Der Krieg mit dem Zirkel
Als Aurelian 73. nach Bucephalus verschwand und Nero König wurde, taten sich Stimmen auf, die dem neuen König kritisch gegenüber standen. Zu jung, zu impulsiv, zu unberechenbar waren die Worte die Gavriíl an seinen neuen Schüler weitergab. Das Spinnennetz des hohen Priesters war so dicht gewoben, dass er den Jüngling rasch davon überzeugte, dass der Zirkel kurz davor stand Valeria zu übernehmen. In gewisser Weise hatte der alte Hengst auch nicht gelogen. Sein eigener Plan war gewesen, einen Krieg zwischen der Valerius Monarchie und der Vereinigung des Zirkels zu arrangieren um letzten Endes selbst als Sieger hervor zu gehen.
Der Zirkel war eine kleine Nation die in einem kargen Land lebte. Sie wollten schon Aurelian um Asyl bitten, doch sein verschwinden kam ihnen in die Quere und lediglich die Vermählung ihrer mittleren Tochter Raya und Nero hatten sie aushandeln können, nicht die Aufnahme einer ganzen Nation in Valeria. Gavriíl traf mit ihnen eine Abmachung. Risha's jüngste Tochter sollte - ähnlich wie Celestial - Teil des Klerus werden. Anfangs willigte Risha ein, doch nachdem ihre Tochter zu ihr kam und ihr mit bedeutungsschwangerer Stimme sagte, dass sie das nicht wolle - bat die Anführerin des Zirkels um einen anderen Preis. Der hohe Priester jedoch sah sich betrogen und lehnte unter einem anderen Vorwand ab.
Eines Abends traf er sich mit Risha und erzählte von der Wesensveränderung seines Königs. Von Tyrannei und Gewalt die verherrlicht wurde - Gavriíl gab vor Risha und ihre Nation schützen zu wollen, er bat aber im selben Atemzug nach ihrer Hilfe um diese Diktatur zu beenden.
Nero erzählte er, dass Risha ihn als unwürdig ansah über Valeria zu herrschen. Der Konflikt war schnell gelegt, was der hohe Priester aber auch dem Vertrauen zu verdanken hatte, dass die umliegenden Königreiche in seine Meinung und Worte hatten. Die vorherige geplante Vermählung zwischen dem jungen König und der Tochter von Risha wurde aufgelöst. Aurelian hatte sich immer ein Bündnis zwischen den beiden Reichen gewünscht. 78. nach Bucephalus entbrannte dann der Krieg zwischen den beiden Reichen.
- "Damit erklärt das Land Valeria Euch den Krieg."
Nero zog mit seinen besten Freunden und Kriegern in die Schlacht. Dazu zählten unter anderen Annaeus Licinius, Anchor Aegidius und Lazarus Aegidius. Die weitaus erfahreneren Krieger wie Tarestostes Achilléas, Macen Vitus, Samael Miles und Plinius Licinius waren ebenfalls unabdingbar in diesem Krieg. Der Kampf dauerte eine Woche und nicht alle kehrten nach Hause zurück. Nero hat in diesem Krieg einen Teil seiner Skrupel verloren, ähnlich wie Annaeus der seinen besten Freund stets in allem unterstützte. Und während Lazarus durch diesen Kampf nur härter wurde, verschwand Anchor Aegidius und sollte die nächsten Jahre nicht mehr gesehen werden.
- Dort stand er, halb so alt wie heute, über den Körper einer am Boden liegenden schönen Stute stehend. Nero erinnerte sich, wie er sich in ihrem entsetzten und zugleich wilden Blick verlor, ehe er ihrem Leben mit einem gezielten Tritt ein Ende bereitete.
Der Zirkel wurde nahezu restlos ausgelöscht. Nero tötete Risha und auch ihre Tochter - seine Verlobte - glaubend, dass er im Recht war. Erst als der Plan des hohen Priesters 82. nach Bucephalus aufgedeckt wurde, erfuhr der König von seinem eigenen Verbrechen.