich nie anmaßen, ihre Situationen zu vergleichen. Nie.
Kurz bemerkte sie den Blick ihres Onkels und lächelte. Natürlich war er umgarnt von den Damen. Auch er zählte zu den begehrtesten Junggesellen.
Seine offene Art überraschte die junge Stute, doch sie ließ sich auch nichts anmerken, nickte schwach. "Es ist auch keine Schande, wenn es nie wieder gehen wird.", antwortete sie mit gedämpfter Stimme, das Gefühl habend, dass diese Situation seltsam intim war. Das die Worte die sie wechselten nicht für jedermanns oder jederfraus Ohren gedacht sei. "Ebenso wenig ist es eine, sollte es doch irgendwann passieren.", ein sanfter, unaufdringlicher Ausdruck legte sich in die blauen Iriden der Achilléas und in diesem Moment fühlte sie sich nicht mehr wie das Kind. Wie das naive Mäuschen. Und vielleicht sprach sie auch mit einem Wissen, welches weit jenseits ihrer Jahre lag. Sie wollte ihn nicht trösten. Sie wollte ihn nicht bekehren. Er sollte sein Leben leben. Vielleicht würde er sich eines Tages wieder verlieben, wenn sein Herz bereit dafür war und seine Seele - die sich so seltsam verwandt anfühlte - die Splitter sorgsam aufgesammelt hatte, die ihr entrissen wurden. Kýra würde immer ein Teil von ihm sein und bleiben. Dieser Verantwortung würde sich die nächste Frau die in sein Leben treten wollte, stellen müssen.
Das Kichern hinter ihm wurde lauter, Penthesilea hielt krampfhaft den Blick auf den Lohfarbenen fest um den Damen keine Beachtung zu schenken. Er wollte mit ihr den Ball eröffnen? Ein entzücktes Lächeln zupfte an den dunklen Lippen der jungen Stute. Kurz wandte sie sich an ihren zukünftigen Gemahl, informierte ihn über diese Anfrage und er strahlte die beiden über beide Ohren an. "Es wäre mir eine Ehre, wenn mein Ausbilder den Ball mit meiner zukünftigen Braut eröffnen würde.", erklärte er und ignorierte den strafenden Blick seiner Großmutter geflissentlich. Braut. Das Wort klang so falsch und zugleich so richtig aus dem Mund des jungen Schimmels.
"Nun Anchor...", begann Penthesilea als sie zusammen mit ihm auf die Mitte der Lichtung trat. "Ich hoffe Ihr wisst, dass ich nur eine sehr schlechte Gesellschaft für den Abend bin, wenn es darum geht die Damen fern zu halten.", jetzt war es doch ein mädchenhafter Ausdruck der auf ihrem Gesicht erschien, ehe sie sich vor einander verneigten und den keuschen Tanz begannen, den sittsamsten den Penthesilea kannte. Dabei sprach sie nicht nur von dem Umstand, dass sie verlobt war, sondern weil sie schlicht sehr jung war. Wahrscheinlich wäre es zumindest ein Gerücht wert, wenn sie mit dem Ausbilder tanzen würde, wenn sie nicht verlobt wäre. "Wieso seid Ihr hier?", sprach sie neugierig aber auch unaufdringlich, bemerkte kurz das ein weiterer Junggeselle die Lichtung betrat. Desmond. Auch er war ein begehrter Junggeselle. Aaron dürfte auch heute kommen.
Vermutlich hätte Lea den Lohfarbenen am See vermutet. Ähnlich wie Atlas der sich freiwillig für die Schicht dort eingeteilt hatte. "Gesellschaftliche Verpflichtung?", fügte sie noch hinzu. Anchor war letztlich ein Aegidius, der älteste der noch lebte - neben Gaia, die jedoch den Namen ablegte - und damit vermutlich das Familienoberhaupt. Atlas hingegen war der Bastard des Königs, hatte keine Stellung, keine... Bedeutung. Wenngleich er vor ihren Augen nicht schlechter war als all die anderen unter denen sie sich bewegte.
Das bittere Schnauben des Aegidius fokussierte die Gedanken der jungen Dame und sie wagte ein leises Lächeln ob der Reaktion. Einerseits hoffte sie, dass er ihre Blicke nicht falsch gedeutet hatte, auf der anderen.. wer wenn nicht Anchor würde ihre weit verzweigten Gefühle verstehen können? Macht es sie zu Gleichgestellten? Nein. Er hatte die Chance auf sein Glück verloren, Kýra war fort, seine Kinder waren fort. Vor ihm befand sich eine unendlich weite Leere, während sie ihr Glück nur ergreifen musste, oder? Penthesilea würde sich nie anmaßen, ihre Situationen zu vergleichen. Nie.
Kurz bemerkte sie den Blick ihres Onkels und lächelte. Natürlich war er umgarnt von den Damen. Auch er zählte zu den begehrtesten Junggesellen.
Seine offene Art überraschte die junge Stute, doch sie ließ sich auch nichts anmerken, nickte schwach. "Es ist auch keine Schande, wenn es nie wieder gehen wird.", antwortete sie mit gedämpfter Stimme, das Gefühl habend, dass diese Situation seltsam intim war. Das die Worte die sie wechselten nicht für jedermanns oder jederfraus Ohren gedacht sei. "Ebenso wenig ist es eine, sollte es doch irgendwann passieren.", ein sanfter, unaufdringlicher Ausdruck legte sich in die blauen Iriden der Achilléas und in diesem Moment fühlte sie sich nicht mehr wie das Kind. Wie das naive Mäuschen. Und vielleicht sprach sie auch mit einem Wissen, welches weit jenseits ihrer Jahre lag. Sie wollte ihn nicht trösten. Sie wollte ihn nicht bekehren. Er sollte sein Leben leben. Vielleicht würde er sich eines Tages wieder verlieben, wenn sein Herz bereit dafür war und seine Seele - die sich so seltsam verwandt anfühlte - die Splitter sorgsam aufgesammelt hatte, die ihr entrissen wurden. Kýra würde immer ein Teil von ihm sein und bleiben. Dieser Verantwortung würde sich die nächste Frau die in sein Leben treten wollte, stellen müssen.
Das Kichern hinter ihm wurde lauter, Penthesilea hielt krampfhaft den Blick auf den Lohfarbenen fest um den Damen keine Beachtung zu schenken. Er wollte mit ihr den Ball eröffnen? Ein entzücktes Lächeln zupfte an den dunklen Lippen der jungen Stute. Kurz wandte sie sich an ihren zukünftigen Gemahl, informierte ihn über diese Anfrage und er strahlte die beiden über beide Ohren an. "Es wäre mir eine Ehre, wenn mein Ausbilder den Ball mit meiner zukünftigen Braut eröffnen würde.", erklärte er und ignorierte den strafenden Blick seiner Großmutter geflissentlich. Braut. Das Wort klang so falsch und zugleich so richtig aus dem Mund des jungen Schimmels.
"Nun Anchor...", begann Penthesilea als sie zusammen mit ihm auf die Mitte der Lichtung trat. "Ich hoffe Ihr wisst, dass ich nur eine sehr schlechte Gesellschaft für den Abend bin, wenn es darum geht die Damen fern zu halten.", jetzt war es doch ein mädchenhafter Ausdruck der auf ihrem Gesicht erschien, ehe sie sich vor einander verneigten und den keuschen Tanz begannen, den sittsamsten den Penthesilea kannte. Dabei sprach sie nicht nur von dem Umstand, dass sie verlobt war, sondern weil sie schlicht sehr jung war. Wahrscheinlich wäre es zumindest ein Gerücht wert, wenn sie mit dem Ausbilder tanzen würde, wenn sie nicht verlobt wäre. "Wieso seid Ihr hier?", sprach sie neugierig aber auch unaufdringlich, bemerkte kurz das ein weiterer Junggeselle die Lichtung betrat. Desmond. Auch er war ein begehrter Junggeselle. Aaron dürfte auch heute kommen.
Vermutlich hätte Lea den Lohfarbenen am See vermutet. Ähnlich wie Atlas der sich freiwillig für die Schicht dort eingeteilt hatte. "Gesellschaftliche Verpflichtung?", fügte sie noch hinzu. Anchor war letztlich ein Aegidius, der älteste der noch lebte - neben Gaia, die jedoch den Namen ablegte - und damit vermutlich das Familienoberhaupt. Atlas hingegen war der Bastard des Königs, hatte keine Stellung, keine... Bedeutung. Wenngleich er vor ihren Augen nicht schlechter war als all die anderen unter denen sie sich bewegte.